Transformers: War for Cybteron - Test inkl. Testvideo
Vor knapp 11 Monaten veröffentlichte Activision Transformers: Die Rache.
Von Christoph Miklos am 12.07.2010 - 00:18 Uhr

Fakten

Plattformen

PSP

DS

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

High Moon Studios

Entwickler

Activision Blizzard

Release

22.06 2010

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (54)

Das bisher beste Transformer-Spiel?

Vor knapp 11 Monaten veröffentlichte Activision Transformers: Die Rache. Eine schwache Grafik, ein eintöniges Gameplay und eine miserable KI ließen das Actionspiel zum Ladenhüter transformieren. Allem Anschein nach hat der Publisher aber aus seinen Fehlern gelernt, denn für das neuste Transformer-Spiel (War for Cybertron) holte man sich nicht nur einen neuen Entwickler mit an Bord, sondern stockte auch das Budget ordentlich auf. Hübscher als seine Vorgänger ist das Spiel deshalb allemal, aber macht es auch mehr Spaß?
Kampf um Cybertron
Fans wissen, dass die Transformers nur deshalb bei uns auf der Erde sind, weil sie ihren eigenen Planeten, Cybertron, unbewohnbar gemacht haben. Es gibt zwei Kampagnen für Decepticons und Autobots, die ihr zwar separat wählen könnt, aber besser in der gewollten Reihenfolge erleben solltet. Im ersten Story-Abschnitt verfolgt ihr über fünf Kapitel hinweg den Versuch Megatrons und seiner Decepticons, eine neue Ordnung zu schaffen. Erzählerisch bietet der Decepticon-Abschnitt einige Überraschungen für Transformers-Fans: Kann es sein, dass die Welt der lebendigen Roboter nicht ganz so klar in Gut und Böse aufgeteilt ist, wie man bisher dachte? Kann man tatsächlich so etwas wie Verständnis aufbringen, wenn der offensichtlich wahnsinnige Megatron einen wahrhaften Völkermord zum Wohle des Planeten initiiert? Die Autobot-Kampagne knüpft direkt an die erschütternden Ereignisse an und erzählt ebenfalls in fünf Kapiteln, wie der Autobot-Soldat Optimus zum Anführer der Truppe wird.
Jedes Kapitel beginnt mit der Auswahl eures Alter Egos. Pro Abschnitt stehen euch drei Transformers zur Verfügung. Jeder Roboter kann zwei wechselbare Schusswaffen sowie zwei Spezialtalente einsetzen. Zum Beispiel kann Ratchet, der Hausarzt der Autobots, ein Schutzschild und eine fliegende Kampfdrohne erzeugen. Nach eurer Wahl folgen euch die beiden anderen Transformers computergesteuert in die Schlacht. Befehle dürft ihr aber keine erteilen. Dabei wäre das nützlich gewesen, denn die Blechburschen setzen ihre Spezialfähigkeiten so gut wie nie ein. Der Autobot Ratchet etwa besitzt einen Reparaturstrahler, mit dem er uns jederzeit heilen könnte - trotzdem tut er es nicht. Die unterschiedlichen Fähigkeiten der Transformers kommen also nur im Koop-Modus von Kampf um Cybertron zum Einsatz. Darin könnt ihr die Story gemeinsam mit zwei Freunden erleben. Das ist natürlich cool, nur wird das Spiel hier viel zu einfach, insbesondere wegen der dummen Gegner.
Unser 25 Minuten Testvideo

Ein Traum für Fans

Heavy Metal
Die Spielmechanik von Transformers: War for Cybteron ist schnell erklärt: Man läuft von A nach B und ballert auf alles was sich bewegt. Hört sich langweilig an - ist es aber nicht! Neue Waffen, abwechslungsreiche Locations und eine spannende Story sorgen für viele unterhaltsame Stunden. Zwischendurch bietet der Titel actionreiche Videosequenzen und ein paar temporeiche Bossfights. Und noch etwas spricht für das Spiel: Kampf um Cybertron ist ein Fest für Transformers-Fans. Hier erlebt ihr mit, wie Starscream zu den Decepticons überläuft, beobachtet Bumblebee bei seinen ersten Kampfeinsätzen und helft dem edlen Optimus Prime dabei, zum Anführer der Autobots aufzusteigen. Sogar der ach so böse Megatron erlangt in Kampf um Cybertron ein bisschen Menschlichkeit. Schade, dass es die Entwickler versäumt haben, eine der wichtigsten Fähigkeiten der Transformers, die Transformierung zum Fahrzeug, sinnvoll ins Spiel einzubauen. Nur in ganz wenigen Sequenzen -die arg aufgesetzt wirken- kommen die Fahrzeug-Fähigkeiten der Robos zum Einsatz. Zum Beispiel müssen wir in einer Mission als Starscream (oder als ein anderer Flug-Transformer) durch eine unterirdische Hölle fliegen, da der Boden von der gefährlichen Energon-Energiequelle überflutet wurde.
Technik
Dank der Unreal 3-Engine bekommt man flüssige Animationen, tolle Effekte und eine ansehnliche Umgebungsgrafik geboten. Auch die detaillierten Figuren können sich sehen lassen. Die Akustik gibt ebenfalls kaum Anlass zur Kritik. Surround-Sound und Sprecher bewegen sich auf einem hohen Niveau. Lediglich der deutsche Synchronsprecher von Bumblebee trübt den Gesamteindruck etwas. Trotz moderner Optik halten sich die Hardwareanforderungen in Grenzen. Für ein flüssiges Spielerlebnis (Hinweis: das Spiel ist auf 30 FPS limitiert) reichen ein Dual-Core Prozessor, zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und eine modernere DirectX 9 Grafikkarte (GeForce 8500 GT oder Radeon HD 4770) aus.
Multiplayer
Abgerundet wird das Actionspektakel durch einen unterhaltsamen Multiplayer, der mit verschiedenen Deathmatch- und Capture the Flag-Varianten aufwartet. Darüber hinaus stehen euch vier verschiedene Klassen zur Auswahl. Wie bei Call of Duty: Modern Warfare 2 oder Battlefield: Bad Company 2 erhaltet ihr bei den Matches Punkte, die ihr gegen neue Waffen und Updates eintauscht.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Das bisher beste Transformer-Spiel!

Zunächst einmal die gute Nachricht: Transformers: War for Cybteron ist (ganz!) weit entfernt von einer Lizenzgurke. Der Titel bietet eine moderne Optik, viel Action und eine spannende Geschichte, die beide Fraktionen gut durchleuchtet. Vor allem im Koop-Modus macht das Actiongame viel Spaß. Trotz allen Lobes wünschen wir uns für eine mögliche Fortsetzung eine schlauere KI und eine bessere Umsetzung der Fahrzeug-Fähigkeiten, da diese im Spiel sehr stiefmütterlich behandelt werden.

70%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
7
Spielspaß
7
Atmosphäre
7
Multiplayer
7
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • tolle Effekte
  • hübsche Umgebungsgrafiken
  • detaillierte Figuren
  • flüssige Animationen
  • knackige Explosionen
  • Surround-Sound
  • solide dt. Sprachausgabe
  • einfache Steuerung
  • drei Schwierigkeitsgrade
  • zahlreiche bekannte Figuren aus dem Transformers-Universum
  • zwei spielbare Kampagnen
  • Solo-Spielzeit (knapp 10-12 Stunden)
  • zahlreiche Waffen und Spezialfähigkeiten
  • Koop-Modus
  • unterhaltsamer Multiplayer
Verbesserungswürdig
  • stellenweise Ruckler
  • teils zu dunkel
  • dt. Sprecher von Bumblebee
  • gelegentliche Munitionsknappheit
  • kaum sinnvolle Fahrzeugpassagen
  • häufige KI-Aussetzer
  • kein freies Speichersystem
  • überempfindliche Fahrzeugbedienung
  • zu wenig Abwechslung
  • im Multiplayer (zu) wenig los
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Nintendo Wii Konsole
• Nintendo DS
• Sony PSP

• PC (Minimum):
-Prozessor: Core 2 Duo E4300 oder Athlon 64/X2 4.400+ oder besser
-Arbeitsspeicher: 1.5 GB (XP); 2 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: GeForce 8500 GT oder Radeon HD 4770 oder besser
-Festplatte: 9 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk
-Andere Anforderungen: Internetverbindung (Multiplayer)

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Core 2 Duo E6300 oder Phenom II X2 550 oder besser
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 2 GB (Vista)
-Grafikkarte: GeForce 9800 GTX oder Radeon HD 4890 oder besser
-Optional: Xbox 360 Gamepad
Getestet für
• PC
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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