WWE 2K18 - Test/Review
Die WWE-Spieleserie hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. Vor einigen Jahren gab es das jährliche Update von THQ - mittlerweile hat 2K Games das Ruder übernommen.
Von Christoph Miklos am 24.10.2017 - 01:29 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

2K Sports

Entwickler

Yuke's

Release

17.10 2017

Genre

Kampfsport

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

ab 27,59 Euro

Media (16)

Time to say goodbye!

Die WWE-Spieleserie hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. Vor einigen Jahren gab es das jährliche Update von THQ - mittlerweile hat 2K Games das Ruder übernommen. Auch der heurige WWE-Ableger ist technisch veraltet und versucht mit „hippen“ Features (Lootboxen…) zu überzeugen. Warum WWE 2K18 trotz zahlreicher Schwächen Spaß macht, könnt ihr in unserem ausführlichen Review nachlesen.
Das gewohnte Gameplay
Das Wrestling-Grundgerüst bleibt -natürlich- auch dieses Jahr unangetastet: Wahlweise als Frau oder Mann prügelt man sich durch den Ring, schwächt den Gegner bis zum Limit und wartet dann auf den „3-Count“ des Richters. Natürlich sind auch die beliebten Abwandlungen wie zum Beispiel Stahlkäfig, Battle Royales mit bis zu acht Wrestlern gleichzeitig im Ring oder „Extreme Rules“, die sogar den Einsatz von Waffen erlauben mit von der Partie. Die legendären Backstage-Kämpfe in der Tiefgarage oder Umkleidekabine sind auch am Start. Bisschen mehr Simulation
In den letzten Jahren hat das japanische Entwicklerteam Yuke's die Steuerung immer mehr Richtung Simulation verfeinert. Dieses Jahr kann man beispielsweise den Gegner aus dem Lock heraus auf die Schultern laden und durch den Ring tragen. Doch ändert das nichts daran, dass das Spiel mittlerweile sehr überfrachtet wirkt. All die kleinen Minispiele, etwa beim Aufgabegriff (man muss zwei rotierende Balken überlagern) oder das Chain-Wrestling (Kräftemessen nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip) sind zwar nette Ideen, doch letztlich fragt man sich, ob das wirklich nötig und tatsächlich sinnvoll ist. Manchmal vermisse ich die gute alte Arcade-Wrestling-Zeit. Ein weiterer, diskussionswürdiger Punkt ist das Kontersystem: Will man einen Angriff abwehren, muss man innerhalb von Sekundenbruchteilen im genau richtigen Moment die Kontertaste drücken. Das funktioniert in zirka zwei von zehn Fällen - Frust pur! Mein eigener Wrestler
Das Highlight von WWE 2K18 ist der überarbeitete Karrieremodus, in dem man einen selbstgebastelten Newcomer von der Entwicklungsliga NXT bis zum Wrestlemania-Main-Event führt. Natürlich hat Yuke's damit nicht das Rad neu erfunden, immerhin gibt es schon länger den Story-Modus in den WWE-Teilen, doch unterhaltsam ist dieser Modi trotzdem. Neu sind die „Rollenspielelemente“. Backstage kann man andere Wrestler ansprechen, um Statuswerte innerhalb der Wrestling-Liga zu verbessern. Im Prinzip holt man sich immer wieder Siegbedingungen für das nächste Match ab - zum Beispiel „Gewinne den nächsten Kampf mit einer Submission“. Weniger schön: Das Spiel besitzt keine Sprachausgabe. Das Programm zeigt lediglich die Personen, die in Endlosschleife Mundbewegungen machen, solange man den zugehörigen Textkasten nicht wegdrückt. Viel „billiger“ hätte man das nicht lösen können.

Neues und Altes

Live und Lootboxen
Ein interessantes Feature im neusten WWE-Ableger ist die Verknüpfung des Spiels mit den Pay-per-Views von WWE. Im Modus „Road to Glory“ verdient man sich das Recht, beim Main Event der nächsten Großveranstaltung mit dem eigenen Wrestler anzutreten. Die Main Events des Spiels sind dabei an die tatsächlichen Austragungstermine der PPVs geknüpft. Ebenfalls eine Neuerung in WWE 2K18 sind die Lootboxen, welche man durch Ingame-Währung freischalten kann. Diese beinhalten kosmetische Items (Kostüme, neue Farbmuster usw.) und neue Moves für den selbsterstellen Wrestler. Anders als im Basketballspiel NBA 2K18 ist es bei WWE 2K18 allerdings nicht möglich, Echtgeld einzusetzen, um diese Dinge schneller freizuschalten.
Die Technik…
Im technischen Bereich gibt es viel Licht (flüssige Animationen, hübsch nachgebaute Arenen und die neueren Wrestler sind optisch gut getroffen) aber mindestens genauso viel Schatten (heftige Clippingfehler, grenzwertige Physikengine und ältere Wrestler sehen ziemlich hässlich aus). Selbst auf dem PC mit zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten sieht WWE 2K18 nur mäßig gut aus. Im akustischen Bereich bekommt man die gewohnten Soundtracks und Klänge geboten. Auf eine Sprachausgabe in den Dialogen wurde, wie bereits erwähnt, komplett verzichtet.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Jährliche Fan-Update - nicht mehr!

Traurig aber wahr: Mittlerweile bekommt man bei der 2K-WWE-Serie nur noch ein jährliches Fan-Update zum Vollpreis geboten. Ein paar neue Wrestler hier, ein paar Anpassungen an der Steuerung dort - fertig ist der nächste WWE2Kxx-Ableger. Entwicklerteam Yuke's wollte zwar mit dem neuen Karrieremodus punkten, doch fehlt es diesem am nötigen Feinschliff. „Road to Glory“ macht zwar Spaß, kann aber über die veraltete Engine, die (leicht) überfrachtete Steuerung und das nervige Kontersystem nicht hinwegtäuschen. Hartgesottene Fans werden diese Kritikpunkte nicht abschrecken, da man mit diesen schon seit etlichen Jahren leben muss.

70%
Grafik
7
Sound
7
Bedienung
7
Spielspaß
7
Atmosphäre
8
Multiplayer
7
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • flüssige Animationen
  • schicke Locations
  • hübsche, neue Wrestler
  • stimmiger Soundtrack
  • eingängige Spielmechanik
  • meist gute Steuerung
  • solide KI
  • Statuswerte an echte Wrestler angelehnt
  • 170 Wrestler
  • zahlreiche Spielmodi
  • umfangreicher Editor
  • Road-to-Glory-Modus
  • gut funktionierender Online-Modus
Verbesserungswürdig
  • Qualität der Texturen
  • viele Clipping- und Physikfehler
  • hässliche, alte Wrestler
  • keine Sprachausgabe bei Dialogen
  • nerviges Kontersystem
  • leicht überfrachtete Steuerung
  • enttäuschender Karrieremodus
  • unnötige Lootboxen
Anforderungen
PC (MINIMUM):
• Betriebssystem: 64-bit: Windows® 7 (latest updates)
• Prozessor: Intel Core i5-3550 / AMD FX 8150
• Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
• Grafik: GeForce GTX 670 / Radeon HD 7850
• DirectX: Version 11
• Speicherplatz: 50 GB verfügbarer Speicherplatz
• Soundkarte: DirectX 9.0c compatible sound card
• Zusätzliche Anmerkungen: At least 2 GB DDR Video Memory

• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

1 Kommentar

Marco vor 2398 Tagen

Bis zu dem oben genannten punkt ist die karriere ganz in ordnung aber im royal rumble spielt man von anfang an und muss 29 leute überleben. sobald man aber eine rote lebensanzeige hat, fliegt man ohne sich wehren zu können raus. sprich unmachbar. außer man suchtet das spiel so extrem das man perfekt alles blocken kann und das ises mir nicht wert. ergo fliegt das spiel in ne ecke und wird nich mehr angefasst. wwe2k17 wesentlich besser was das angeht.

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