TrackMania 2 Canyon - Test/Review
Wahnwitzige Strecken mit tiefen Felsschluchten und eine gigantische Online-Community - mit TrackMania 2 Canyon liefern die Entwickler von Nadeo ihre Interpretation eines Next-Gen-Racers ab.
Von Christoph Miklos am 22.09.2011 - 03:58 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Nadeo

Entwickler

Ubisoft

Release

14.09 2011

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Media (46)

DER Arcade-Racer

Wahnwitzige Strecken mit tiefen Felsschluchten und eine gigantische Online-Community - mit TrackMania 2 Canyon liefern die Entwickler von Nadeo ihre Interpretation eines Next-Gen-Racers ab. Wir haben den Rennspielbaukasten genauer unter die Lupe genommen.
Gewohnte Kost
Auf dem ersten Blick wirkt der Umfang von TrackMania 2 Canyon recht überschaubar: Der namensgebende Canyon ist das einzige verfügbare Szenario, das auch nur mit einem einzigen Fahrzeug befahrbar ist. Wer sich im übersichtlichen Hauptmenü zuerst für den Solomodus entscheidet, merkt aber schnell, dass trotzdem viel zu entdecken ist: Die in fünf Schwierigkeitsgrade eingeteilten und nach und nach freischaltbaren Kurse glänzen mit Abwechslung und schrägen Ideen. Nach den ersten „Übungsfahrten“ folgen schnell knifflige Sprünge, halsbrecherische Loopings und die bereits aus den Vorgängerteilen bekannten Beschleunigungsstreifen. Hinzu kommen Drifts auf Sand, Rasereien durch Tunnel und vieles mehr. Ist es bei den ersten Aufgaben noch kein Problem, die vorgegebenen Zeiten zu unterbieten und so nach und nach Bronze-, Silber- und Goldmedaillen zu gewinnen, wird das im Spielverlauf immer schwieriger. Und spätestens jetzt hat die „Suchtspirale“ ihren Höhepunkt erreicht. Auch beim zwanzigsten Versuch hintereinander macht es Spaß, sich am kniffligen Sprung zu versuchen oder durch geschicktes Vom-Gas-Gehen die Bestzeit um noch eine Zehntelsekunde zu verbessern, weil die Kurse immer fair designt sind und die Steuerung auch auf kleinste Eingaben perfekt reagiert. Neue Bestleistungen schalten weitere Strecken frei, verbessern aber auch den eigenen Onlinerang - nach jeder Fahrt zeigt TrackMania den Gesamtrang basierend auf den eigenen Leistungen an. Wer es genauer wissen will, begutachtet die Platzierung im eigenen Heimat- oder gar Bundesland.
Unser Testvideo
Multiplayer und Editor
Der Solo-Modus unterhält zwar für einige Stunden, doch den maximalen Spaßfaktor gibt es nur im umfangreichen Multiplayer. Natürlich kann online wieder um Bestzeiten gekämpft werden - bis zu 200 Spieler dürfen sich an neuen Rekorden auf den einzelnen Strecken versuchen. Die Suche nach geeigneten Multiplayerservern und Turnieren ist denkbar einfach und komfortabel gelöst. Und wer einfach nur mit ein paar Freunden zu Hause Rennen fahren möchte: Das geht mit bis zu vier Teilnehmern im Splitscreenmodus sogar an nur einer Tastatur. Last but not least wäre da noch der üppige aber extrem fummelige Streckeneditor. Kreative Köpfe können sich also erneut so richtig austoben.
Technik
Scharfe Texturen, schicke Beleuchtungseffekte und ein detailliertes Schadensmodell zeichnen die neue Engine von TrackMania 2 aus. Die musikalische Surround-Sound-Untermalung ist abwechslungsreich und gut abgemischt.
Trackmania 2: Canyon ist als Download zum Preis von 19,99 Euro verfügbar. Für 2012 hat Nadeo bereits Erweiterungen des Baukasten-Community-Konzepts angekündigt: Canyon soll nur der erste Teil mehrerer Szenarios sein. Mit Questmania und Shootmania entstehen zudem ähnliche Konzepte im Shooter- und Adventure-Genre.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Ein MUSS für alle Arcade-Racing-Fans!

Nadeo hat mit TrackMania 2 Canyon zwar nicht das Rad neu erfunden, punktet aber mit einem -nach wie vor- extrem unterhaltsamen Konzept. Das einfache Auto-Handling, der umfangreiche Editor und die top eingebundene Online-Community sprechen auch Jahre nach dem ersten Teil für die erfolgreiche Rennspielserie. Darüber hinaus weiß die aufpolierte Grafik zu gefallen - was möchte man mehr?

90%
Grafik
7
Sound
7
Bedienung
10
Spielspaß
10
Atmosphäre
8
Multiplayer
10
Preis/Umfang
10
Richtig gut
  • hübsche Automodelle
  • Beleuchtungseffekte
  • scharfe Texturen
  • abwechslungsreicher Soundtrack
  • Kampagnen nach Schwierigkeitsgrad sortiert
  • perfekte Lernkurve
  • grandiose Einbindung der Community
  • Tageszeiten
  • nervenzerfetzende Ranglisten-Rennen
  • präzise und einfache Fahrzeug-Steuerung
  • auch spielbar mit Tastatur
  • 65 Strecken
  • umfangreicher Editor
Verbesserungswürdig
  • teils detailarme Streckenelemente
  • polygonarme Canyons
  • sehr spärliche Geräuschkulisse
  • teils extrem schwere Streckenzeiten
  • leblose Strecken
  • fummeliger Streckeneditor
  • nur ein Szenario und Auto
  • KI fährt immer dieselbe Route
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 3,0 GHz oder AMD Athlon XP 3000+
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP); 2 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7300 GS oder ATI Radeon X1600
-Festplatte: 1.8 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,66 GHz oder AMD Athlon X2 3800+
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 2 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7900 GTX oder ATI Radeon 2800-Serie
-Optional: Xbox 360 Gamepad
Getestet für
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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