WarioWare Gold - Test/Review
Auch sieben Jahre nach dem Verkaufsstart ist der mobile Handheld 3DS aus dem Hause Nintendo nicht tot zu kriegen.
Von Christoph Miklos am 05.08.2018 - 20:00 Uhr

Fakten

Plattform

3DS

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

27.07 2018

Genre

Partyspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Preis

39,99 Euro

Media (8)

Liebe für den 3DS

Auch sieben Jahre nach dem Verkaufsstart ist der mobile Handheld 3DS aus dem Hause Nintendo nicht tot zu kriegen. Nach wie vor werden Spiele für die Konsole veröffentlicht. Mit „WariorWare Gold“ kommt sogar mal wieder was Hauseigenes. Deutlich über 300 der durch die Serie etablierten, sogenannten Microgames sind in dem Spiel enthalten, neben allerlei Exemplaren aus den unterschiedlichen Vorgängern auch eine stattliche Menge neue Herausforderungen.
Neu & Alt
Zwischen neuen und alten Microgames unterscheidet das Spiel nicht. Diese sind aber erneut in verschiedene Pakete unterteilt, umrahmt von ebenso simplen wie abgefahrenen Geschichten und getragen vom bunten Cast der Reihe plus einigen Neuzugängen. Knapp 40 Minuten Zwischensequenzen hat das Entwicklerteam springen lassen, die an witzige Samstagsmorgen-Cartoons erinnern. Die Geschichte ist schnell erzählt: Wario hat mitbekommen, dass schnell produzierte Videospiele ebenso schnelles Geld einbringen. Daher ruft er einen Wettbewerb innerhalb seiner „Community“ aus - seine Freunde/Bekannte sollen Spiele entwickeln. Als Spieler muss man nun die knapp drei- bis fünfsekündigen Microgames, die in einer zufälligen Reihenfolge aneinanderkettet werden, durchspielen. Es gilt stets, eine sumpersimple Reaktions-Aufgabe zu erfüllen, die in eine komplett willkürliche Situation eingebunden ist. Macht man einen Fehler, verliert man eines seiner vier Leben. Nach einer gewissen Anzahl an Spielchen erhöht sich das Tempo und nach einer vorgegebenen Anzahl an Herausforderungen gibt es ein Bosslevel, ein etwas komplexeres und zumeist nicht zeitlich begrenztes Minispiel. Schließt man dieses erfolgreich ab, gibt es ein Leben zurück und anschließend steigert sich der Schwierigkeitsgrad der Microgames erneut.
Sowohl die Story als auch die übrigen Modi teilen sich in die Knöpfe-Liga, die Touch-Liga und die Gyro-Liga auf, die in der Ultra-Liga zusammengeführt werden. Sprich: Hier werden die Minispiele nach ihrer Steuerungsart getrennt. Spiele, die das Mikrofon nutzen, kommen erst später hinzu. Neben der Story gibt es wieder altbekannte Modi, in denen man nach bestimmten Regeln so viele Mikrospiele wie möglich absolvieren muss. Mal in enormer Geschwindigkeit, mal mit nur einem Leben, mal werden die Aufgaben abwechselnd auf dem oberen und dem unteren Bildschirm dargestellt. Das ist so unglaublich motivierend wie eh und je.
Extras
Für erfolgreich abgeschlossene Games gibt es Münzen, mit denen sich zahlreiche Extras freischalten lassen: Minispiele, Einblicke in Nintendos allererste Erfindungen, Musikstücke, Videosequenzen, Wecker, die sich erst abschalten, wenn ihr drei Mikrospiele schafft - für Langzeitmotivation ist auf jeden Fall gesorgt.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Simpel und kurzweilig!

Mit WarioWare Gold geht Nintendo auf Nummer sicher. Heißt im Klartext: Große Veränderungen gegenüber den zahlreichen Vorgängerteilen darf man sich nicht erwarten. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es sehr schwer ist, ein derart simples Spielprinzip wie jenes der Serie drastisch zu revolutionieren. Wie dem auch sei: Die 300 Mikrospiele machen wie gewohnt viel Spaß. Vor allem für eine kurze Gaming-Session ist das neue 3DS-Spiel perfekt. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass Nintendo massig Zwischensequenzen und deutlich mehr Steuerungsoptionen eingebaut hat. Lediglich das Freischalten der Extras ist ein Rückschritt. Und so am Rande: Eine Switch-Version wäre wünschenswert.

80%
Grafik
8
Sound
7
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • solide Präsentation
  • 300 Mikrospiele
  • viele Steuerungsvarianten
  • Abwechslung
  • toller Humor
  • massig Freischaltbares
Verbesserungswürdig
  • Sprachausgabe so lala
  • nicht geeignet für Linkshänder
  • nerviger Freischaltungsprozess
  • Optisch altbacken
  • keine Kameranutzung / keine D.I.Y.-Spiele
Anforderungen
• Nintendo 3DS Handheld
Getestet für
3DS
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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