The Division - Test/Review (+Video)
Nach zahlreichen Verschiebungen (inklusive Downgrade-Debatte) ist nun der Online-Koop-Shooter The Division endlich an den Start gegangen.
Von Christoph Miklos am 20.03.2016 - 03:30 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Massive Development

Release

08.03 2016

Genre

Online-Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 59,99 Euro

Media (11)

Ab nach NY

Nach zahlreichen Verschiebungen (inklusive Downgrade-Debatte) ist nun der Online-Koop-Shooter The Division endlich an den Start gegangen. Wird das Spiel aus dem Hause Ubisoft den großen Hype gerecht?
Story
In The Division steuern wir einen Agenten, den wir zu Beginn des Spiels selbst erstellen können, aus der Schulterperspektive durch ein verwüstetes New York. Warum der „Big Apple“ wortwörtlich im Sterben liegt? Nun: Terroristen haben am Black Friday einen Virus über US-Dollar-Noten in Umlauf gebracht. Durch den Konsumwahn der Menschen am umsatzstärksten Tag des Jahres verbreitet sich die Krankheit rasend schnell, ein Großteil der Bevölkerung stirbt binnen weniger Tage, das staatliche System bricht zusammen. Diesen Umstand machen sich vier Gruppierungen zunutze: die Rioters, die Rikers, die Cleaners und das Last Man Battalion. Eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfern (The Division) versucht wieder Ordnung nach NY zu bringen. Die Handlung wird in einem gut gemachten Intro eingeleitet und durch, in der Spielwelt verteilte „Echos“ und Videoschnippsel weitererzählt. Einige der kleinen, teils höchst tragischen Minigeschichten sind durchaus nett präsentiert. So zum Beispiel die Geschichte der Laborassistentin Judy Walters, die die Entwicklung des tödlichen Virus noch in der Entstehung zu verhindern versuchte, aber dann Opfer eines tragischen Autounfalls wurde.
Spielwelt und Aufträge
Derzeit umfasst die Spielwelt von The Division lediglich New York. Genauer gesagt machen wir das Gebiet rund um die 52nd Street im Norden bis südlich zur 20th Street sicher. Während unserer „Tour“ bekommen wir ein paar bekannte Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Freiheitsstatue oder den Central Park zu Gesicht. Das Empire State Building und das Rockefeller Center befinden sich beide in der Dark Zone (PvP-Gebiet). Für optische Abwechslung sorgen primär die Wettereinflüsse wie Schneestürme, die dem Spieler die Sicht nehmen, Regenfälle oder strahlender Sonnenschein. Der Tag-Nacht-Wechsel ist ebenfalls stimmungsvoll.
Obwohl The Division ein Online-Rollenspiel ist, trifft man nur selten auf andere Mitspieler, da sämtliche Bereiche in individuellen Instanzen für bis zu vier Spieler ablaufen. Erst in den sogenannten Safe Zones und in der Dark Zone werden andere, aber nie alle Onlinespieler sichtbar. Die Karte ist wie in einem MMO in Stadtteile aufgeteilt, die nach Level-Bereichen sortiert nacheinander aufgesucht werden können. Gut gelöst: Sind wir weit über dem vorgeschlagenen Level für ein Gebiet, werden alle Gegner mindestens auf ein Level hochgestuft, das fünf Stufen unter unserem liegt. So bekommen wir immer zumindest ein klein wenig Erfahrung für die trotzdem dann viel zu leichten Kämpfe in diesen Gebieten.
Die Reise zur PvE-Maximalstufe (30) läuft immer nach dem selben Schema ab: Man erreicht ein Safe House, neue Missionen tauchen auf der Map auf und schon kann das Grinden losgehen. In den immer gleichen fünf Missionstypen befreien wir entweder Geiseln, aktivieren irgendwelche Schalter oder verteidigen Personen und Computer. Die Gegner kommen dabei durchweg in Wellen. Ist die eine Gruppe besiegt, kommt eine neue aus der anderen Richtung. Das Missionsdesign ist monoton und wird sehr schnell langweilig. Die 14 Hauptmissionen laufen auch nicht origineller ab als die Nebenquests. Sie bieten aber zumindest optisch immer einen individuellen Look. So erkunden wir zu Beginn den in ein Lazarett umgebauten Madison Square Garden oder befreien Geiseln im Tunnelsystem unter dem Times Square. Am Ende erwartet uns meistens ein besonders hartnäckiger „Boss“ und natürlich hochwertiger Loot.
Kampfsystem und Fertigkeiten
The Division spielt sich wie ein klassischer Deckungs-Shooter (Gears of War lässt grüßen). Sobald wir auf eine gegnerische Gruppe treffen, gehen wir per Knopfdruck in Deckung. Treffer werden mit eingeblendetem Zahlenschaden verdeutlicht. Obwohl in der visuellen Anzeige zwischen Armen, Beinen, Torso und Kopf unterschieden wird, ist der Schaden überall identisch. Lediglich Kopftreffer zählen doppelt. Das Waffenarsenal ist nicht wirklich kreativ. Im Verlauf unserer Karriere ergattern wir diverse Pistolen, Gewehre, Maschinenpistolen, Schrotflinten und auch verschiedene Granatentypen stehen zur Auswahl. Unser Charakterwerte (Schaden, Leben und Fertigkeitenstärke) steigern wir über bessere Klamotten (Rucksack, Handschuhe, Holster etc.) und verbessern diese zusätzlich mit Mods.
In The Division stehen jeden Agenten zwei aktive Fertigkeiten und eine „Ultimate“-Fertigkeit zur Verfügung. Diese werden durch den Ausbau des Medizin-, Sicherheits- und Technikflügels freigespielt und erweitert. Zum Beispiel erlernen wir im Medizinflügel Heilfertigkeiten und für das Ausbauen des Technikflügels schaltet uns das Programm Kampfgeschütze frei. In unserer Basis (U.S. General Post Office) finden wir aber nicht nur die drei Flügel, sondern auch eine Craftingbank und zahlreiche Händler.
PvP
Für reichlich Spannung sorgt das PvP-Gebiet -die Dark Zone- in The Division. Hier trifft man nicht nur auf NPCs, sondern kann auch die stärkste Ausrüstung ergattern. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Spieler müssen ihre Gegenstände nämlich an bestimmten Punkten der Karte von einem Helikopter abholen lassen, um sie zu dekontaminieren. Erst wenn das geglückt ist, werden die Gegenstände frei von allen Viren ins Hauptquartier gesendet. Da es nur wenige Extraktionspunkte gibt, treffen hier gleich mehrere Spieler mit ihrer Beute aufeinander. Darüber hinaus hat der Helikopter nur einen begrenzten Frachtraum. Dieser Umstand führt gepaart mit der Gier nach (möglicherweise besseren) Gegenständen der anderen zu hochspannenden Mexican-Standoff-Momenten. Sobald ein Agent einen anderen Spieler anschießt, wird dieser als Abtrünniger-Agent gekennzeichnet. Solospieler sollten die Dark Zone meiden, da diese größeren Gruppen klar unterlegen sind. Ebenfalls ein Problem: Derzeit ist das PvP-Gebiet von Cheatern „verseucht“. Publisher Ubisoft muss hier schleunigst nachbessern. Immerhin: Die Sprachkommunikation ist technisch toll umgesetzt. Spieler sind abhängig von ihrer Entfernung auf dem Schlachtfeld lauter oder leiser.
Unser Testvideo zu The Division

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