Samurai Shodown Sen - Test
Ein weiterer Ableger des reinrassigen, japanischen Beat'em ups erwartet Freaks und Fans des Genres.
Von Hannes Obermeier am 14.05.2010 - 01:44 Uhr

Fakten

Plattform

Xbox 360

Publisher

Koch Media

Entwickler

SNK Playmore

Release

16.04 2010

Genre

Beat'em up

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (9)

Und noch ein Prügelspiel…

Ein weiterer Ableger des reinrassigen, japanischen Beat'em ups erwartet Freaks und Fans des Genres. Mehr vom flotten Schwertkampf aus der Arena findet ihr in unserem Review! Versus
Das Arena gebundene Beat'em up, welches schon seit mehr als einem Jahrzehnt einen Teil nach dem anderen veröffentlichte, bietet wieder eine große Anzahl an Streitern. Allesamt mit Schwert und Axt bewaffnet und mit Charakter bezogenen Fähigkeiten. Im Street Fighter-Stil begegnet man seinem Gegner in einer Arena. Dort kann man in vier unterschiedlichen Modi sein Geschick unter Beweis stellen. Wer ungeübt ist, hat die Möglichkeit in Trainingskämpfen alle Charaktere auf ihre Fähigkeiten zu testen. Schwere und starke Kämpfer punkten bei jedem einzelnen Schlag, können dafür aber nur langsam ausweichen, wo die schnellen und wendigen Krieger ihre Vorteile ausspielen. Die goldene Mitte wären die taktisch versierten Krieger, die von allem etwas haben. Kombos und Spezialangriffe unterscheiden sich von Charakter zu Charakter, ebenso wie die Bewaffnung und die Herkunft. Ritter, Samurai, Indianer, Wikinger etc..Viel Blut und die Möglichkeit Körperteile abzutrennen, bescherten dem neuen Ableger den Einzug in die Liste der „bösen Spiele“ (in Deutschland gab es für das Spiel keine USK-Auszeichnung).
Speed VS Power
Mit vier Kämpferklassen stellt das Game eine üppige Auswahl bereit. Dabei wird unterschieden nach Power, Skill, Speed und Tricky. So mancher Spezialangriff sieht wirklich spektakulär aus, doch in Summe halten sich die Schläge, Blocks und Kombos eher zurück, und werden teilweise so schnell ausgeführt als das Auge folgen kann. Wird man mal von einer Serie an Treffern heimgesucht, kann man den Rage-Modus aktivieren, der nicht nur mehr Power aktiviert, sondern auch neue Spezial-Angriffe ermöglicht. Will ein Gegner einen mächtigen Spezialangriff ausführen, bleibt dies dem Spieler nicht verborgen. So hat man die Möglichkeit, im richtigen Moment, den schlagablauf mit Blocks oder Gegenangriffen zu unterbrechen. Ein besonders nettes Feature ist der Teleporter, der immer wieder für einen Überraschungsangriff gut ist. Der Versus-Modus führt den Spieler in unterschiedliche Arenen, wo er sich einem Gegner nach dem Anderen, in jeweils einer Runde stellen muss. Am Ende findet man sich je nach Ergebnis in einer Rangliste wieder. Der Story-Modus unterscheidet sich von den anderen Modi nur dadurch, dass man zu jedem Charakter Hintergrundinformationen über dessen Lebenslauf erhält. Der Übungsmodus erklärt sich ja von selbst. Die Replay-Funktion hilft nach Schwachstellen im Kampfablauf zu suchen, um es beim nächsten Mal besser zu machen.

Technische Macken

Schwammige Steuerung Auch beim Anschluss eines kabelgebundenen Controllers hat man das Gefühl, dass die Steuerung verzögert reagiert, was schnell zu Frustmomenten führen kann. Effektive Kombos oder gewaltige Schläge brauchen einige Vorbereitungszeit, und wenn der Schlag dann ins Leere geht, hält man nach einem geeigneten Platz Ausschau, wo der Controller aufschlagen soll/kann.
3D statt gewohntem 2D Auch die Entwickler von Samurai Showdown Sen haben den Schritt zu 3D gewagt. Doch leider nur mit mäßigen Erfolg. Die Details der Charaktere unterscheiden sich stark. Teilweise sehen die Modelle so aus, als ob sie aus einem anderen Game importiert wären. Die Splatter-Effekte hätte man sich sparen können, da das Blut nach wenigen Augenblicken wieder verschwindet. Die Kampf-Arenen wirken bis auf wenige Ausnahmen trostlos und dunkel.
Coole Musik
Zumindest beim musikalischen Part haben die Game-Designer ganze Arbeit geleistet. Die japanische Original-Vertonung wurde mit englischen Untertiteln versetzt, was nicht weiter stört. Die akustische Schlachtkulisse ist auch größtenteils in Ordnung.
Multiplayer
Der Multiplayer bietet ein Spiel auf einer Konsole für zwei Spieler, oder über das Internet. Die Qualität der Verbindung ist durchwegs akzeptabel.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Ein reinrassiges Prügelspiel ohne Höhepunkte und Besonderheiten!

Samurai Showdown Sen ist der 11. Teil in Folge, der vor allem in Japan beliebten Serie. Die Umstellung von 2D auf 3D hätte allerdings mehr Tiefe erhoffen lassen. Doch wirklich 3D sind nur die Kämpfer gestrickt, und das nur halbherzig umgesetzt. Die Mixtur aus Wikinger VS Indianer oder VS Samurai ist zwar fragwürdig, doch im Game halten sich alle Streiter, je nach Zuordnung der vier Kampfklassen, gut die Waage. Nette Features wie der Teleporter lockern das sonst monotone Kampfgeschehen positiv auf. Doch leider wurde bei der Präsentation der Arenen gespart, die durchwegs schmucklos und trist wirken. Die Geräuschkulisse passt, auch die Musik.

60%
Grafik
5
Sound
7
Bedienung
6
Spielspaß
6
Atmosphäre
5
Multiplayer
7
Preis/Umfang
6
Richtig gut
  • ein paar nette Ideen (Teleporter, Waffen...)
  • Sound geht in Ordnung
Verbesserungswürdig
  • schlechte Gesamtpräsentation
  • lahme Steuerung
  • Atmosphäre?
  • unnötige Splatter-Effekte
Anforderungen
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Getestet für
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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