Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
PlayStation 5 Pro
Xbox Series S
Xbox Series X
PC
Publisher
Xbox Game Studios
Entwickler
Obsidian Entertainment
Release
29.10 2025
Genre
Action-RPG
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Preis
59,90 Euro
Media (17)
Galerie
Aber unser Ausflug sollte ein kurzer sein. Rein, Technologie klauen, raus und zurück zur Erde. Dabei verlassen wir uns auf die Intel unserer Vorhutagentin, die bereits seit einem Jahr die Kolonie infiltriert hat, um unseren Auftrag so smooth wie möglich zu machen. Schlechte Nachrichten: würde alles glatt gehen, dann wäre unser Ausflug in die äußeren Welten ein sehr kurzer. Wir wandeln also eher auf altbekannten Pfaden des ersten Teil uns landen in einer Fluchtkapsel, friedlich schlafend in unserer Cryokapsel. Zehn Jahre vergehen, bevor wir, frisch aufgetaut, eine Kolonie im Bürgerkrieg antreffen. Das Protektorat führt einen intensiven Kampf gegen den Orden, die religiöse Bewegung der Kolonie. Und zu allem Überfluss sind auch wieder die Diener des Kapitalismus mit dabei! In unserem zehnjährigen Schlaf wurde die Firma Spacer’s Choise von Auntie Cleo aufgekauft, beides Corporates, die wir noch aus dem ersten Teil kennen. Das neue Unternehmen, Auntie’s Choice, befindet sich in einem Invasionsangriff auf Arcadia, um selbst ein Monopol für den Sprungantrieb zu erhalten. Drei Fronten, die sich gegenüberstehen und nur wir, der Kommandeur, der noch die Pläne der Erde verfolgt. Oder auch nicht? Mal wieder stehen uns viele Möglichkeiten und Entscheidungen offen, um unsere eigenen Pläne zu verfolgen.
Ein ganzes Armeearsenal an Nah- und Fernkampfwaffen wartet nur darauf, den Weg in unsere Schusshand zu finden. Von Sportausrüstung, die wir zweckentfremden, über Kreissägen an Stangen bis hin zu Glibberkanonen, Lasergewehren und Schießeisen, die gegen gängiges Kriegsrecht verstoßen - alles ist dabei. Startend mit zwei, können wir bis zu vier Waffenslots freischalten, damit wir im Trubel der Schlacht auch immer die Wumme zur Hand haben, die gerade zur Situation passt. Die sehr einfache Munitionsregelung aus dem Vorgänger wurde etwas aufgeweicht, denn statt drei verschiedenen Munitionstypen haben wir nun elf. Noch immer teilen sich viele Waffen die gleichen Munitionsarten, es ist jetzt einfach viel weiter aufgeteilt. Aber das Waffenhandling geht sauber von der Hand und dieses Mal ist es auch problemlos möglich, Gegner über weitaus größere Distanzen in Feuergefechte zu verwickeln. Während im ersten Teil Gegner schnell zurückgesetzt wurden, können wir nun ganze Landstriche in unsere Schlachtfelder verwandeln.
Lösen wir ein Problem mal nicht mit der Gewalt unserer Waffen, kommen unsere Attribute zum Einsatz. Anführerschaft, Überredungskunst, Schlösserknacken, Hacking und viele mehr warten darauf, von uns gemeistert zu werden. Zugegeben - wir werde nie alles können. Zumindest nicht gut. Wenn wir genug Erfahrungspunkte sammeln, durch Quests oder das Töten von Gegnern, gibt es LevelUps. Zu jedem Levelup verteilen wir dann zwei Punkte in unsere Attribute. Wir können dabei in die breite Masse gehen, merken dann im fortlaufenden Spiel aber schnell, dass wir immer öfter zum Beispiel vor verschlossenen Türen stehen und Alternativrouten finden müssen. Außerdem erhalten wir einmal mehr Perks - besondere Skills, die wir, basierend auf unseren Attributen, alle zwei Level aussuchen dürfen. Das reicht von einem mundanen “Du kannst Leute in Gesprächen einschüchtern” bis hin zu “Du kannst feindliche Roboter jetzt hacken und auf deine Seite ziehen”. Habt ihr ein Attribut auf einem bestimmten Level, stehen dann eben auch die dazugehörigen Perks zur Verfügung. Aber auch hier gilt: Wir werden sie nie alle beherrschen können. Gut überlegen also, was wir wollen.
Das gilt übrigens auch dann, wenn wir mit den hunderten NPCs des Arcadia-Sektors sprechen. Die meisten wollen natürlich etwas von uns, dem Helden, dem Kommandeur, dem schießwütigen Haudegen mit einer Silberzunge, der eine ganze Entourage charaktervoller Gefolgsleute hinter sich herzieht. Der eine NPC will jemanden betrügen, ein anderer hat eine traurige Geschichte und verlangt nach Rache, es gibt eben immer etwas zu tun. Oft haben wir dann im Laufe der Quest natürlich die Entscheidungsgewalt, wie all diese Miniabenteuer ablaufen. Vielleicht hintergehen wir den Betrüger? Oder bemerken, dass die Trauergeschichte nur eine Lüge war, um uns für zwielichtige Zwecke einzusetzen? Oder vielleicht schießen wir einfach nur gerne auf Leute. Ihr macht euer eigenes Abenteuer. Passt nur auf, dass ihr es euch nicht mit einer der beiden großen Fraktionen verscherzt, die es gar nicht mögen, wenn man auf ihre Mitglieder ballert.
So positiv diese wiederkehrende Mechanik ist, so folgt Outer Wilds 2 seinem Vorgänger (und so vielen weiteren Titeln dieses Jahr) einem weiteren Trend: keine deutsche Synchronisation. Nur englische Sprecher, mit sehr viel Gusto, tönen aus unseren Lautsprechern, während sich deutsche Fans eben auf die mal mehr, mal weniger gelungenen Texte verlassen müssen. Ein weiteres Manko sind Story- und technische Schwächeleien. Die Hauptstory kommt eher ohne große Höhen und Tiefen aus, plätschert eher so dahin und lässt etwas vom Tiefgang unseres Abenteuers in Halcion missen. Selbst unsere Gefolgsleute sind zwar wieder abwechslungsreich, sind aber stark in ihrer Vielfalt beschnitten. Fähigkeiten für diese gibt es alle paar Level, wollen wir aber Rüstung und Waffen aufwerten, brauchen wir einfach nur Upgradekits für den jeweiligen Charakter. Das bedeutet, wir machen die beiden Charakterquests, die jeder unserer Anhänger hat, und voila, alles ist fertig, der Charakter voll aufgewertet und wir steuern schon aufs Ende zu.
Die Welt von Arcadia wirkt etwas ernster, als Halcion es tat, was schade ist, da der erste Teil öfter wusste, wann er sich mal selbst auf die Schippe nehmen konnte. Dazu kommen leider auch gelegentliche Ruckler, nicht häufig, aber spürbar, die nicht immer auf die aufgehübschte, aber noch immer sehr ähnliche Grafik, sondern eher auf technische Hickser zurückzuführen sind. Es sind eben eher die Nebenquests, die kleinen Geschichten, die uns reinziehen und wirklich Spielzeit und -Spaß liefern. Die ein oder andere Quests kommt vielleicht mit etwas mehr Dialog, als sie es nötig gehabt hätte, daher, aber da können wir darüber hinwegsehen. Denn was wir dafür bekommen, sind viele kleine Geschichten, die fast immer mit einem Schmunzeln und oft auch mit einem Lachen daherkommen und durchscheinen lassen, wo die Verbindung zu anderen Obsidian-Spielen liegt.
Lars meint: Bunt, skurril, wild - aber weniger mitreißend als der Vorgänger!
“Ah, ihr kennt mich inzwischen: Ich mag es, wenn Entwickler auf einer guten Basis aufbauen, geliebte Elemente zurückbringen, erweitern und dann einen neuen Spin draufgeben. Obsidian Entertainment hat das erfolgreich hinbekommen mit Outer Worlds 2: die Waffen, das Gameplay, Schwächen, Levelsystem, alles wirkt rund und zieht uns von Anfang an gut in die Welt und das neuste Abenteuer zwischen den Sternen rein. Auch mit der Story ist man neue Wege gegangen. Zwar lauern immer noch die geld- und machtgierigen Konzerne als eine der beiden Fraktionen, die ihre Krallen nach dem Arcadia-Sektor ausgreifen. Und auch die neuen Parteien bringen frischen Wind. Allerdings packt es der zweite Teil nicht immer, mich mit der gleichen Weirdness, dem gleichen Schmunzeln zu packen, wie es beim ersten der Fall war. Das macht Outer Worlds 2 nicht zu einem schlechten Spiel, Fans werden es immer noch lieben! Ich hab es verdammt gerne gespielt. Und wer mag es nicht, Konzernen und einem religiösen Orden ein Schnippchen zu schlagen? Ab und an hätte dem Spiel eben einfach etwas Mut zum eigenen Erzählstil, zum klaren Bekenntnis neuer Ideen gut gestanden. Aber wer weiß, was uns in kommenden DLCs noch erwartet?
Ähnliche Artikel
The Outer Worlds 2: Ab sofort erhältlich
vor 1 Wochen
The Outer Worlds 2: Release-Termin und neues Gameplay
vor 5 Monaten
Xbox Games Showcase und The Outer Worlds 2 Direct am 8. Juni
vor 7 Monaten
The Game Awards: The Outer Worlds 2 erscheint 2025, Senua’s Saga: Hellblade II und Fallout erhalten Auszeichnungen
vor 11 Monaten
The Outer Worlds 2: Erstes Gameplay
vor 11 Monaten
Kommentar schreiben