Thermaltake Core V21 - Test/Review
Thermaltakes jüngster Spross aus der Core-Serie ist nach dem V1 der zweitkleinste Ableger.
Von Hannes Obermeier am 26.01.2015 - 02:30 Uhr

Fakten

Hersteller

Thermaltake

Release

Dezember 2014

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 49,71 Euro

Webseite

Media (20)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Der Core V21 sieht seinem kleinen Bruder, dem Core V1, zum Verwechseln ähnlich. Stellt man sie nebeneinander, fällt sofort der Größenunterschied auf, was aber äußerlich schon der einzige markante Unterschied ist. Außen zur Gänze schwarz lackiert, dominiert die Front die komplett aus Mesh-Gitter besteht. An der rechten Seite, sowie an der Oberseite wurden gewaltige Staubgittermatten mit Magnetrahmen angebracht, die sich spielend einfach lösen und reinigen lassen, aber dank eigener Aussparungen tadellos halten und vor Verrutschen sicher sind. Was erst im Zuge der Einbauanleitung auffällig wird, war dann doch sehr überraschend. Aufgrund der Maße des Gehäuses ist es möglich, die beiden Seitendeckel und die Oberseite nach Belieben untereinander auszutauschen. So kann man das Sichtfenster von der linken Seite nach oben verlegen, um von dort einen besseren Einblick in das Innere zu bekommen, oder auch auf die rechte Seite. Ein Feature das bei Casemoddern für einen Augenaufschlag sorgen sollte. Zudem lässt es sich auch mit einem weiteren identen Gehäuse stapeln, und für besonders gewiefte Köpfe ergeben sich dadurch Möglichkeiten, die man vielleicht schon lange gesucht hat. Weiters könnte man das Case auch komplett verdrehen, indem man die Unterseite mit der Oberseite vertauscht, es zur Seite neigt und das Magnet-Logo entsprechend verändert, damit es nicht auffällt. Kurz gesagt: Alle vier Seitenteile sind vom Maß her identisch. Möglichkeiten ohne Ende, und genau das, was es eigentlich so besonders macht. Endlich darf man auch beim Chassis kreativ sein, und nicht erst im Innenraum. Ein dickes Lob an den Ingenieur oder den Designer, der sich da sicher ein paar Nächte um die Ohren geschlagen hat, um dieses Konzept zu verwirklichen.
Optisch wirkt es etwas nüchtern, da es außer dem Sichtfenster und der großen Gittermatten, bzw. der monotonen Front, die vom dahinter liegenden Lüfter blau beleuchtet wird, eigentlich keine optischen Highlights bietet. Das I/O-Panel befindet sich leicht zugänglich, an der linken unteren Seite knapp an der Front. An der Rückseite sehen wir die typischen Ausnehmungen für Netzteil, PCI-Slots, Mainboard und einer breiten Ausnehmung für externe Wasserkühlsysteme. Die Verarbeitung ist rundum tadellos.
Der Lieferumfang umfasst einen Frontlüfter, ein I/O-Panel mit 2x USB 3.0, Audioanschlüssen für Headsets, die Power- und Reset-Taste, sowie eine Beschreibung, Kabelbinder und Befestigungsmaterial.
Der Innenraum
Die Maße, 320x336x424mm (HxBxT), bieten Ausreichend Stauraum für jegliche Hardware. Auch High-End Hardware kann hier bedenkenlos eingesetzt werden, sofern man auch an der Rückseite einen weiteren Lüfter oder einen Radiator zum Einsatz bringt. Kaum ein Case, womit ich auch Big Tower mit einbeziehe, bietet Platz für Turmkühler von bis zu 185mm Bauhöhe, obwohl der Innenraum horizontal geteilt ist. Grafikkarten schaffen es sogar auf bis zu 350mm. Nur bei den Mainboards wird die Größe auf Micro-ATX und Mini-ITX eingeschränkt. Zudem hat man Platz für insgesamt 3x 2.5"/3.5", 3x 2.5 Harddisks/SSD, die unten links in einem Käfig (3,5“) eingesetzt werden, oder aber in Snap-In Slots an der rechten Seite (2,5“ SSD). Auf einen 5,25“ Slot wurde verzichtet. Durch den Formfaktor Micro-ATX bleibt es auch beim Platz für PCI-Karten auf einem Maximum von fünf Einschüben. Beim Einbau des Netzteiles muss man auch nicht auf die Größe achten, da normale PS2-Netzteile, auch mit Überlänge (200mm, inkl. Lüfter an der Unterseite!) eingebaut werden können. Schnellmontageelemente gibt es nur wenige und die sind den 2,5“ SSDs und den 3,5“ Festplatten vorbehalten, dafür hat man von allen Seiten Zugriff um sich den Einbau diverser Hardware zu erleichtern.
An der Oberseite befinden sich insgesamt vier von vorne nach hinten angelegte Montageschienen für weitere Lüfter, die etwas umständlich zu entfernen sind, was aber grundsätzlich nicht sein muss. Doch möchte man nun das Sichtfenster von der linken Seite an die Oberseite verfrachten, wären diese Streben natürlich störend. Also setzt man sie einfach an der linken Seite ein, um dort die Lüfter zu montieren, wo nun die Staub geschützte Seite sitzt. Ausnehmungen dafür sind an allen vier Seiten vorgesehen, und wie schon oben erwähnt, der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Hinter der Front werkelt ein riesiger 200mm Lüfter, der mit LEDs blau beleuchtet wird. Mit einer Montagemöglichkeit von bis zu 11 Lüftern maximal, bricht dieses Case wohl in seiner Kategorie alle Rekorde. Doch auch der Einsatz von mehreren Radiatoren ist kein Problem. Die tadellose Verarbeitung ist auch im Innenraum klar zu erkennen, der ebenfalls zur Gänze schwarz lackiert ist.
Kühlung
Der Frontlüfter mit 200mm Durchmesser leistet saubere und vor allem ruhige Arbeit. Er dreht mit maximal 800 U/min bei einem Pegel von sehr leisen 13dB(A). Dennoch reicht der Airflow nicht für High End Systeme. Dafür haben sich die Designer aber auch reichlich Montageplätze überlegt, und diese nicht zu knapp. Im Detail aufgelistet: Front: 1 x 120mm oder 2 x 120mm, 1 x 140mm oder 2 x 140mm, 1 x 200mm. Oberseite: 1 x 120mm oder 2 x 120mm oder 3 x 120mm oder 4 x 120mm, 1 x 140mm oder 2 x 140mm. Rückseite: 1 x 120mm, 1 x 140mm, Unterseite: 1 x 120mm oder 2 x 120mm. Linkes/Rechtes Seitenteil: 1 x 120mm oder 2 x 120mm, 1 x 140mm oder 2 x 140mm, und ja, all das lässt sich in diesen kleinen Würfel integrieren.
Radiatorsupport gibt es natürlich auch: Front: 1 x 120mm oder 1 x 240mm, 1 x 140mm. Oberseite: 2 x 120mm oder 2 x 240mm, 1 x 140mm oder 1 x 280mm. Rückseite: 1 x 120mm. Linkes/Rechtes Seitenteil: 1 x 120mm oder 1 x 240mm, 1 x 140mm oder 1 x 280mm. Da kann sich so manches Case eine Scheibe abschneiden. Also wem das nicht langt…
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis für den kleinen Überflieger liegt bei 50 Euro (Stand: 26.01.2015), was wir als absolut fair betrachten.

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