SteelSeries Arctis Pro - Test/Review
Bereits mit dem Arctis 3, 5 und 7 hat Hersteller SteelSeries die Messlatte für Gaming-Headesets sehr hochgelegt.
Von Christoph Miklos am 04.06.2018 - 03:15 Uhr

Fakten

Hersteller

SteelSeries

Release

Mai 2018

Produkt

Headset

Preis

ab 153 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Bereits mit dem Arctis 3, 5 und 7 hat Hersteller SteelSeries die Messlatte für Gaming-Headesets sehr hochgelegt. Mit dem neuen „Pro“-Modell möchte man nun die Elite in Form des Sennheiser GSP 600 und beyerdynamics MMX 300 in Angriff nehmen. Ob das erfolgreich gelungen ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen! Über SteelSeries
SteelSeries ist ein führender Hersteller von Gaming-Peripherie und –Zubehör wie Headsets, Tastaturen, Mäusen, Mauspads und weiteren Produkten für Spieler. Das 2001 gegründete Unternehmen entwickelt die für maximale Leistung und Langlebigkeit optimierten Gaming-Produkte in enger Zusammenarbeit mit Profispielern, um den höchsten Ansprüchen aller Spieler gerecht zu werden. SteelSeries unterstützt außerdem das kompetitive Gaming der rapide wachsenden eSport-Szene durch Team-Sponsorings und weltweitem Engagement in der Gaming-Community.
Datenblatt
• Bauart: geschlossen • Anschluss PC: USB • Anschluss PS4: USB (ohne Surround & ChatMix) • Anschluss PS4 (Controller): 3,5 mm Klinke • Anschluss Konsolen & Smartphones: 4-pol 3,5 mm Klinke • Kopfhörer: Farbe: Schwarz Frequenzbereich: 10 - 40.000 Hz Impedanz: 32 Ohm Empfindlichkeit: 102 dB SPL Verzerrung: <1% Treiber: 40 mm Neodymium Magneten • (Mikrofon): Frequenzbereich: 100 - 10.000 Hz Empfindlichkeit: -38 dBV/Pa Impedanz: 2.200 Ohm Richtcharakteristik: Acht, bidirektional
Preis: 153 Euro (Stand: 04.06.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Zenith Extreme • Prozessor: AMD Ryzen Threadripper 1950X @ 16x 4,0 GHz • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Inno3D GeForce GTX 1080 Ti iChill X4 Ultra • Prozessorkühler: Enermax LiqTech TR4 240 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und DVD-Filme

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Das komplett schwarz beschichtete Headset wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Die gesamte Konstruktion ist sehr stabil gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Die Kopfhörer des Headsets sind über einen Bügel miteinander verbunden. Zwischen dem Bügel und den Ohrmuscheln ist ein flexibles sowie austauschbares Stoffband („Ski Goggle Headband“) fixiert, das sich an die Kopfform des Trägers anpasst. Die Kopfhörerpolster sind mit einem angenehmen Kunstfaserbezug bezogen, der Luft an die Ohren lässt. Das Mikrofon befindet sich auf einem flexiblen Träger, der einfach in die linke Ohrmuschel geschoben und damit ebenfalls gut geschützt wird. Last but not least wäre da noch das angenehme Eigengewicht von gerade einmal 320 Gramm. Für optische Akzente sorgt die anpassbare RGB-Beleuchtung an den Kopfhörerseiten (Rand). Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Für die Schallwandlung sind zwei 40 mm große Treiber zuständig, die laut Datenblatt den Frequenzbereich von 10 bis 40.000 Hertz abdecken. Der Hersteller bescheinigt dem Kopfhörer eine Impedanz von 32 Ohm und eine Empfindlichkeit von 102 Dezibel. Die geschlossene Bauweise dämpft Außengeräusche um gut 10 Dezibel. Der Anschluss erfolgt via USB-Schnittstelle (2.0). Alternativ kann man das Headset auch mittels Adapter-Kabel (Single-3.5-mm-Klinke; im Lieferumfang enthalten) an das Smartphone oder die aktuellen Konsolen von Sony und Microsoft (PlayStation 4, Xbox One) anschließen. Das gummierte Kabel misst ausreichend lange drei Meter. Für die Lautstärke und das Muten des Mikrofons gibt es Bedienelemente direkt am Headset (linke Kopfhörer). Darüber hinaus gibt es einen praktischen Tischregler für Ingame- und Voice-Lautstärke.

Praxis & Tragekomfort

Praxis
In unserem Alltagstest (Destiny 2, Overwatch, Battlefield 1, Quake Champions, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset ausgezeichnet. Unser Testmuster punktet mit sehr klaren Höhen und sauberen Mitten. Der Bass ist kräftig und dynamisch. Gerade Gaming und Filme oder Videos profitieren vom sehr ausgewogenen Klangbild, aber auch Musikhören ist ein wahrer Genuss. Kurz gesagt: Anspruchsvolle Zocker können bedenkenlos zugreifen! Für den Betrieb des Headsets benötigt man keine separate Soundkarte, da diese bereits im Lieferumfang enthalten ist. Der verbaute Audiochip beherrscht 7.1 Surround Sound (DTS Headphone:X) - was wiederum eine saubere Raumklang-Simulation ermöglicht. In der übersichtlichen Software kann man verschiedene EQ-/Audio-Profile anwählen oder ein eigenes Soundprofil erstellen. Darüber hinaus kann man die Beleuchtung der Seitenteile anpassen.
Unser Testmuster wurde automatisch unter Windows 7, 8.1 und 10 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die SteelSeries Engine Software installiert werden.
Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als fünf Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Der ausgewogene Anpressdruck macht unser Testmuster auch für Brillenträger interessant. Einen weiteren Pluspunkt bekommt das SteelSeries Headset für den automatisch verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht. Mikrofon
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Discord-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme laut, klar und ohne Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt.
Preis und Verfügbarkeit
Das normale Arctis Pro ohne Extras kostet 153 Euro (Stand: 04.06.2018). Zusätzlich gibt es eine Variante mit externem Game-DAC für 207 Euro (Stand: 04.06.2018) sowie eine Wireless-/BlueTooth-Variante für 275 Euro (Stand: 04.06.2018).

Fazit & Wertung

Christoph meint: Zurück an der Spitze!

Mit dem neuen Arctis Pro liefert SteelSeries einen ein erstklassiges Gaming-Headset ab. Neben der einwandfreien Verarbeitungsqualität und dem tollen Tragekomfort, kann auch das sehr gute Mikrofon überzeugen. Im akustischen Bereich punktet unser Testmuster mit klaren Höhen, einem knackigen Bass und hörbaren Mitten. Mittels USB-Soundkarte und Software ist sogar DTS-Surround-Sound möglich (sehr interessant für Shooter-Spieler). Auch die anpassbare RGB-Beleuchtung, das durchdachte Kabelmanagement und die praktische Tischfernbedienung wissen zu gefallen. Kurz gesagt: Klare Empfehlung der Redaktion!

90%
Verarbeitung
9
Klang
10
Tragekomfort
10
Mikrofon
9
Anbindung
9
Preis
8
Richtig gut
  • saubere und stabile Verarbeitung
  • angenehmes Gewicht
  • hoher Tragekomfort
  • knackiger Bass
  • präzise Höhe und klare Mitten
  • DTS-Surround-Sound
  • sehr gutes Mikrofon
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • übersichtliche Software
  • praktische Tischfernbedienung
  • auch geeignet für Smart Devices und Konsolen
  • ausreichend langes Kabel (+Adapter)
Verbesserungswürdig
  • DTS-Surround-Sound etwas zu basslastig
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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