Sonic Colours - Test/Review
„Back to the roots“!
Von Hannes Obermeier am 24.11.2010 - 05:14 Uhr

Fakten

Plattformen

DS

Wii

Publisher

SEGA

Entwickler

SEGA

Release

12.11 2010

Genre

Jump'n'Run

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Media (58)

Der blaue Igel ist zurück!

„Back to the roots“ - endlich haben auch die Sonic-Designer die Wünsche der Fangemeinde aufgegriffen und den neuen Teil so gestaltet, wie ihn jeder Jump and Run-Fan gerne sieht. Sonic‘s neue Freunde
Nach vielen Jahren, die das klassische Jump´n Run-Genre durch Einlagen wie lasche Stories und Genre-untypischen Aufgaben verzerrt haben, kehrt nun auch Sonic zurück zu seinen Wurzeln, zu seinen ursprünglichen Talenten wie Laufen, Springen und Sammeln. Der Spieler wird ohne Umschweife sofort ins Spielgeschehen geschoben und das mit rasanter Geschwindigkeit. „Was denn das?“ durchfuhr mich automatisch ein Gedanke, als ich ohne Einleitung die ersten Hürden überwinden musste, und ehe ich mich versah war ich auch schon durch Level Nr.1 hindurch. „Das nenn ich flott“, war Gedanke Nr. 2 - und ab da vergaß ich die Zeit und die Notwendigkeit mir wie immer, zwischendurch Notizen zu machen. Zwei Stunden später die erste Pause, im Gedanken die ersten Eindrücke wieder Revue passieren lassen und zum Stift gegriffen. Also, da hätten wir zum einen…wo fange ich nur an? Der beste Vergleich wäre wohl der Ursprungstitel, Sonic the Hedgehog, dieser dann in zeitgemäßer Grafik verpackt, 200% Geschwindigkeit addiert, ein paar überaus passende Neuerungen hinzugefügt, und alles zusammen in wahnwitzigen Levels verstaut. Was im Detail heißen soll: Sonic wird nicht mehr an der kurzen Leine gehalten, durch unnötig aufgesetzte Stories dirigiert, in seinem Lauftalent gebremst, weil er nichtssagende Gegner eliminieren muss, oder andere Bremsen überwinden muss, um seine goldenen Ringe zu sammeln. Nein, diesmal ist er wieder frei, frei von jedem Ballast, den man ihm über die Jahre hinweg auferlegt hat, um dem fragwürdigen Trend zu folgen, alles und jedem eine Story hinten reinzuschieben.
Natürlich geht es nicht ganz ohne, frischen Wind in das Gameplay zu bringen, und das haben die Designer mit den lieblichen Aliens sehr gut gelöst. Auch sein Freund Knuckles ist wieder mit dabei, der sich ja unlöschbar in die Herzen der Fans gebrannt hat. Wir laufen in 2D-Leveln, die durch ihren Hintergrund und die Vordergrundarchitektur dreidimensional wirken, wie auch in richtigen 3D-Abschnitten. Dabei wechselt die Kamera oft mitten im Geschehen die Ansicht, was schnelles Umdenken erfordert. Des Igels Mission ist es, seine geliebten Goldringe und andere Goodies zu sammeln, sowie eingesperrte Aliens, genannt Wisps, zu befreien. Diese bedanken sich indem sie uns neue Fähigkeiten übertragen, die wir nur zu gut einzusetzen wissen und auch müssen, um darauf folgende Passagen oder Abschnitte zu meistern.
Geschwindigkeitsrausch
Sonic war schon immer schnell, wenn er auch in den letzten Teilen gemütlicher Zugange war, so hat er dieses Mal seine ehemalige Topform übertroffen. Man verfällt stellenweise in einem richtigen Geschwindigkeitsrausch, der Minuten danach noch ein leichtes Flimmern auf der Netzhaut zurücklässt. Mit Fullspeed geht es bergab, durch Loopings hindurch, über Gleitschienen hinweg und muss am Ende nicht selten einen gewaltigen Jump hinlegen, um die gewünschte Stelle zu erreichen. Unsere neuen Freunde die Wisps powern uns auf und ermöglichen uns die Form zu wechseln, wie z.B. in einen flotten Bohrer, in dessen Form wir uns durch Abschnitte bohren und Gegner zerlegen sowie ansonsten nicht zu erreichende Goodies einsammeln. Oder wir machen einen auf Kletterball, in dem mit unserer harten stacheligen Hülle guten Halt finden wenn wir Wände nach oben rollen müssen. Dem Spieler stehen im Verlauf der Story unterschiedlichste Morph-Möglichkeiten zur Verfügung, die man schnell zu nutzen weiß. Der Aufbau der Level ist keinesfalls linear, sondern wechselt selbst in einem Level öfters die Struktur oder die Ansicht. Z.B man meistert gerade eine typischen Plattform zu Plattform Hüpfeinlage, geht dann über in einen flotten Lauf mit Sprungpassage und erreicht dann die höchste Stelle eines turmähnlichen Gebildes, nur um im freien Fall und 3D Optik nach unten zu gleiten, wobei man auch im Flug noch Ringe und Goodies einsacken kann. Abwechslung ohne Ende und mit rasantem Tempo, welches man nicht immer selbst steuern kann.

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