Einleitung
Vorwort
Nachdem Thermaltake früher schon mit der Xaser-Serie im Gehäusebereich große Erfolge feiern konnte, präsentiert der taiwanesische Hersteller nun die nächste Generation des Kassenschlagers.
Das neue VG4000 Xaser VI soll Optik, Platzangebot und Kühlleistung perfekt miteinander verbinden.
Ob es sich hierbei nur um einen Marketingtraum hält, das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Testbericht.
Ein paar Sätze zum Hersteller
„1999 war das Jahr der Gründung der Thermaltake Technology Co. Ltd. Mit dem Wissen über das thermische Management im Bereich Prozessorkühlungen, begannen die ersten Entwicklungen für Kühlungslösungen für Overclocker und PC Enthusiasten. Mit der Produkteinführungen der Orb Kühlerwurde gleichzeitig eine Schwelle zu der Gamer- und OC-Gemeinde gebaut, Mit Thermaltake wurde ein Synonym für High-End und Perfomance Kühler.
Während der Kühler sich zum Hauptgeschäftsbereich entwickelte und mit einer beträchtlichen Wachstumsrate hochschoss, widmete sich Thermaltake dem PC-Gehäuse. Bislang wurde Thermaltake mit dem Namen Orb in Verbindung gebracht.
Das sollte sich mit der Markteinführung der Gehäuse-Serie „Xaser“ ändern und revolutionieren. Die typischen Farben Beige und Grau wurden durch satte Rot-Töne ersetzt. Das Material wechselte von Kunststoff zu Aluminium. Besonders das Design machte den Xaser einzigartig. In Verbindung mit diversem Zubehör aus der Hardcano Serie, hat der Benutzer die Kontrolle über das komplette thermische Management des Computers.
2002 erweiterte Thermaltake sein Produktportfolio um die Netzteile der Purepower Serie. Die Purepower Netzteile zeichneten sich durch Performance, Stabilität und Zuverlässigkeit
Heute ist Thermaltake zu einem Global Player gewachsen. Durch das über 60 Mann starke R&D Team mit seinen Ingenieuren und ID-Experten werden kontinuierlich neue Produkte im Bereich Gehäuse, Luftkühlungen, Flüssigkühlungen und Netzteile für den High End Markt entwickelt und produziert.“
Alle technischen Spezifikationen des Gehäuses findet ihr in unserem DATENBLATT!
Unser Testsystem
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Extreme nForce790i Ultra SLI| Sockel: 775 |Bios: s2e0504
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz@3,67 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Corsair DDR3 1333 MHz (2x2 GB)
• Grafikkarte: 2x EVGA GeForce 9800 GX2 (Quad-SLI)
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: OCZ Vendetta 2
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Thermaltake Xaser VI
• Gehäuseventilation: Front: 1x 140 mm; Rear: 1x 120 mm; Top: 1x 140 mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Verarbeitung und Platzangebot
Verarbeitung
Das neue Xaser Gehäuse misst üppige 605 x 250 x 660 mm (BxDxH) und wurde, bis auf ein paar Kunststoffelemente, komplett aus hochwertigem Edelstahl gefertigt.
Unser Testmuster gibt es wahlweise mit oder ohne Sichtfenster, welches aus Plexiglas gefertigt worden ist.
Der Innenraum des Gehäuses glänzt durch klare Strukturen und eine einwandfreie Verarbeitungsqualität.
Scharfe Kanten oder Mängel an den Kunststoffelementen an der Front sucht man bei unserem Testmuster vergebens.
Wie bereits von den Vorgängermodellen gewohnt, überzeugt auch das Xaser IV durch eine saubere Verarbeitung.
Platzangebot
Aktuelle Mainboardtypen wie zum Beispiel 9.6 x 9.6 (Micro ATX), 12 x 9.6 (ATX) oder 12 x 13 (Extend ATX) stellen für das Tt Case kein Problem dar.
Auch überlange Grafikkarten (GeForce 9800 GX2) bzw. Netzteile (Enermax Galaxy) können in dem schicken Gehäuse verbaut werden.
Insgesamt sieben Festplatten können in den speziell vorgesehenen „HDD-Einschüben“ untergebracht werden.
Darüber hinaus können bis zu sieben optische Laufwerke (alternativ auch Festplatten) in den Fronteinschüben verstaut werden.
Mit Hilfe des gut durchdachten (seitlichen) Kabelkanals lässt sich zusätzlicher Platz im Inneren des Cases schaffen.
Große Prozessorkühler wie zum Beispiel der Xigmatek Red Scorpion oder EKL Groß Glock`ner finden ebenfalls ausreichend Platz in unserem Testmuster.
Montage und Kühlung
Montage
Zur Freude vieler Bastler kommt das neue Tt Gehäuse mit einem praktischen Mainboardschlitten daher.
Weniger erfreut waren wir über die Halterungsschrauben der Seitenteile, die sich nur mit viel Geduld entfernen lassen.
Laufwerke können dank des Push-Systems binnen weniger Sekunden im Gehäuse montiert werden.
Auch der Einbau der Festplatten gestaltet sich, dank des speziellen Einschubsystems, kinderleicht.
Jeder Schacht lässt eine variable Nutzung als 3,5 Zoll Platz über ein entsprechendes HDD-Transfer-Bracket zu oder eben als 5,25 Zoll Platz - die Anordnung der Gerätschaften bleibt dem Anwender überlassen.
Die Montage der 5,25 Zoll Laufwerke kann sowohl ohne oder mit Verschraubung vorgenommen werden.
Selbst auf ein Erweiterungskarten-Klippsystem hat man bei unserem Testmuster nicht vergessen.
Die Befestigung überlanger Netzteile stellt kein Problem dar, weil eine verstellbare Brücke die hinteren Kräfte aufnimmt.
Ohne Zweifel: das Xaser VI ist der wahrgewordene Traum vieler Bastler.
Kühlung
Auch puncto Airflow gibt es beim neuen Tt Gehäuse nichts zu meckern.
An der Front bläst ein 140 mm Lüfter (1000rpm; 16dBA) kühle Luft in das Gehäuse und an der Rückseite wird die erwärmte Luft mit Hilfe eines blau-leuchtenden 120 mm Fans (1300rpm; 17dBA) herausgeblasen.
Für eine zusätzliche Kühlleistung sorgt der 140 mm Top-Lüfter (1000rpm; 16dBA).
Zusätzlich lassen sich zwei 120 mm bzw. ein 140 mm Lüfter am Boden des Gehäuses anbringen.
Selbst ein hitziges Quad-SLI-System stellt für das Xaser Case kein Problem dar.
Ausstattung, Optik, Gewicht und Preis/Leistung
Ausstattung
An der Oberseite des Gehäuses findet man vier USB 2.0-Anschlüsse, eine FireWire- und zwei eSATA-Schnittstellen, sowie ein Kopfhörer- und Mikrofoneingang.
Sämtliche Frontanschlüsse werden durch eine schicke Schutzkappe vor Staub geschützt.
Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
• 1x 120mm Lüfter (vorinstalliert)
• 3x 140mm Lüfter (zwei davon vorinstalliert)
• Bedienungsanleitung
• Ledertuch
• Montagematerial
• zahlreiche Kabelbinder
• Schlüssel zum Auf- und Zusperren des Seitenteils
• praktische Box (kann in einem beliebigen Laufwerksschacht installiert werden)
Optik
Die Kombination aus schwarzem Kunststoff, silbernen Metallelementen und blau-leuchtenden Lüftern sieht einfach nur fantastisch aus.
Vor allem Casemodder werden mit dem Xaser ihre helle Freude haben.
Gewicht
Das Nettogewicht von 18 Kilogramm ist einer der wenigen negativen Aspekte an unserem Testmuster.
Preis/Leistung
Der Verkaufspreis von 219,90 Euro (Preis laut www.caseking.de; Stand: 05.05.2008) ist recht happig ausgefallen.
Wer eine solide Qualität und gute Kühlleistung möchte, der muss zwangsläufig etwas tiefer in die Tasche greifen.
Auszeichnung/en und Danksagung
Auszeichnung/en
Vielen Dank an die Firma Thermaltake und Herrn Manfred Pieper für die problemlose Bereitstellung des Testmusters!
Wertung
„Ein wahres High-End-Case!
“
Mit dem Xaser VI hat Thermaltake -mal wieder- voll ins Schwarze getroffen.
Egal ob Gamer, Overclocker oder Bastler - das neue Tt Case wird fast jeden überzeugen können.
Das liegt vor allem am üppigen Platzangebot, den einfachen Montagemöglichkeiten (Laufwerke, Festplatten, Mainboard, Netzteil…) und natürlich sollte man nicht auf die mehr als beachtliche Kühlleistung vergessen.
Abgerundet wird das Ganze durch eine schicke Optik, zahlreiche Frontanschlüsse und hervorragende Verarbeitungsqualität.
Einzig das hohe Gewicht könnte -eventuell- gegen den Kauf des neuen Xaser VI Gehäuses sprechen.
Richtig gut
- Verarbeitung
- Platzangebot
- Mainboardschlitten
- Einbau von Festplatten und Laufwerken
- schicke Optik
- sehr gute Kühlleistung
- Lieferumfang
- Frontanschlüsse
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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