The Surge - Test/Review
Deck13, also die Mädels und Jungs hinter Lords oft he Fallen, sind wieder da und präsentieren uns diesmal Souls-like Action in neuem Gewand.
Von Dominik Figl am 20.05.2017 - 13:35 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Focus Home Interactive

Entwickler

Deck13

Release

16.05 2017

Genre

Action-RPG

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 33,99 Euro

Media (6)

SiFi Souls

Deck13, also die Mädels und Jungs hinter Lords oft he Fallen, sind wieder da und präsentieren uns diesmal Souls-like Action in neuem Gewand. Statt durch eine stimmige Fantasywelt, prügeln wir uns diesmal durch die gar nicht so ferne Zukunft. Ob man das Niveau von Lords of the Fallen halten kann – das lest ihr im Test!
Erster Arbeitstag
Es ist, wie es eben ist. Um die Klimakatastrophe zu stoppen, schießen wir Raketen ab um Chemikalien in die Luft zu pumpen und bescheren ganz nebenbei noch jedem einen Job, der einen haben will. Wir wollen einen Job. Nicht zwingend, um des Jobs Willen, als eher wegen des Exo-Suits den wir dafür anmontiert bekommen und der uns endlich wieder laufen lässt. Dafür fahren wir übrigens im Rollstuhl durch die wenig behindertengerechte Anlage – klar, es ist ein kurzer Spielabschnitt, aber dennoch stößt es einen direkt vor den Kopf, wenn man mit dem Rollstuhl an einer Treppe steht, die man scheinbar nicht passieren soll. Die Wege die wir gehen dürfen sind übrigens barrierefrei. Das Prozedere selbst ist übrigens reichlich blutig und setzt sofort den Grundton des Spiels: Ihr legt euch auf diesen Operationstisch, eure Glieder werden gefesselt, dann legen Maschinen euch die Körperteile an und nietet sie fest. Blutig! Schließlich folgt das Neurolink und… ihr werdet ohnmächtig. Wenig später wacht ihr auf, alles liegt in Trümmern und ihr werdet von hirnlosen Zombies angegriffen – in Exosuits. Überall finden sich Notizen darüber, was passiert sein könnte, die Logos wurden auf smarte Art übersprayed und es scheint, als wäre die allgemeine Meinung, dass Chemtrails böse sind.
Looten und Leveln
Das Spielgefühl ist gut, keine Sorge, die Atmosphäre ist packend, aber was The Surge wirklich ausmacht ist im Endeffekt ja doch das Kampfsystem. Wie in jedem anderen Spiel, das sich an der Souls-Reihe orientiert, gibt es keinen Schwierigkeitsgrad und sterben steht an der Tagesordnung. Unser Redakteur Lars hat mir eine Weile beim Spielen zugehört und konnte sich zwischendurch das Lachen nicht verkneifen. Es ist nicht so, als wäre der Titel unfair, nein, das auf keinen Fall. Das Prinzip ist ja immerhin immer dasselbe: Neue Gegner erscheinen, ihr lernt ihre Bewegungs- und Angriffsmuster und vermöbelt sie dann. Dass das Ganze natürlich ein Stück weit kniffliger ist, wenn es Halbbosse sind oder viele Gegner, oder wenn ihr einen Gegner das erste Mal seht und er direkt auf euch zustürmt um euch mit zwei Hits umzunatzen, ja, das sind dann wieder die Freuden eines solchen Spiels. Der Kampf ist schnell, erbarmungslos und unsagbar blutig. Denn statt Gegenstände in irgendwelchen hölzernen Schatztruhen zu finden, nehmt ihr sie eher eurem Gegner ab. Euch gefällt die Waffe? Die fetten Armschützer? Das Brustteil? Gut! Visiert das Ding an, fügt dem entsprechenden Gegenstand am Leib eures Feindes genug Schaden zu und vollführt dann einen Finisher, in dem ihr ihm das Teil abschlagt. Schon ist ein „kaputtes“ Stück lootbar. Zurück zur Medstation, erstmal heilen und Healthpacks auffüllen, dann huschen wir auch schon zur Modstation und schauen, was wir neues bauen können. Durch das Einsammeln des kaputten Gegenstandes erhalten wir nämlich eine Blaupause dafür und können das Ding nun selbst bauen. Nebenher können wir die Dinger auch noch aufwerten und mächtiger machen und bekommen Setboni, wenn wir ein Set komplett haben. Schließlich werten wir dann noch unseren Kern auf um unser Level zu erhöhen und mehr Modifikationen tragen zu können.

Kampf den Robotern

Gigantische Bosse
Ein großer Vorteil des Settingwechsels ist das neue Design. Man ist nicht mehr auf Untote, auf Drachen und wer weiß was angewiesen, sondern kann euch nun gegen so ziemlich alles kämpfen lassen, was einem einfällt. Klar. Geht im Fantasygenre auch, wirkt in einem SciFi Setting allerdings deutlich weniger verbraucht. So kämpft ihr hier nun gegen einen riesigen Angriffsroboter, ein paar andere Mechas oder eben gegen eine gigantische Fertigungsanlage und das ist eigentlich verdammt cool. Die Kämpfe sind zumeist schnell und hart und brauchen eigentlich so gut wie immer mehrere Anläufe, dabei sind sie eigentlich immer fair – auch wenn sie die meiste Zeit über nicht so wirken. Kleine Negativpunkte
Was ebenfalls eine positive und eine negative Seite hat, ist das Leveldesign. Denn einerseits kam uns bisher selten ein derart gut durchdachter Levelaufbau unter die Augen, andererseits ist der Aufbau lediglich so gut, weil er ständiges Backtracking miteinkalkuliert und euch dafür Wege zurechtlegt. Oftmals steht ihr vor verschlossenen Türen und nach einer kleinen Weile gebt ihr es auch einfach auf und lauft einfach da lang, wo der Weg frei ist – kein Grund über verschlossene Türen nachzudenken. Früher oder später öffnen sie sich ja sowieso. Die Sache mit den Bosskämpfen, nein, mit den Kämpfen an sich, hat ja ebenfalls einen Haken. Denn auch wenn sie grundsätzlich fair und erlernbar sind, so ist das Kampfsystem an sich weniger schön als in Lords of the Fallen noch. Mit schweren Waffen sind eure Angriffe behäbiger, gleichzeitig kann es teils einfach sein, dass man euch nicht dodgen lässt, wenn ihr in einer Angriffsanimation oder einer kleinen Kombo seid, was gerade bei Bossen schnell zu Frust führt und euch eigentlich die flotteren Waffen aufs Auge drückt. Auch ist der Lerneffekt etwas härter als in anderen Spielen jener Art, denn wo ihr sonst zumindest immer eine Chance habt, einen Gegner kennenzulernen, stürmen sie euch hier direkt ins Gesicht und geben euch auf die Nase. Einen Encounter zu „verstehen“ kann dadurch schon mal mehrere Anläufe brauchen – was ebenfalls frustig ist.

Fazit & Wertung

Dominik meint: Großartig inszeniertes SciFi-Souls mit kleinen Frustmomenten!

Trotz der kleinen Kritikpunkte, bleibt The Surge dennoch ein Erlebnis. Die neue Welt und das neue Genre greifen und funktionieren großartig mit dem Loot- und Craftingsystem. Zwar hinkt die Story etwas hinterher und neigt trotz tiefgehender, interessanter Thematik zum Actionblockbuster, aber da der Fokus ja sowieso auf den Kämpfen und der Atmosphäre zu liegen scheint, ist das ja tatsächlich weniger ein Problem. Wir mögen es.

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80%
Grafik
9
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • passende Welt
  • gute Sprecher
  • schöner Sound
  • gute Animationen
  • detailreiche Rüstungen
  • gutes Loot- und Craftingsystem
  • kein Koop, der die Encounter stumpf vereinfacht
Verbesserungswürdig
  • zu steile Lernkurve
  • teils sehr frustrierende Kämpfe
  • teils unreifes Kampfsystem
  • etwas flache Story
Anforderungen
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole

PC (MINIMUM):
• Betriebssystem: Windows 7/8/10 (64-bit)
• Prozessor: AMD FX-8320 (3,5 GHz) / Intel i5-4690K (3,5 GHz)
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: 1 GB, AMD Radeon R7 360 / NVIDIA GeForce GTX 560 Ti
• DirectX: Version 11
• Netzwerk: Breitband-Internetverbindung
• Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz
• Zusätzliche Anmerkungen: INTERNET CONNECTION REQUIRED FOR GAME ACTIVATION
Getestet für
PC
Dominik Figl DF

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