Steep - Test/Review
Seit über einem Jahr erzählen wir euch nun von Steep, jetzt konnten wir endlich auch Abseits etwaiger Messen Hand an den Extremsportgipfelstürmer legen.
Von Dominik Figl am 14.12.2016 - 19:29 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft

Release

Dezember 2016

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (12)

Endlich wieder Fun-Sport

Seit über einem Jahr erzählen wir euch nun von Steep, jetzt konnten wir endlich auch Abseits etwaiger Messen Hand an den Extremsportgipfelstürmer legen. Und? Was kann es? Macht es Spaß? Taugt es als Simulation? Dann wäre da ja noch die Sache mit der Open World! Hier ist er nun! Der Test!
Open World
Steep entführt euch in ein Open World Gebirge (okay, eigentlich in mehrere), das sich gewaschen hat. Riesige, schneebedeckte Hänge mit einer fast unendlich wirkenden Vielzahl an Herausforderungen, welche ihr jedoch erst aufspüren müsst, indem ihr, na? Exakt, indem ihr die Berge erkundet, oder anders, indem ihr durch euer Fernglas guckt, einen schönen Streckenabschnitt findet, per Heli dort abgesetzt werdet, flott mal ein Rennen fahrt und dann eben weiter nach neuen Points of Interest guckt. Immer wieder hüpfen euch dabei andere Boarder oder Skifahrer in den Weg, mit denen ihr entweder zusammen racen könnt, die ihr eure Rekorde brechen lassen könnt oder mit denen ihr einfach, gechillt, die Piste teilen könnt. Easy. Entspannung
Gechillt ist auch der Flug mit dem Gleiter, denn der lässt euch flockig, und schön träge, über die Hänge fliegen. Wenn euch das zu langweilig ist oder ihr eine schöne, steile, felsige und irgendwie lebensgefährlich wirkende Klippe gefunden habt, könnt ihr ja auch einfach den Wingsuit anziehen und euch dem sicheren Tod wie wahre Helden entgegenstürzen. Seien wir ehrlich: Der Wingsuit ist das mit Abstand coolste, mit dem man sich in den gierigen Schlund des Todes werfen kann. Alternativ könnt ihr auch mit Skiern oder dem Snowboard die Piste hinuntercruisen und auf den etlichen Rampen die das Spiel euch bietet mit Trickjumps aller Art auffahren. Hervorheben sollte man hierbei, wie verdammt gut sich das Fahren an sich anfühlt. Thema Simulation ist es für uns natürlich schwer zu sagen, wie nah wir hiermit wirklich am Extremsport dran sind, aber zumindest fühlt es sich für uns vergleichsweise echt an. Wenn wir schneller werden, fühlt es sich nach Kontrollverlust an, während wir durchaus merken, wenn wir eine andere Art von Boden unter den Skiern haben und vor allem mit dem Wingsuit ist die Lebensgefahr eben tatsächlich greifbar – gleichzeitig wollen wir aber eben auch mehr Punkte abgreifen, näher an der Kante fliegen, mehr Tempo, mehr Gefahr, mehr … tja, und da liegen wir schon mit dem Gesicht im Schnee. Apropos Gesicht im Schnee
Selten haben wir so eine schöne, offene Welt gesehen, die man auch einfach entspannt genießen kann – denn verdammt, sie sieht eben einfach gut aus. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass diese wunderschöne Welt eben doch etwas … leer ist. Nicht leer an Aufgaben, nein, nein, von ewiggleichen Zeitrennen, die zwar Anfangs verdammt fordernd und am Ehrgeiz zerrend sind, später jedoch etwas monoton und teils überzogen knifflig wirken, gibt es genug. Menschen, Tiere, Bewohner dieser Welt, meinen wir. Gleichzeitig sind es aber eben diese Aufgaben, die uns etwas quälen. Denn wo wir am Anfang noch stark fasziniert waren, wurde es später bloß noch zäh. Täuscht euch nicht! Die Strecken an sich sind gut gewählt und stehen an coolen Orten, außerdem sind wir sogar in der Lage eigene Strecken aufzustellen, aber es ist eben dennoch der ewiggleiche Ablauf, der uns etwas quer sitzt. Dann wäre da noch die Sache mit der Steuerung selbst. Trickjumps sind enorm knifflig, die Auswahl unseres Zielrennens ist auch nicht leicht, wenn die Karte voll mit Punkten ist, und sowieso wirkt es teils etwas schwammig. Von Bugs haben wir dafür bisher nur auf Reddit gelesen, wenn man davon absieht, dass man in der Lage ist den Wingsuit anzuziehen und abzuspringen, bloß um mit dem Gesicht voran im Schnee zu landen. Die Musik ist dafür gut gelungen, wie wir finden.

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