ScourgeBringer - Test/Review
Springen, slashen, dashen: Es ist wieder rouge-like Zeit! Heute mit: ScourgeBringer, frisch aus den Entwicklerstuben von Flying Oak Games und E-Studio. Was uns im Monolithen, dem Schauplatz des Spiel erwartet? Finden wir es heraus!
Von Lars Hack am 11.11.2020 - 04:47 Uhr

Fakten

Plattformen

PC

Xbox One

Switch

Xbox One X

Switch Lite

Publisher

Dear Villagers

Entwickler

Flying Oak Games

Release

21.10 2020

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Preis

ab 16,99 Euro

Media (11)

Knifflige Action

Springen, slashen, dashen: Es ist wieder rouge-like Zeit! Heute mit: ScourgeBringer, frisch aus den Entwicklerstuben von Flying Oak Games und E-Studio. Was uns im Monolithen, dem Schauplatz des Spiel erwartet? Finden wir es heraus!
Der Tag nach dem Ende
Wisst ihr noch, die Erde? War ein ganz cooler Ort zum Leben, aber die meisten coolen Dinge sind eben nicht für die Ewigkeit. Als eines Tages der Monolith am Himmel erschien, war es dann auch für die Menschheit ziemlich vorbei. Strahlen aus Licht donnerten auf die Erde herab und zerstörten ganze Städte, über die der Monolith seine Bahnen zog – nichts konnte ihn aufhalten! Heute ist die Menschheit nur noch ein Schatten ihrer selbst und die Erde ein glühender Berg aus Ruinen. Da ScourgeBringer allerdings kein gutes Spiel wären, wenn hier einfach schon Schluss wäre, gibt es noch Hoffnung. Eine junge Kriegerin, Kyhra, die schaffen soll, was niemand vor ihr getan hat: Ins Innere des Monolithen vorstoßen und die unheilvolle Maschine ein für alle Mal abschalten. Es ist nicht so, dass es niemand zuvor in den Monolitheng geschafft hätte... Es ist nie wieder jemand herausgekommen. Die weißhaarigen Helden steht also vor einer unmöglichen Aufgabe – und wir mit ihr! Denn wir übernehmen ihre Rolle in den Hallen des Doomsday-Device und hacken und dashen uns durch Legionen von tödlichen Wächterkreaturen!
Der Boden ist Lava
Oder zumindest könnte man das denken! Denn ScourgeBringers Kampfsystem ist rasant, schnell und wir bewegen uns so natürlich durch die Luft wie über den Boden. Aber von vorne: Das Innere des Monolithen ist in verschiedene Ebenen aufgeteilt. Jede dieser Ebenen ist in zufällig angeordnete Räume unterteilt – in den meisten erwarten uns Gegner, aber auch Zwischenbosse, Segensräume und die klassischen Händler erwarten uns. Damit wir uns bei letzten mit Upgrades, die nur für unseren aktuellen Run gelten, eindecken können, sammeln wir von erschlagenen Feinden Blut. Und warum tun wir das? Um noch besser Feinde zu erschlagen! Die meisten davon fliegen frei durch die Luft, also müssen auch wir uns in die Lüfte schwingen. Mit Wallruns, zurücksetzenden Doppelsprüngen und dem immer wieder kehrenden Dash sind wir mobil wie eine Katze. Und genau so reaktionsfreudig müssen wir sein! Denn wenn Gegner ihre Attacken, die meist aus Projektilen bestehen, vorbereiten, haben wir nur zwei Möglichkeiten: Schnell genug ausweichen oder volle Attacke!
Da ScourgeBringer ohne die inzwischen fast schon traditionellen Unverwundbarkeits-Frames auskommt, müssen wir blitzschnell entscheiden, ob ein Angriff Erfolg haben könnte. Der Clou: Sind wir schnell genug und treffen einen Gegner während er seinen Angriff auflädt (ein gelbes Ausrufezeichen zeigt das an) mit einem schweren Schlag, stunnen wir ihn! Erwischt es uns dann doch mal und wir gehen nach zehn Treffern zu Boden, landen wir in einer Art skurrilen Zwischendimension. Dort wartet ein alter Mann mit verschlafenen Ratschlägen und ein Skillbaum – im wahrsten Sinne des Wortes, wirklich, ein Baum. Diesen können wir mit einer Sonderwährung – dem Blut von Bossen – gießen und schalten neue, dauerhafte Boni frei. Zum Beispiel, dass gestunnte Gegner zurückgeworfen werden und dabei andere Gegner lähmen. Richtig eingesetzt lassen wir so ganze Ketten an Gegnern für einen Moment aussetzen.
Neben unserer treuen Klinge können wir auch auf unseren kleinen schwebenden Begleiter vertrauen, der uns ein wenig Feuerpower leiht. Ein kleiner Roboter folgt uns und gibt per Knopfdruck Schüsse ab – bis wir ihn aufrüsten und aus einzelnen Schüssen mal eine minigun-eske Kanonade wird und der schießwütige Flieger zum Raketenwerfer digitiert. Und wenn wir dann genug von einer Ebene gesehen, geht es hinab auf die nächste Ebene – immer auf der Suche nach den Geheimnissen des Monolithen.
Auf Messers Schneide
ScourgeBringer beginnt ganz beschaulich in Sachen Schwierigkeitsgrad. Ein paar fliegende Unholde, der ein oder andere Big Guy... Ein guter Einstieg, der uns die Grundlagen näherbringt. Im Laufe des Spiels zieht die Schwierigkeit aber an. Dabei balanciert Scourgebringer gekonnt zwischen zu leicht und zu schwierig! Werden wir getroffen, dann liegt das nicht an zu vielen oder unfairen Gegnern, sondern daran, dass wir langsam waren. Die hohe Kunst des Spiels liegt daran, in der Schnelle zu entscheiden, ob wir angreifen oder ausweichen. Dieser Schwierigkeit kann in den höheren Ebenen auch rasch stark anziehen. Die große Gefahr besteht darin, dass wir aus dem Takt kommen, den wir brauchen, um durch den Raum zu flitzen. Dabei wird unsere Schwertarbeit von einem rockigen Soundtrack begleitet, der während den Actionszenen nochmal ordentlich an Fahrt aufnimmt. Auch grafisch kann ScourgeBringer punkten! Die Gegner zeichnen sich deutlich vom Hintergrund ab und nach ein wenig Spielzeit können wir rasch erkennen, welcher Feind sich auf einen Angriff vorbereitet.
Einer der Punkte, an denen ScourgeBringer struggelt, liegt fast allen rougelikes ein wenig zu Grunde: Die Randomness. Einige Gegenstände und Upgrades sind deutlich stärker als andere und mit ein wenig Pech kann ein gut startender Run rasch eine üble Wende nehmen. Außerdem setzt die Story eine seltsame Tradition fort: Sie wird dünn und kryptisch erzählt. Vieles wirkt bruchstückhaft und gibt uns selten Grund, weiter zu suchen.

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