Mehr als nur ein Grafik-Update?
2020 hat Naughty Dog mit The Last of Us Part II eines der besten Spiele der letzten Konsolengeneration rausgehauen. Der zweite Teil der Geschichte um Ellie und Joel hat in so ziemlich allen Belangen das Maximum rausgeholt. Sei es nun spielerisch oder audiovisuell. Die durchweg hohen Wertungen der Fachpresse waren definitiv verdient.
In diesem Test will ich aber nicht erneut alles herunterbrechen, da das Remastered immer noch dasselbe Spiel ist, aber ein paar zusätzliche Content Upgrades erhalten hat. Hier werde ich euch den Link zum Test aus dem Jahr 2020 mal verlinken.
Grafisch weiterhin erste Sahne
The Last of Us Part II Remastered hat natürlich Grafisch noch ein bisschen zugelegt. Es gibt wieder zwei verschiedene Bildmodi, den Fidelity Modus, welcher euch in 4K Auflösung bei 30 Frames durch die postapokalyptische Welt ziehen lässt. Oder den Performance Modus, welcher die Auflösung auf 1440p reduziert, dafür aber mit 60 Frames läuft. Beide Modi sehen erneut wunderbar aus. Naughty Dog hat es aber nicht dabei belassen und hat nochmals die Texturen verbessert, sowie die Weitsicht deutlich nach oben geschraubt. Auch Pop-Ups fallen jetzt wesentlich weniger hart ins Auge, denn gerade bei Release 2020 war in Bereichen mit viel Vegetation immer wieder das Aufploppen von Texturen und Gräsern stark sichtbar. Durch die Power der PS5 sind natürlich auch die Ladezeiten auf einen Bruchteil reduziert worden und die DualSense Features des Controllers werden ebenfalls im Remaster genutzt.
Bonus Content der Extraklasse
Aber Naughty Dog wäre nicht Naughty Dog, wenn sie es einfach dabei belassen würden. Denn neben den grafischen Verbesserungen bringt Naughty Dog noch einiges an zusätzlichen Content mit ins Spiel. Da wäre zuallererst der Modus “Gitarre frei spielen”. Im Spiel gibt es immer wieder Momente der Ruhe, in welchen sich Ellie mit ihrer Gitarre die Zeit vertreibt. Der Modus lässt uns dies ohne Zeitlimit oder Ziel machen. Ebenfalls können alternative Instrumente, Charaktere und Gitarren Effekte ausprobiert werden.
Wie im Remaster des ersten Teils ist ein Speedrun-Modus implementiert worden, welcher das Spiel mit einem Timer im HUD versieht und die aktuelle Spielzeit anzeigt. Was ich persönlich sehr zu schätzen weiß ist, dass Naughty Dog auch noch unveröffentlichte Spielabschnitte mit eingebaut hat. Diese Spielszenen sind ein netter Zusatz, auch wenn sie leider nicht komplett vertont sind und auch unsichtbare Mauern enthalten. Nichtsdestotrotz ist es schön zu sehen, dass man auch mal ausgefallenen und nicht komplett polierten Content erleben darf. Der größte neue Content ist aber sogar in einem eigenen Modus geendet.
No Return
Ist der Name des Modus und ist im Endeffekt ein Roguelike Modus in dem wir mit verschiedenen Charakteren (welche wir uns in einem Fortschritts System freischalten) die verschiedensten, zufallsgenerierten Kampfsituationen überleben müssen. Dabei sammeln wir möglichst viele Ressourcen, um Waffen und Ausrüstung herstellen zu können. Nehmen wir als Beispiel den Begegnungstyp “Ansturm”. Hier werden wir entweder von einer der menschlichen Fraktionen gejagt oder von Infizierten. Die Orte sind alle aus dem Spiel bekannt, wie zum Beispiel das Örtchen Jackson. Wählen wir nun Ansturm, so müssen wir drei Wellen von Gegnern überleben. Diese können wahlweise mit Hinterhalten oder mit roher Schusswaffen gewalt eliminiert werden. Nach jeder Welle erscheint irgendwo auf der Map eine Vorratskiste, in der wir wichtige Teile finden, um Heilung oder Molotowcocktails herstellen zu können.
Sind alle Wellen besiegt, geht es zurück in unser Versteck, in dem wir die Belohnung erhalten. Dies sind Teile zum verbessern der Waffen, für Perks und Geld für den Handelsposten. In diesem können Waffen und Rezepte gekauft werden, um die nächsten Konfrontationen zu erleichtern. In regelmäßigen Abständen werden wir es auch mit Bossen zu tun bekommen, welche das Ende eines Runs darstellen. Sollte man vorher sterben, fängt man wieder bei Null an. Das bezieht sich aber nur auf die Waffen und Ausrüstung. Perks bleiben erhalten und die freigeschalteten Outfits und Charaktere ebenfalls. Insgesamt ist No Return ein sehr spaßiger Modus und bietet durch die Zufallsgenerierten Begegnungen einen recht hohen Spielwert. Sollte man aber neu im Spiel sein, empfehle ich erst die Story zu spielen, da No Return keine Anleitungen bietet.
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