The Evil Within 2 - Test/Review (+Video)
Nach den Geschehnissen in der Nervenheilanstalt Beacon ist Sebastian Castellano nicht nur seinen Job los, sondern ist auch zum Alkoholiker geworden.
Von Christoph Miklos am 17.10.2017 - 19:01 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

Tango Gameworks

Release

13.10.2017

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

28,69 Euro

Media (21)

Horrortrip geht weiter

Nach den Geschehnissen in der Nervenheilanstalt Beacon ist Sebastian Castellano nicht nur seinen Job los, sondern ist auch zum Alkoholiker geworden. Mit massig Whiskey versucht der Ex-Cop das Grauen und den Tod seiner Tochter Lily zu vergessen. In The Evil Within 2 muss sich Sebastian erneut seinen Ängsten stellen.
Offene Kleinstadt
Die Handlung von The Evil Within 2 setzt kurze Zeit nach dem ersten Teil an. Sebastian betrinkt sich -mal wieder- in einem Dinner als er plötzlich Besuch von seiner alten Partnerin Kidman bekommt, die nach wie vor für die mysteriöse Organisation Mobius arbeitet. Kidman erzählt, dass Mobius Lily entführt hat und in eine neue Version ihres Gedanken-Experiments STEM gesteckt hat. Seit einiger Zeit ist aber der Kontakt zu dem kleinen Mädchen abgebrochen und auch vom Suchteam fehlt jede Spur. Also lässt sich Sebastian erneut auf eine Reise in die Hölle ein... Nach ein paar ziemlich abgefahrenen Sequenzen befindet man sich in der fiktiven STEM-Stadt Union. Dort angekommen muss man feststellen, dass sämtliche Bewohner mittlerweile Tod oder zu brutalen Monster geworden sind. Anders als im Vorgänger besteht die Spielwelt von The Evil Within 2 aus verschiedenen großen Gebieten, in denen man sich frei bewegen kann. Die offene Spielwelt beeinflusst natürlich auch das Gameplay. Man kann nun deutlich flexibler mit Feinden umgehen. Monster können nicht nur frontal angegriffen werden, sondern man kann sie auch mittels geworfener Flasche zu einer anderen Position locken oder man schleicht im großen Bogen an ihnen vorbei. Ebenfalls ist es einem selbst überlassen, ob man die Umgebung bzw. die einzelnen Gebäude durchstöbert. In den meisten Fällen lohnt sich eine Erkundungstour, da man nützliche Gegenstände findet, mit denen man an Werkbänken unter anderem seine Waffen verbessert. Darüber hinaus kann Sebastian quasi on-the-fly Munition und Heilspritzen mittels gefundener Items fertigen. Überfall lauert die Gefahr
In der knapp 15 Stunden langen Kampagne muss man stets auf der Hut sein, da hinter jeder Hausecke nämlich Gegner lauern können. Das ist insofern problematisch, da auch in The Evil Within 2 Munition Mangelware ist. Vor allem größeren Monstertruppen solle man lieber aus dem Weg gehen. Im direkten Kampf punktet das Spiel zwar mit einer präzisen (Waffen)Steuerung, doch leider bewegt sich unser Held extrem schwerfällig. Erst im späteren Spielverlauf agiert der Cop dank Upgrades etwas geschmeidiger, so dass man es auch mal mit zwei oder drei Feinden zugleich aufnehmen kann. Sebastians Fähigkeiten werden wie im Vorgänger mit gefundenem Gel verstärkt, dass ihn nach und nach ausdauernder macht und besser schleichen sowie schießen lässt. Abseits der Hauptstory gibt es zahlreiche Nebenmissionen, die aber nicht als lieblose Lückenfüller dienen. In den kurzen Minigeschichten bekommt man nämlich neue Schauplätze zu Gesicht und nimmt an den Schicksalen verschiedener Personen teil. Darüber hinaus winken zusätzliche Items und sogar neue Waffen wie zum Beispiel eine Schrotflinte.

Wie geht es weiter?

Tolle Story und zu starke Kills
Die Geschichte von The Evil Within 2 ist bis zum Ende hin hochspannend. Sebastians Suche nach seiner Tochter ist ein irrer Trip, der gekonnt zwischen ruhigen und intensiven Momenten wechselt. Es kommt immer wieder zu wendungsreichen Situationen und natürlich sind auch einige „Jumpscares“ am Start. Ein großes Problem hat der Titel mit dem Balancing. Stealth-Angriffe sind viel zu mächtig, vor allem weil die K.I. nicht gerade clever ist. Auch Nahkampfattacken sind, im Vergleich zu herkömmlichen Schusswaffen zu stark.
Technik
The Evil Within 2 nutzt eine überarbeitete id Tech Engine, die nur bedingt überzeugen kann. Die Texturen sind recht niedrig aufgelöst, viele Details wirken kantig und die Animationen könnten direkt aus dem Jahr 2014 stammen. Immerhin: die Lichteffekte können sich sehen lassen. Im akustischen Bereich gibt einen stimmigen Soundtrack und tolle Umgebungsgeräusche. Gegner lassen sich demnach gut lokalisieren. Kleine Anmerkung: Derzeit leidet die PC-Version an nervigen Minirucklern. Dieses Problem wird hoffentlich in Kürze mittels Update gefixt.
Unser Testvideo zu The Evil Within 2

Fazit & Wertung

Christoph meint: Nervenaufreibender Survival-Horror!

Der erste The Evil Within Ableger war eine gute Alternative zu den damaligen Resident Evil Spielen. Beim zweiten Teil haben die Entwickler von Bethesda eine ordentliche Schippe draufgelegt. Das neue Open-World-Konzept konnte mich auf Anhieb überzeugen. Man hat nun deutlich mehr Freiraum - vor allem wenn es um das Thema Kämpfe geht. Auch werden erkundungswillige Spieler mit spannenden Nebenmissionen und coolen Extra-Loot belohnt. Die Story rund um die geheime Organisation Mobius und die verschwundene Tochter von Sebastian ist bis zur letzten Spielsekunde hin spannend inszeniert. Kritik gibt es für die nicht mehr zeitgemäße Technik (inkl. Performanceprobleme am PC) und für die Probleme beim Balancing (Nahkampfwaffen und Stealth-Kills sind zu mächtig). Kann man über diese Mängel hinwegsehen, bekommt man ein spannendes Survival-Horror-Spiel geboten.

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90%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
8
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schicke Lichteffekte
  • stimmiger Soundtrack
  • tolle Umgebungsgeräusche
  • gute Sprecher
  • offene Spielwelt bietet mehr Möglichkeiten
  • gut gemachte Nebenmissionen
  • bis zum Ende hin spannende Story
  • Upgrades und neue Waffen
Verbesserungswürdig
  • nicht mehr zeitgemäße Technik
  • Mikroruckler (PC)
  • maue Gegner-KI
  • Stealth-Kills und Nahkampfwaffen sehr stark
  • Bosskämpfe recht unspektakulär
Anforderungen
PC (MINIMUM):
• Betriebssystem: Windows 7/8.1/10 (64-bit versions)
• Prozessor: Intel Core i5-2400 / AMD FX-8320 or better
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GTX 660 2GB / AMD HD 7970 3GB or better
• Speicherplatz: 40 GB verfügbarer Speicherplatz

• Microsoft Xbox One Konsole
• Sony PlayStation 4 (Pro) Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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