Tournament of Legends - Test/Review
Ein Beat‘em up -und das bei diesen Temperaturen.
Von Hannes Obermeier am 20.07.2010 - 03:03 Uhr

Fakten

Plattform

Wii

Publisher

SEGA

Entwickler

High Voltage Software

Release

02.07 2010

Genre

Beat'em up

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (15)

Kampf der Legenden

Ein Beat‘em up -und das bei diesen Temperaturen. Wir testen im Angesicht unseres Schweißes den neuen Wii-Prügel-Titel. Mehr dazu im Review! Schwert, Schild und jede Menge Magie
In Tournament of Legends steht dem Spieler ein Bulk an männlichen und weiblichen Kämpfern zur Verfügung. Diese unterscheiden sich nach ihrer Statur und Herkunft. Alle diese Krieger sind Helden-Legenden und haben ein entsprechendes Repertoire an Waffen und Zaubersprüchen. Unsere Wahl fiel auf den römischen Helden Marcus, der mit Schwert, Schild und zwei Angriffszaubern ausgestattet ist. Wir starten den Storymodus und bekommen eine Location zugewiesen sowie unseren ersten Gegner, die Schlangenfrau Narcia gegenüber gestellt. Die ersten Schlagversuche greifen und wir nehmen Narcia gleich mal die Hälfte ihrer Lebensenergie ab. Dann probieren wir unsere Zauber, auch die greifen überaus effektiv. Die Schlangenfrau liegt am Boden und wird angezählt, oder besser gesagt, sie hat nur eine gewisse Zeit um wieder auf die Beine zu kommen. Sie schafft es natürlich (der KI sei Dank) und erhält wieder 100% ihrer Lebensenergie zurück. In dieser Zeitspanne haben wir die Möglichkeit sie zu verhöhnen, was uns auch ein bisschen verlorene Energie zurückbringt. Dazu muss man allerdings gewisse Bewegungsabläufe ausführen. Dann geht es weiter zur zweiten Runde. Liegt ein Gegner dreimal am Boden, so hat er verloren. Danach wird die Location erneut getauscht, sowie ein zufällig ausgesuchter Gegner abkommandiert um sich mit uns zu messen. So verhält sich dieser Mod, bis man alle verfügbaren Fighter durch hat. Jeder Sieg über einen anderen Helden, beschert uns dessen Hauptzauber, den man ab dann, vor jedem neuen Match selbst auswählen kann. Gelegentlich mischt sich auch noch eine übernatürliche Kraft in den Kampf ein, wie z.B. ein Eisdrache der im Hintergrund schlummert und sich vom Kampfgeschrei gestört fühlt. Auch da kommt ein Quickevent zum Zuge. Verpasst man dieses, so bekommt man dessen eisigen Atem zu spüren und die Lebensenergie sinkt bei beiden Kämpfern. Oder aber ein Riese versucht uns zu zertreten, da heißt es rechtzeitig zur Seite zu springen.
Kein button mashen
Nur mit sturem button mashen kommt man hier nicht weiter. Die KI sorgt dafür, dass man seine Strategie permanent ändern muss. Anfangs hat man zwar das Gefühl, das geht schon so, doch schon nach dem zweiten Gegner ist klar, nur die richtige Kombination aus Angriff, Rückzug und gut getimter Magie führt zum Sieg. Steckt man schwere Treffer ein, verliert man Stück für Stück seine Rüstung, was den Abzug der Lebensenergie bei weiteren Treffern beschleunigt. Manche Magieangriffe sind nicht nur effektiv, sondern fast schon unfair, wenn man sich nicht aus der Situation befreien kann und der Gegner auch noch zusätzlich auf uns eindrischt. Doch im Großen und Ganzen passt das Balancing, wenn man auch weiß, die erbeuteten Waffen und Zauber richtig einzusetzen. Auch Blocken ist sehr wichtig und entscheidet nicht selten den Ausgang eines Kampfes.

Fitnesstraining inklusive

Schweißtreibende Steuerung Gesteuert werden kann mit dem Nunchuk und der Wiimote, oder alternativ mit dem Classic-Controller, der wesentlich ruhiger zu bedienen ist. Mehr Fun machen jedoch die Standard Wii-Controller. Wiimote nach links, rechts oder unten geschwungen führt unsere Schwerthiebe. Schwenkt man den Nunchuk, so schlägt man mit dem Schild zu. Diverse Kombinationen führen zu Ausweichmanövern oder zu Kombos, die es schwer in sich haben. Spezialwaffenangriffe oder Magieangriffe werden mit der A-Taste sowie einer kurzen Bewegung des Sticks auf dem Nunchuk ausgeführt. Sehr angenehm gelöst und leicht zu merken.
Nett animiert Die einzelnen Arenen wissen durchaus zu gefallen (auf Wii-Standard bezogen), sind abwechslungsreich und geizen auch nicht mit Animationen. Das Kampfgebaren der Krieger kann man mit ruhigen Gewissen als spektakulär bezeichnen was von den magischen Effekten noch etwas übertrumpft wird.
Spartanische Akustik
Die englische Sprachausgabe ist in Ordnung, beschränkt sich jedoch nur auf die Sprecherin, die alle Kämpfe ansagt und diverse prahlerische Ausrufe der Kämpfer wenn sie gewonnen haben, oder ihren Gegner verhöhnen.
Multiplayer
Einen Onlinemodus gibt es leider nicht. Der würde bei diesem Genre noch den meisten Sinn machen. Doch auch zu zweit vor einem Screen macht das Game Spaß.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Ein absoluter Preishammer, auch wenn sich das Game nicht von der breiten Masse abhebt!

Ein Beat‘em up für die Wii zu dieser Jahreszeit ist bei diesen Temperaturen kein Vergnügen, doch was tut man nicht alles für seine Leserschaft. Tournament of Legends hat alles was ein Spiel dieses Genres braucht. Eine Menge Kämpfer, viele Waffen und ein beachtliches Repertoire an Magieangriffen. Alles recht ordentlich in Szene gesetzt ergibt ein durchwegs unterhaltsames Prügelspiel. Der Oberhammer ist der Preis, denn das Game gibt es bereits ab 16,90 € (englische Version).

80%
Grafik
7
Sound
6
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
7
Multiplayer
7
Preis/Umfang
10
Richtig gut
  • gut durchdachte Steuerung
  • Spielspaß bis zum letzten Gegner
  • Preis
Verbesserungswürdig
  • stellenweise verwaschener Hintergrund
  • gelegentlich unfaire KI
  • dürftiger Sound
  • kaum Atmosphäre
Anforderungen
• Nintendo Wii Konsole
Getestet für
• Nintendo Wii Konsole
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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