Sonic Racing: CrossWorlds - Test/Review
Mario Kart World hat mit seinen Neuerungen nicht alle Fans abgeholt. Demnach ist nun ein perfekter Zeitpunkt für die Konkurrenz.
Von Christoph Miklos am 26.11.2025 - 07:30 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 5 Pro

Nintendo Switch 2

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

Switch Lite

Switch

PC

Publisher

SEGA

Entwickler

Sonic Team

Release

25.09 2025

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Preis

49,90 Euro

Media (11)

Besser als Mario Kart?


Mario Kart World hat mit seinen Neuerungen nicht alle Fans abgeholt. Demnach ist nun ein perfekter Zeitpunkt für die Konkurrenz. Ob das neue Sonic Racing: CrossWorlds aus dem Hause SEGA die Fun-Racer-Community begeistern kann, lest ihr in unserer ausführlichen Review!

Massig Fan-Support


In den letzten Jahren gab es schon ein paar Sonic Racer, welche mal mehr und mal weniger überzeugt haben. Im neusten Ableger, CrossWorlds, stehen vor allem aktuelle und kommende Kooperationen im Fokus. Zum Beispiel gibt es per kostenlosem Update Japan-Pop-Ikone Hatsune Miku. Richtig „interessant“ wird es aber erst mit dem kostenpflichtigen Season-Pass um 30 Euro. Dieser bringt SpongeBob oder Minecraft Steve ins Rennspiel. Charakter-Support von bekannten Franchises schön und gut, aber wie spielt sich Sonic Racing: CrossWorlds und was hat es zu bieten? Beim ersten Start gibt es ein kurzes Tutorial, welches die Grundsteuerung erklärt. Danach kann man den ersten Grand Prix spielen - andere Modi sind zu Beginn nicht anwählbar. Eine recht „komische“ Entscheidung seitens der Entwickler. Wie dem auch sei: Am Anfang stehen 23 Charaktere aus dem Sonic-Universum zur Auswahl. Die sind unterteilt in vier Kategorien: Tempo, Beschleunigung, Stärke und Handling. Während die Charaktere in Mario Kart zwar auch unterschiedliche Gewichtsklassen haben, bietet Sonic Racing: CrossWorlds da noch eine detailliertere Parameteransicht. Das Gleiche gilt bei der Wahl des Vehikels. Hier wird noch der Faktor Turbo mit hinzugefügt. Einstellungen für Lenkhilfe, automatisches Beschleunigen und vereinfachte Tricks können ebenfalls vorgenommen werden. Anschließend wählt man die Rennklasse, in der man sich messen möchte. Hier hat man wie in Mario Kart die Wahl zwischen vier Geschwindigkeitskategorien. Zusätzlich ist auch ein Spiegelmodus mit dabei, den muss man allerdings erst noch freischalten, ebenso wie das Super-Sonic-Tempo. Letzteres ist wohl am ehesten mit der Stufe 200ccm (Hubraum) aus Mario Kart 8 vergleichbar.

Kampf um die Spitze


Vor jedem Grand Prix bekommt man einen zufälligen Rivalen zugesteckt, der einem das Leben bzw. Rennen schwerer machen soll. Hat man den Rivalen schon einmal besiegt, kann man einen anderen auswählen oder den Schwierigkeitsgrad ändern. Das kann sich lohnen, denn je stärker man die CPU einstellt, umso größer fällt im Falle eines Sieges die Belohnung in Form von Donpa-Tickets aus. Mit diesen wiederum kann man neue Maschinenteile und Aufkleber kaufen. Kleine Entwarnung: Das Rivalen-Feature ist zwar ein cooles Feature, macht aber die anderen Teilnehmer des Rennens nicht überflüssig. Hat man sich für einen Rivalen und einen der sieben Grand Prix entschieden, geht es aber weiterhin nicht los, denn jetzt folgen noch die Gadgets. Das sind zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten, die einem individuelle Vorteile in den Rennen bringen. Zu Beginn stehen zwei von sechs Gadget-Plätzen zur Verfügung. Immer nach einer bestimmten Anzahl an Rennen kann man neue Plätze freischalten. Zu den verfügbaren Gadgets zählen zum Beispiel eine schnellere Aufladung des Drifts, das flottere Ausführen von Lufttricks, eine Erweiterung der Item-Slots von zwei auf drei oder der Start ins Rennen mit einem bestimmten Item im Gepäck. Die Gadgets sind launig und recht gut ausbalanciert. Das Fahrgefühl macht einen guten Eindruck. Wie es sich für einen Fun-Racer gehört, ist die Steuerung nicht zu anspruchsvoll und schnell verinnerlicht. Man kann driften, Sprintfelder nutzen, Lufttricks ausführen, auf dem Wasser fahren oder sogar fliegen. Das alles sorgt für abwechslungsreiche Renn-Momente.

Sammelgegenstände und CrossWorlds


Natürlich gibt es auch Sammelgegenstände. Auf jeder Strecke gibt es die Sonic-typischen Ringe. Die funktionieren in etwa wie die Münzen in Mario Kart und erhöhen das maximale Tempo. Wird man von einem Item getroffen, verliert man die Ringe. Hat man zu dem Zeitpunkt gerade gar keine eingesammelt, richtet der Item-Treffer größeren Schaden an und setzt einen etwas länger außer Gefecht. Die Ringe verliert man aber auch, wenn man mit Gegnern oder dem Streckenrand kollidiert. Weiters gibt es auf jeder Strecke noch fünf große rote Ringe einzusammeln. Für die bekommt man nach Rennende noch einen Donpa-Ticket-Bonus. Herzstück eines jeden Fun-Racers sind natürlich die Items. Davon hat Sonic Racing: CrossWorlds insgesamt 24 verschiedene zu bieten. Die Effekte reichen von klassischen Beschleunigungen über zielsuchende Projektile bis hin zu Schutzschilden und weiteren kreativen Angriffsmöglichkeiten. Ein Grand Prix besteht aus vier Rennen. Die ersten drei sind dabei eigene Strecken mit jeweils drei Runden. Das Besondere: In der zweiten Runde ändert sich der Verlauf zu einer CrossWorld-Strecke. Das sind zufällige Abschnitte, die sich thematisch komplett von der eigentlichen Strecke unterscheiden und jedem Rennen einen neuen Twist verleihen. Der Erstplatzierte kann dabei den Pfad bestimmen, indem er sich für eines von zwei Portalen entscheidet. Die dritte Runde findet danach wieder ganz normal auf der eigentlichen Strecke statt. Dadurch wird jedes Rennen super individuell und hält immer eine Überraschung bereit. Die vierte Grand-Prix-Strecke ist dann eine Art Best-of der bisherigen Kurse und lässt einem mithilfe der Portale noch einmal über alle drei Pisten brettern.

Weitere Modi und Multiplayer


Neben dem Grand Prix hat das neuste Rennspiel von SEGA aber auch noch weitere Modi zu bieten. Zum einen natürlich das klassische Zeitfahren, aber auch noch den Rennpark. Hier liegt der Fokus hauptsächlich auf Team-Matches, in denen man gemeinsam in Vierer- oder Sechsergruppen besondere Herausforderungen meistern muss. Online kann man in Sonic Racing: CrossWorlds entweder in Welt- oder Freundes-Matches antreten. Es gibt ein Rangsystem, das man bei guten Leistungen bis zum Legenden-Rang erklimmen kann. Verbindungsabbrüche oder Lags konnten wir während unserer Testphase nicht vermerken. Thema Grafik bzw. Optik: Die Kurse sind schön bunt und detailverliebt. Aufgrund der zahlreichen Effekte geht aber schnell mal die Übersicht flöten. Manchmal weiß man schlicht nicht, was einen trifft, woran man vorbeikommt oder welche Funktion ein Item erfüllt. Die Musik trägt ihr Übriges dazu bei. Keineswegs schlecht komponiert, aber in höchstem Maße anstrengend wegen permanent hoher Schlagzahl, schriller Instrumentalisierungen und übertrieben hoher Beats pro Minute.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Starker Fun-Racer mit ein paar Schwächen!

Sonic Racing: CrossWorlds zeigt sich als ambitionierter Fun-Racer, der besonders mit seinem großen Fan-Support, zahlreichen Crossover-Charakteren und vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten punktet. Dank Gadgets, umfangreichen Fahrzeugparametern und einem flotten Fahrgefühl bietet das Spiel viel Raum für Experimente und individuelle Spielstile. Die CrossWorld-Strecken sorgen zusätzlich für dynamische und abwechslungsreiche Rennen, die sich immer wieder frisch anfühlen. Allerdings leistet sich der Titel auch einige fragwürdige Entscheidungen: Der eingeschränkte Startumfang, eine teils unübersichtliche Optik und die überreizte Audio-Kulisse können den Spielspaß dämpfen. Zudem wirkt der kostenpflichtige Season-Pass für ikonische Gastcharaktere etwas aufdringlich. Unterm Strich liefert SEGA aber einen soliden, temporeichen Fun-Racer ab, der besonders Fans von Sonic und abwechslungsreichen Rennmechaniken begeistern dürfte - auch wenn er Mario Kart nicht ganz vom Thron stößt.

86%
Grafik
82
Sound
78
Bedienung
89
Spielspaß
88
Atmosphäre
88
Multiplayer
90
Preis/Umfang
85
Richtig gut
  • schicke Rennkurse
  • Transformed-Segmente
  • Rivalen-Feature und CrossWorlds-Portale sind coole Features
  • Strecken fordern Geschick
  • kleine, clevere Mechaniken belohnen Strategie
  • viel Fan-Support
Verbesserungswürdig
  • Grafik und Effekte überladen
  • hektische und anstrengende Musik
  • hoher Grindfaktor (Maschinenteile)
  • letzter Grand-Prix-Kurs wirkt wie Material-Streckung
  • Anfänger werden am Anfang überfordert sein
  • zusätzliche Modi müssen erst freigeschalten werden
Anforderungen
PC MINDESTANFORDERUNGEN:
• Betriebssystem: Windows 10
• Prozessor: Intel Core i5-3470 or AMD Ryzen 3 1200
• Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GeForce GTX 1630, 4GB or AMD Radeon R9 380, 4GB or Intel Arc A380, 6GB
• DirectX: Version 12
• Netzwerk: Breitband-Internetverbindung
• Speicherplatz: 20 GB verfügbarer Speicherplatz

• Nintendo Switch (Lite) Konsole
• Microsoft Xbox Series X|S Konsole
• Sony PlayStation 5 (Pro) Konsole
• Nintendo Switch 2 Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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