Das 12“ große Touchscreen-Display bietet gestochen scharfe Bilder. Dabei konnten wir kaum Spiegelungen feststellen und hatten auch bei hellen Bedingungen keine Probleme, das Geschehen zu verfolgen. Die Auflösung beträgt 960 x 540 Pixel. Augenscheinlich wird dies etwa bei Uncharted: Golden Abyss, das mit Abstrichen beim Detailgrad der Charaktere beinahe ebenso gut aussieht wie die PS3-Ausgaben der Action-Adventure-Reihe. Im Vergleich dazu bietet der 3DS mit seinem 3D-Effekt eine Auflösung von 400 x 240 Pixel pro Auge. Das iPhone 4S kann hingegen in diesem Punkt mit 640 x 960 Pixel mithalten – besitzt dafür mit 8,9 Zentimeter Diagonale den wesentlich kleineren Bildschirm.
Die Steuerung Die Navigation per Touchscreen funktioniert erstklassig. Man könnte fast schon von iPhone-Qualitäten sprechen. Darüber hinaus werden Zocker den zweiten Analog-Stick lieben, mit dem sich nun auch Shooter problemlos steuern lassen. Unglücklich: Die an und für sich guten integrierten Lautsprecher der PS Vita liegen genau dort, wo der Durchschnittsspieler gerne die Daumen abstützt. Weiterer Pluspunkt: Mit gerade einmal 260 Gramm ist das Gerät überraschend leicht. Auch längere Spielsitzungen sind somit problemlos möglich.
Neben dem Touchscreen auf der Vorderseite verfügt die PS Vita auch auf der Rückseite über eine berührungsempfindliche Oberfläche, mit der sich Spiele steuern lassen. Das ebenfalls eingebaute Sechs-Achsen-Sensorensystem erkennt zudem jede Bewegung in allen Richtungen. Auf Vorder- und Rückseite sind zudem zwei 1,4-Megapixel-Kameras angebracht. Die Daten lassen sich über USB und den auf der Unterseite des Geräts angebrachten Multifunktionsanschluss auf den PC oder die PS3 übertragen.
Betriebssystem Das hauseigene Betriebssystem mit Blubberblasenoptik kann hingegen nur bedingt überzeugen. Vor allem die Optionsvergabelungen sind für unseren Geschmack etwas zu üppig ausgefallen. Wer zudem im Internet surfen will, um zum Beispiel in einer Komplettlösung nachzuschlagen, muss das Spiel beenden. Kurz: Das Gerät ist nur bedingt multitaskingfähig. Angeboten wird die PS Vita übrigens in einer Version mit und ohne 3G. WLAN-fähig sind aber beide Modelle.
Ein weiterer Kritikpunkt an der PS Vita: der Akku ist bei sehr grafikaufwändigen Spielen schnell leer gesaugt. Uncharted: Golden Abyss lässt unser Testmuster bereits nach drei Stunden nach einem Ladekabel „schreien“.
Spiele-Lineup Zum Launch am 22. Februar werden folgende Titel zur Auswahl stehen:
• ModNation Racers: Road Trip
• Escape Plan
• Rayman Origins
• Ultimate Marvel vs. Capcom
• Ninja Gaiden Sigma Plus
• Super Stardust Delta
• MotorStorm RC
• Army Corps of Hell
• BlazBlue: Continuum Shift Extend
• Lumines: Electonic Symphony
• FIFA Football
• Dungeon Hunter: Alliance
• Asphalt Injection
• Plants vs. Zombies
• F1 2011
• Michael Jackson: The Experience
• Dynasty Warriors Next
• Uncharted: Golden Abyss
• Wipeout 2048
• Reality Fighters
• Virtua Tennis 4: World Tour Edition
• Little Deviants
• Everybody's Golf
Viele der genannten Titel kennt man bereits von den „großen“ Konsolen, was aber nicht heißen soll, dass die Spiele schlecht sind. Ganz im Gegenteil: Mit Uncharted: Golden Abyss und Ninja Gaiden Sigma Plus erwarten dem mobilen Zocker sehr solide Actionkost. Lediglich Wipeout 2048 mit seinem extrem mageren Streckenumfang wird für verärgerte Gesichter sorgen, was angesichts des recht teuren Preises von knapp 45 Euro verständlich ist. In den kommenden Tagen werden wir einige der oben angeführten Spiele in einem separatem Testbericht gründlich unter die Lupe nehmen.
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