Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
Xbox Series S
Xbox Series X
PC
Publisher
GSC Game World
Entwickler
GSC Game World
Release
20.11 2024
Genre
Shooter
Typ
Vollversion
Pegi
18
Webseite
Preis
ab 59,99 Euro
Media (16)
Galerie
Seit unserem ersten Ausflug hat sich aber einiges getan. Viel Zeit ist vergangen und die altbekannten Fraktionen haben sich entweder stark verändert oder ganz aufgelöst. Neue Big Player stehen auf dem Plan, wie zum Beispiel die Forschervereinigung SIIRCA, die vom Militär unterstützt und verteidigt wird und eigentlich daran arbeitet, die Anomalien, Artefakte und mysteriösen Kräfte der Zone zum Wohle der Menschheit zu bändigen. Dabei lässt man nur leider die menschliche Natur außen vor. Jeder scheint eigene Ziele zu verfolgen, geheime Pläne zu haben und über allem stehen die Schatten der Vergangenheit, wie die geheimnisvollen Projekt X-Anlagen, die uns bereits im ersten Stalker beschäftigt haben. Bevor wir erfahren, was mit unserer Wohnung und dem Ruhestand geschehen ist, müssen wir verdammt viele Schießereien hinter uns bringen und Geheimnisse lüften. Anders wäre es ja auch langweilig, nicht?
Dann kommen die restlichen Fächer unserer Ausrüstung: Zwei große Hauptwaffen, ein Slot für unsere Pistole, ein Detektor für Artefakte, Rüstung und natürlich die Artefakte selbst. In typischer Shootermanier unterscheiden sich unsere Schießeisen natürlich in ihrer Natur - Schrotflinten, Gewehre, SMGs und so weiter - und in Schaden, effektiver Reichweite und ähnlichen Eigenschaften. Unsere Rüstung dagegen kann uns Schutz vor verschiedenen Elementen, Psi-Attacken und natürlich Kugeln geben. Finden wir einen Techniker, die wir in den meisten Missions-Hubs der Zone antreffen, können wir diese Ausrüstungen auch noch verbessern, indem wir beispielsweise Rückstoß, Schutztypen und Schalldämpfer in verschiedenen Slots installieren. Voraussetzung dafür sind die nötigen finanziellen Mittel und Blaupausen, die wir in der Spielwelt finden. Außerdem müssen wir auf den Zustand unserer Ausrüstung achten. Während eine Rüstung an Schutz verliert, wenn sie beschädigt wird, neigen Waffen ohne sorgfältige Pflege dazu, Ladehemmungen zu entwickeln. Es gibt kaum etwas tödlicheres im Ringen mit einem Mutanten, als die Schrotpatrone, die sich quer im Lademechanismus verkantet.
Unsere Rüstung gibt uns auch noch die Gelegenheit, Artefakte zu installieren. Diese schützen uns mal gegen Strahlung, mal lassen sie uns mehr tragen oder haben sowohl gute als auch negative Effekte, die wir ausbalancieren sollten. Bevor wir sie ausrüsten, müssen wir sie bekommen. Unser Detektor, von dem es verschiedene Varianten gibt, hilft uns beim Finden in der Wildnis oder wir suchen passende Händler, die uns für viele Scheine ihre Beute abtreten. Dabei betreiben wir übrigens auch noch verflixt viel Inventar-Management. Mit einer bunten Auswahl an Waffen und den dazugehörigen Kugeln, alle in verschiedenen Spezialausführungen, füllt sich unser Rucksack mit jedem Ausflug ins Niemandsland ziemlich voll. Und vergessen wir nicht Nahrung, um den Hunger zu stillen, Medikits, Strahlungsmedikamente, Verbände, Getränke, PDAs, und, und, und. Wir haben eine Gewichtsgrenze, die uns beim ersten Mal mehr Ausdauer beim Rennen kostet, beim weiteren Überschreiten nur noch schnell gehen lässt und schließlich ganz zum Stehen bringt. Abhilfe schafft unsere Truhe, die wir in fast jedem Missionshub finden. Meine Truhe ist randvoll mit allem, was das Stalkerherz begehrt. Nur nicht den Kugeln für meine Lieblings-Wumme…
Noch ein altbekanntes Feature aus dem ersten Teil: Fraktionen. Die Zone mit all ihren Schätzen lockt reichlich Interessengruppen an, mit denen wir uns gut oder schlecht stellen können. Leider fühlt sich das ganze System weniger dynamisch an als im Vorgänger. Damals sind die Fraktionen durch die Gegend gezogen und haben Konflikte ausgetragen. Jetzt ist das ganze wesentlich statischer und das Spiel hält uns mitunter aktiv davon ab, wichtige Charaktere zu töten. Nennt mich altmodisch, aber ich bin ich großer Fan von dem, was ich das Morrowind-System nenne: Lasst mich den wichtigen Charakter aus Versehen töten und die ganze Story über den Haufen werfen.
Leider gibt es auch Schattenseiten daran, in einem verstrahlten Todesgebiet unterwegs zu sein. Wie gesagt, die Welt ist riesig, fühlt sich aber ohne die ausgedehnten NPC-Fraktionsbewegungen des ersten Teils oft leer an. Das kommt dem Allein-Atmosphäre zugute, aber nicht unserer Geduld. Außerdem leidet das Spiel noch unter vielen Kinderkrankheiten. Das kommt uns schon etwas aus dem ersten Teil bekannt vor; eine gewisse Rumgewackel, die leichte Unsicherheit, das hier nicht alles so funktioniert, wie es sollte. Das kann sich im Laufe des Spiels ganz unterschiedlich ausdrücken. Die weniger argen Vorfälle sind zum Beispiel, wenn ein NPC uns verspricht, uns im kommenden Kampf den Rücken zu decken, aber nie losläuft, um am Kampf teilzunehmen. Oder wenn ein Missionsitem, das uns von unserem Kompass an einem ganz bestimmten Punkt angezeigt wird, einfach nicht da ist. Die Lösung ist dann einfach ein Speicher und Laden des Spielstands, wodurch unser Questziel auf magische (anomale) Weise wieder da ist, wo es sein sollte. Oder, fester Bestandteil meines Spielstands: Während einer Anomalie, einem unregelmäßig auftretenden Event, währenddessen wir Schutz in Bunkern und Häusern suchen müssen, zeigt uns das Spiel den nächsten Schutzraum als Hauptmission an. Einer dieser Marker, dass ich unbedingt schnell in Deckung gehen sollte, ist inzwischen seit 16 Spielstunden einfach immer auf meiner Karte eingezeichnet.
Das ist alles halb so wild. Schlimmer sind da eben schon die härteren Bugs. Abstürze. Frame-Drops. Gegner, die uns durch Deckung hindurch treffen. Oder die wir nicht treffen können, weil die Hitbox eines nahen Baumes herüberragt. Einmal hat eine Cutscene nicht sauber abgeschlossen. Das Ergebnis war, dass mein Spiel mir dauerhaft mitteilte, dass mein Spielstand nicht gespeichert werden kann zur Zeit. Ich dachte, das würde sich lösen, wenn ich einfach aus dem nächsten Kampf herauskomme oder weit genug vom Auslöser weg bin. Meine Sturheit hat mich dann am Ende gute 30 Minuten Spielzeit gekostet, die ich neu spielen musste, dieses Mal ohne Speicher-Sperre. Aber ich will ehrlich sein - als Veteran stören mich diese Beißer nicht. Die Entwicklung des Spiels hatte viele Herausforderungen und ein wenig erinnert es mich auch an meine Zeit mit dem ersten Teil. Zonen-Frischline können davon aber zurecht abgeschreckt sein und auf den nächsten Patch warten.
Lars meint: Trotz Kinderkrankheiten sehr atmosphärisch!
“Stalker 2 wird Veteranen der Serie direkt in die gute alte Zeit zurückwerfen. Das fängt bei dem holprigen Reinkommen des ersten Teils an und zieht sich dann exzellent in die Atmosphäre und Feeling der Zone fort. Der raue Ton unter den Stalkern, die Gefahren des Landstrichs, Mutanten, Artefakte, Anomalien… Alles passt wie damals schon wunderbar zusammen, um uns direkt in die Welt zu ziehen. Auch das Gunplay fühlt sich gut an, wenn wir uns im Unterholz Schusswechsel mit anderen Stalkern, verfeindeten Fraktionen oder Zombies liefern, hierhin sprinten, dorthin sprinten, Verbände anlegen und danach eine wohlverdiente Räucherwurst essen. Es ist so großartig, zurück in der Zone zu sein! Trotzdem muss man eben auch die negativen Punkte ansprechen. Wir hatten einige Bugs während des Tests - von Speicherstandproblemen bis Abstürzen - an denen die Entwickler zwar patchen, die aber auch jetzt noch, über zwei Wochen nach Release, vorkommen. Alterfahrene Stalker lachen darüber nur; das selbe hatten wir im ersten Teil, bevor Entwickler-Patches, Fanmods und die AddOns diese Fehler ausgebügelt haben. Neulinge der Serie könnten sich daran aber zugegebenermaßen eher reiben. Trotzdem muss ich hier eine Lanze für die Entwickler brechen. Wie viele Spiele können behaupten, zu großen Teilen in einem Land im Krieg entwickelt worden zu sein? Die Entwickler hatten durch die gesamte Entwicklung hindurch mit riesigen Herausforderungen zu kämpfen und haben trotzdem ein Spiel geliefert, dessen Kanten definitiv noch etwas geschliffen und geglättet werden müssen. Aber das, was da ist, ist eine gute Basis dafür, wofür auch die sehr positiven Reviews auf Steam sprechen. Wenn Entwickler GSC Game World jetzt noch nachlegt und an den Patches dranbleibt, ist Stalker 2 jetzt schon eine gute Entscheidung für Fans von Open World-Shootern und alteingesessenen Stalkern.
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