Star Trek: Das Videospiel - Test/Review
Anfang Mai kommt der nächste Star Trek-Film von J.J. Abrams in die deutschen Lichtspielhäuser.
Von Christoph Miklos am 29.04.2013 - 01:39 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Paramount Digital Entertainment

Entwickler

Digital Extremes

Release

26.04 2013

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (44)

Warp 0

Anfang Mai kommt der nächste Star Trek-Film von J.J. Abrams in die deutschen Lichtspielhäuser. Höchste Eisenbahn (bzw. Enterprise) also, die Star Trek-Lizenz mal wieder Videospieltechnisch zu melken. In den Hauptrollen: Der Publisher Namco Bandai und das mittelmäßige Entwicklerteam Digital Extremes. Was uns diese Kombination eingebrockt hat, könnt ihr in unserem Test nachlesen.
Was für Ideen!!!
In einer perfekten Welt würde man für ein Star Trek Spiel wohl eine Mischung aus Mass Effect und Bridge Commander entwerfen, aber wir leben nun mal in dieser "Entweder es rummst, oder ich bin weg" Welt. Daher haben sich Publisher und Entwickler auf einen Koop-Third-Person-Shooter geeignet. Kommen wir nun zur „genialen“ Handlung: Zeitlich ist der neuste Star Trek Titel zwischen dem ersten und zweiten Kinofilm (Star Trek Into the Darkness) angesiedelt. Die spitzohrigen Vulkanier arbeiten an der Gründung ihrer neuen Heimat „New Vulcan“ und benutzen dazu das geheimnisvolle und mächtige Helios-Gerät, das extrem gefährlich ist, vor allem wenn es in die falschen Hände fallen sollte. Fans würden sich jetzt sicher über interessante Gegenspieler wie die Borg oder die Romulaner freuen, aber die Entwickler greifen lieber auf die eher unbekannte Echsenrasse Gorn zurück. Die wollen schließlich nur kämpfen und die Galaxis beherrschen - reicht völlig! Zugegeben: Auch ohne neue Einfälle kann ein klassisches SiFi-Abenteuer durchaus unterhaltsam sein. Und das Spiel gibt sich immerhin Mühe, so etwas wie Trekkie-Atmosphäre zu erzeugen. Die Wortgefechte zwischen Kirk und Spock sind dabei sogar recht amüsant geschrieben und obendrein von ihren Film-Darstellern (Englisch) vertont. Doch das war es auch schon wieder mit den positiven Aspekten.
Koop-Action
Beim Gameplay bekommt man hauptsächlich monotone Deckungs-Ballerei geboten, die aufgrund der fehlenden Gegner-KI bereits nach einer halben Stunde langweilt. Ähnlich wie bei der Story suchen wir neue Einfälle auch hier vergeblich, aber okay, Spaß könnte das ja trotzdem machen. Tut es aber nicht. Das liegt vor allem auch am fehlenden Trefferfeedback und der umständlichen Steuerung („Ausweichen“ und „Deckung einnehmen“ liegen auf derselben Taste). Zumindest bietet uns das Spiel ab und zu die optionale Möglichkeit, an Gegnern vorbei zu schleichen. Das macht aber auch nur mäßig Spaß, da die Feinde, wie bereits erwähnt, extrem dämlich sind. Über lange Spielstrecken arbeiten wir uns aber auch ganz ohne Feindkontakt durch die grauen Korridore. Dann schlagen wir uns stattdessen mit müden Hacking-Minispielchen herum, hüpfen durch schwammige Jump'n'Run-Passagen und zeigen mit dem Tricorder auf Türschalter, um sie anschließend per Knopfdruck zu öffnen. In einem arg kurzen Abschnitt dürfen wir auch die Waffen der Enterprise abfeuern - Rail-Shooter-Kost auf ganz niedrigem Niveau.
Unser PlayTime-Video zu Star Trek: Das Videospiel
Macht’s zusammen mehr Spaß? Nö!
Da Star Trek: Das Videospiel ein Koop-Shooter ist, dürfen wir die komplette Kampagne auch mit einem Mitspieler angehen. Dann übernimmt der eine Kirk und der andere Spock. Dem Spielspaß hilft das aber auch nicht auf die Sprünge. Zunächst einmal ist es nämlich gleichgültig, ob wir nun als Kirk oder Spock unterwegs sind, die beiden unterscheiden sich lediglich durch eine Handvoll verschiedener Phaser-Aufrüstungen im kargen Upgrade-Menü. Ähnlich einfallslos fallen auch jene Stellen aus, an denen wir mit unserem Partner zusammenarbeiten müssen. Etwa, wenn wir gemeinsam auf die gleiche Taste hämmern, um eine Tür aufzustemmen.
Technik
Trotz Unreal 3-Engine sieht das neuste Star Trek Spiel erschreckend altbacken aus. Matschige Texturen, massig Clippingfehler und detailarme Figuren sowie hölzerne Texturen trüben den Gesamteindruck sehr. Zumindest der Original Soundtrack und die englische Vertonung der Schauspieler rettet etwas von der Atmosphäre.

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