Spider-Man: Edge of Time - Test/Review
Nachdem letztes Jahr Activision mit Spider-Man: Shattered Dimensions ein recht unterhaltsames Actionspiel mit dem beliebten Marvel Comichelden abgeliefert hat, folgt dieses Jahr ein großes Desaster.
Von Christoph Miklos am 26.10.2011 - 04:41 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Beenox

Entwickler

Activision Blizzard

Release

14.10 2011

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (35)

Schwache Spinnensinne

Nachdem letztes Jahr Activision mit Spider-Man: Shattered Dimensions ein recht unterhaltsames Actionspiel mit dem beliebten Marvel Comichelden abgeliefert hat, folgt dieses Jahr ein großes Desaster. Warum Spider-Man: Edge of Time nur eine sehr ideenlose Fortsetzung geworden ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen.
Totgeglaubte leben länger
Spider-Man ist tot! Warum? Weil Anti-Venom ihn einfach fertig gemacht hat. Das Ganze ist Teil einer ordentlichen Handlung, die damit zu tun hat, dass Walker Sloane mit der Größe seiner Megafirma Alchemax nicht zufrieden ist. In einer solchen Situation hilft (natürlich) nur eins: mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen und dort seine Firma früher gründen. Und Zack, schon befinden wir uns in einer viel düsteren Zukunft, in der Peter Parker nicht mehr Fotograf für den Daily Bugle, sondern ein Rädchen unter vielen im Alchemax-Getriebe ist. Das kann Miguel O'Hara, der Spider-Man des Jahres 2099 nicht auf sich sitzen lassen, also nimmt er per Zeittunnel und Telepathie Kontakt zu seinem Gegenwarts-Bruder auf, um mit ihm gemeinsam die Bedrohung durch Alchemax schnell aus den Welten zu schaffen. Ja, es ist Blödsinn. Aber es ist gut präsentierter, von witzigen Dialogen befeuerter Blödsinn.
Gewohnte Kost
Bereits nach den ersten paar Spielminuten hat man das Gefühl, dass man nur einen teuren Spider-Man: Edge of Time DLC für sein Geld bekommen hat. Ähnlich wie im Vorgängerteil muss man ständig zwischen den beiden Spinnen wechseln, Herausforderungen sind nahtlos ins Spiel eingebunden und dürfen über das bekannte Netz jederzeit wieder angegangen werden, es gibt goldene Spinnen und Energie zu finden, wodurch versponnene Upgrades möglich sind. All das kennt man schon, fühlt sich aber trotzdem anders an, da es von allem weniger gibt: Nur noch zwei statt vier Superhelden, weniger Upgrades und kaum noch Kombos - und die Herausforderungen machen nach kurzer Zeit überhaupt keinen Spaß mehr. Das hirnlose Dauerprügeln, beengte Räume die kaum Platz zum Schwingen bieten und gelegentliche Kameraprobleme trüben den Spielspaß zusätzlich. Verbesserungen oder gar Neuerungen zum Vorjahrestitel gibt es nicht. Lediglich bei der Wahl der Locations bekommt man neue Kost geboten.
Im Laufe der etwa sieben Stunden langen Kampagne wechselt man immer wieder zwischen den beiden Spideys hin und her, worauf man allerdings keinen Einfluss hat. Zwischendurch gibt es immer wieder Überlappungen zwischen beiden Welten (was der eine bei sich macht, hat Einfluss auf die Umgebung des anderen), außerdem sind die Dialoge zwischen beiden wie schon erwähnt teilweise sehr unterhaltsam.
Technik und Sound
Ein kleiner Lichtblick am Ende des Tunnels ist das recht solide Grafikgerüst, das hübsche Effekte und Animationen auf den Monitor zaubert. Darüber hinaus wissen die guten Sprecher (Josh Keaton - Spider-Man, Christopher Daniel Barnes - Miguel O'Hara, Val Kilmer - Walker Sloane) zu gefallen.

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