The Walking Dead: Michonne - Episode 3: What We Deserve - Test/Review
Die Telltale Games „Mini“-Serie The Walking Dead: Michonne geht in die dritte und zugleich letzte Runde.
Von Christoph Miklos am 04.05.2016 - 16:35 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Telltale Games

Entwickler

Telltale Games

Release

23.02 2016

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

9,99 Euro

Media (19)

Gutes Ende?

Die Telltale Games „Mini“-Serie The Walking Dead: Michonne geht in die dritte und zugleich letzte Runde. Ob Episode 3 „What We Deserve“ mit einem tollen Ende glänzt, das könnt ihr in unserem Review nachlesen!
Austausch
In der dritten Episode möchte „Bösewichtin“ Norma ihren geliebten Bruder zurück. Es kommt zu einer spannenden Geiselaustauschaktion. Entwicklerteam Telltale hat daher die Anzahl der Quick-Time-Events deutlich zurückgeschraubt und stattdessen mehr Dialoge eingebaut - gut so! Auch zahlreiche Rückblenden dürfen wieder nicht fehlen, wobei Michonne dabei die Realität immer mehr mit ihren Erinnerungen vermischt und halluziniert. Insgesamt ist das aber nur noch mehr vom Selben und hatte auf uns daher nicht mehr die emotionale Wirkung wie noch in der Episode davor.
Nach knapp über 60 Minuten bekommt man den Abspann von The Walking Dead: Michonne zu Gesicht. Zusammengefasst hinterlässt die Mini-Episode einen eher schwachen Eindruck. In erster Linie liegt das an der viel zu kurzen Spielzeit, die einfach zu wenig Raum für Story und vor allem Charakterentwicklung lässt. Fast alle Personen in den drei Episoden, mit Ausnahme von Michonne, bleiben arg blass. Und: Es fehlt völlig der Bezug zu den Figuren, wodurch dem Entscheidungssystem jegliche Tragweite genommen wird.
Technik
Die Grafik ist in einem hübschen Comicstil gehalten und geht auch bei der Darstellung der Gewalt nicht wirklich zimperlich zu Werke. Mimik und Gestik der Figuren wirken glaubhaft und hinterlassen einen sauberen Eindruck. Lediglich ein paar steife Animationen trüben den Gesamteindruck etwas. Neu: PC-Spieler, die mit Maus und Tastatur spielen, arbeiten nun mit dem aus Adventure „The Wolf Among Us“ bekannten Radialmenü. Sprecherin Samira Wiley („Orange is the New Black“) hat ebenfalls einen guten Job gemacht.
Übrigens: Das Spiel erscheint zum Release mit einem deutschen Untertitel. Leider wurden viele Übersetzungsfehler gemacht.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Da wäre mehr drin gewesen!

Fazit Episode 1: „In Too Deep“ startet nur sehr durchschnittlich. Das hohe Tempo und den tollen Charme eines Tales from the Borderlands sucht man vergebens. Trotz anfänglicher Enttäuschung konnten mich aber schlussendlich die Handlung und vor allem die Antagonisten überzeugen. Offen bleibt aber die Frage, ob Telltale Games in den nächsten beiden Episoden mehr zu bieten hat. Persönlich würde ich mir etwas mehr Mut vom Entwicklerteam wünsche. Die bekannten Quick-Time-Events und (netten) Dialoge dürfen ruhig neuen Gameplay-Funktionen weichen. Ich bin gespannt.

Fazit Episode 2: „Give No Shelter“ hinterlässt gemischte Gefühle. Auf der einen Seite hat mir die actionreich inszenierte Verfolgungsjagd sehr gut gefallen. Auch die Hintergrundgeschichte von Michonnes Kindern wurde gut umgesetzt. Auf der anderen Seite war ich -erneut- über den geringen Umfang enttäuscht. Ebenfalls enttäuschend: Die Entwickler haben sich zu wenig Zeit für sämtliche Nebencharakteren gelassen. Diese bleiben nach wie vor sehr blass. Für das Finale (Episode 3) erwarte ich mehr definitiv mehr. Mehr Story, mehr Emotionen und vor allem mehr Spielzeit.

Gesamtfazit: Drei Monate und knapp drei Stunden später flimmert nun der Abspann von The Walking Dead: Michonne über unseren Monitor. Die finale Frage: Konnte uns die Mini-Episode überzeugen? Wir antworten mit einem enttäuschten „Nein!“. Das arg kurze Abenteuer von Walking-Dead-Heldin Michonne bietet beim Gameplay und bei der Story einfach zu wenig. In den ersten beiden Episoden wurden wir mit belanglosen Quick-Time-Events überschüttet - in Episode 3 waren es zu viele Rückblenden. Lieber wäre uns gewesen, wenn die Entwickler mehr auf die Charaktere eingegangen wären. Vor allem die extrem klischeehaften Bösewichte hätten nicht sein müssen. Immerhin: Zur zeitlichen Überbrückung auf The Walking Dead Staffel 3 bzw. Batman hat es schlussendlich gereicht.

70%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
7
Atmosphäre
7
Preis/Umfang
5
Richtig gut
  • hübsche Animationen
  • guter Soundtrack
  • solide Sprachausgabe
  • Michonne und ihre Geschichte wurden gut umgesetzt
  • abwechslungsreiche Action-Sequenzen
Verbesserungswürdig
  • viel zu kurz
  • Charakter bleiben arg blass
  • deutsche Übersetzung
  • Technik am Limit
  • wenig Gameplay
  • zu viele Quick-Time-Events
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 2,0 GHz oder AMD Athlon XP 2200+
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 3 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7300 GS oder ATI Radeon X1600
-Festplatte: 0.6 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur

• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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