Brettspiel
Die ganze Welt spricht über den Witcher 3, über geleakte Versionen, über gekaufte Meinungen und über Grafikdowngrades und -upgrades und was tun wir? Ja gut. Wir spielen auch Witcher 3, aber was tun wir in den kleinen Pausen? Genau! Da spielen wir das Witcher Brettspiel! Am PC! Das tun wir nicht bloß, weil Witcher dransteht, sondern auch, weil Fantasy Flight Games grundsätzlich ja für Qualität steht. Ihr wollt wissen, ob ihr wirklich Zeit in ein digitales Brettspiel investieren solltet? Dann flott reingelesen!
Grundlagen
Klar, wir werden euch nicht das gesamte Spiel erklären, aber zumindest in die Grundlagen müssen wir euch einweisen. Vier Spieler spielen maximal, also dürfen wir aus vier Charakteren wählen. Gespielt wird, bis eine, drei, oder fünf Quest von einem Spieler abgeschlossen wurden. Kämpfe gegen Monster und abgeschlossene Quests und Sidequests geben Victory Points. Am Ende werden die Punkte zusammengezählt und wer die meisten hat, gewinnt. Während eures Zuges habt ihr zwei Aktionen, die ihr aus sechs unterschiedlichen Möglichkeiten wählen dürft. Ihr könnt normal reisen, also von einer Stadt in die Nächste, ihr könnt schnell reisen, also eine Stadt überspringen, mit Investigate zieht ihr eine Karte und bekommt damit meist Ressourcen, Develop gibt euch die für euren Helden wichtigen Fähigkeiten, um im Kampf eure Würfel entsprechend zu drehen und Rest lässt euch Wunden entfernen. Die sechste Option entspricht dem Charakter.
Charaktere, Ziele, Züge und Kämpfe!
Wie erwähnt, habt ihr vier Figuren zur Auswahl. Geralt, als klassischen Nahkämpfer, wenn ihr ihn ausbaut, bekommt ihr Zeichen-Karten als spezielle Fähigkeit. Im Kampf, wenn ihr mit eurem Heldenwürfel ein Zeichen erwürfelt, dürft ihr dann beispielsweise Igni nutzen, um das Zeichen in
zwei Angriffszeichen zu verwandeln. Dandelion ist der Diplomat der Gruppe. Seine Fähigkeit sind Freunde und Bekannte, denen ihr Gold zustecken könnt, damit ihr im Kampf dann entsprechend zusätzliche Angriffs- oder Verteidigungsrolls bekommt und Triss Hauptskill ist Magie. Ihr ladet Zauberei auf und dürft im Kampf dann eure Zauber verwenden. Yarpen, der Zwerg, ist ein Mittelding aus Diplomat und Kämpfer. Als Ziel zieht ihr eine von zwei Quests. Die schickt euch irgendwohin und gibt euch vor, was für Ressourcen ihr sammeln müsst. Mit Investigate sammelt ihr die dann, ein bisschen Glück spielt also durchaus mit. Wenn am Ende eures Zuges ein Monster in eurer Region ist, müsst ihr es bekämpfen. Gekämpft wird mit einer gewissen Anzahl an Würfeln und euren Heldenwürfeln. Bei jedem Monster gilt es dabei eine gewisse Menge an Angriffs- oder Verteidigungszeichen zu erreichen. Erreicht ihr bei einem davon nicht die gewünschte Menge, stirbt das Monster entweder nicht, oder ihr zieht euch eine Wunde zu, oder beides! Wunden verhindern hierbei übrigens, dass ihr eine Fähigkeit verwendet. Schwere Wunden zwingen euch sogar euch zu heilen, bevor ihr wieder reisen dürft und zwischendurch trifft euch beim investigaten oder durch Monster, auch mal Ill Fate, was euch zwingt eine Ill Fate Karte zu ziehen, sobald ihr den Skill auf dem die Marke abgelegt wurde, nutzen wollt. Meist fügt euch das eine Wunde zu, lässt euch gegen irgendwas kämpfen oder gibt euch eine neue Ill Fate Marke.
Genug geredet! Jetzt wird gespielt!
So! Da die Regeln nun halbwegs klar sind, ab ins Spiel! Grundsätzlich kann man sagen, dass das Ressourcenmanagement gut ist und Sinn macht. Man muss seinen Charakter entwickeln und verbessern, ehe man sich in Kämpfe stürzen kann, dadurch kommt ein recht lustiges RPG-Feeling auf. Problematisch ist bloß, dass abgesehen von dem Support-Kästchen auf der Questkarte, eigentlich keinerlei Interaktion zwischen den Spielern stattfindet. Im Grunde spielt jeder für sich allein, ignoriert den Rest gekonnt, arbeitet seine Quests ab und zwei Stunden später, ist das Spiel
dann auch schon wieder vorbei. Das wiederum ist irgendwie ernüchternd, da das Brett unglaublich hübsch ist, die Karten schön gestaltet sind und eigentlich alles an diesem Spiel schreit „Spielt mich, ich mache Spaß!“ - tut es ja auch. Irgendwie. Bloß macht es, zumindest was unsere Testrunden angeht, keinen rechten Unterschied, ob wir mit Bots spielen, oder mit anderen Menschen. Natürlich ist es spaßig, sich übereinander lustig zu machen, wenn der Witcher, eigentlich durchgehend mit fünf Wunden durch die Welt kriecht und augenscheinlich von Greifen gejagt wird, während der Barde scheinbar vom Pech verfolgt. Aber irgendwie fehlt da nun eben doch die Würze. Das CoOp, oder VS-Element! Der Kick an dem Ganzen!
Multiplayer
Wir haben die GOG-Version gespielt und zumindest in den letzten Tagen hat man im öffentlichen Spiel, über die Matchmaking-Funktion, kaum Spiele gefunden. Sowieso, wie oben beschrieben, macht das Spiel aber vermutlich eh den meisten Spaß, wenn man es mit Freunden zusammenspielt und zumindest das funktioniert absolut tadellos. Man tritt dem Spiel bei, würfelt aus, wer zuerst wählen darf und legt dann auch schon los.
Anforderungen
• OS: Windows XP SP3
• Processor: 2.0 GHz Dual Core Processor
• Memory: 1 GB RAM
• Graphics: Integrated Graphics
• Hard Drive: 500 MB available space
• Additional Notes: Unsupported video chipsets: Intel HD Graphics 3000, Intel GMA X3100, Intel GMA 95
Getestet für
PC
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