Noch mehr Party!
Knapp zwei Jahre mussten Fans von Rock Band auf Teil 3 warten. Erwartet uns nun eine Genre-Revolution?
Mehr Plastik
Während Guitar Hero versucht, mit neuen Spielmodi zu punkten, geht Rock Band 3 den genau entgegengesetzten Weg und bringt gleich eine ganze Ladung an Instrumenten mit auf die Bühne. Neben neuer Gitarre und erweitertem Schlagzeug gibt ein Instrument sein Debüt im Musikspielgenre: das Keyboard. Ein Komplett-Bundle wie bei früheren Teilen gibt es diesmal aber nicht. Dem Spiel liegt für ca. 130 Euro standardmäßig nur das Keyboard bei. Gitarre oder Schlagzeug müsst ihr für je ca. 120 Euro einzeln erwerben.
Das Keyboard
Das Keyboard hat 25 Tasten, 15 weiße und 10 schwarze. Im normalen Modus werden allerdings nur fünf weiße Tasten benötigt. Das funktioniert dann ganz ähnlich wie mit der Gitarre: Die fünf sind Genre-üblich farbig markiert (grün, rot, gelb etc.). Auf dem
Noten-Highway kommen euch entsprechende Rechtecke entgegen. Sobald diese die Markierung am unteren Bildschirmrand erreicht haben, müsst ihr die entsprechende Taste an eurem Keyboard drücken. Das geht nach etwas Eingewöhnung gut von der Hand, nur anfangs rutscht man öfter mal aus Versehen auf eine Nachbartaste. Im neuen Pro-Modus sieht die Sache dann schon ganz anders aus, denn je nach Schwierigkeitsgrad müsst ihr das komplette Keyboard benutzen. Definitiv nix für Anfänger! Zum Glück gibt es den Übungsmodus, indem ihr die einzelnen Teile eines Songs lernen könnt. Zumindest in der Theorie, denn das Spiel hilft nur begrenzt: Fingersätze zum Beispiel müsst ihr euch selber erarbeiten, die werden nämlich nicht angezeigt. Insgesamt ist das Keyboard damit das schwächste Instrument, denn ein Großteil der Songs ist dafür einfach nicht ausgelegt.
Video zum Keyboard-Gameplay
Die Gitarre
Eine weiteres Highlight für Rock Band 3: der Nachbau einer Fender Mustang Gitarre von Saitek. Statt fünf Knöpfen befinden sich nun stolze 102 auf dem Gitarrenhals. Auch den Kippschalter älterer Modelle sucht ihr vergebens, denn an dessen Stelle spannen sich nun sechs Gitarrensaiten. Das hat dann auch einige Änderungen in der
Spielmechanik zu Folge: Im Pro-Modus zeigt der Highway nun sechs Saiten, auf denen euch Zahlen entgegen kommen. Wer bereits ein bisschen auf einer echten Gitarre gespielt hat, ist sicher schon mal auf die so genannten Gitarren-Tabs gestoßen. Diese symbolisieren den Bund eures Instruments. Kommt euch also beispielweise eine „5“ auf der linken Seite entgegen, müsst ihr den obersten Knopf auf dem fünften Bund der Gitarre gedrückt halten und gleichzeitig die entsprechende Saite anschlagen. Ähnlich wie beim Keyboard erfordert das Einiges an Übung, denn mit einer echten Gitarre ist die neue Plastikklampfe nur teilweise zu vergleichen. Es fällt zum Beispiel etwas zu schwer, sich auf dem Gitarrenhals zu orientieren. Während eine echte Klampfe sechs verschieden dicke (und damit leichter ertastbare) Saiten hat, besitzen die Knöpfe auf dem Gitarrenkontroller alle dieselbe Stärke. Da passiert es leicht, dass man sich vergreift. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber daran und dann macht das Rocken richtig Spaß, denn selten zuvor wurde ein so authentisches Gitarrengefühl vermittelt. Natürlich könnt ihr mit dem neuen Pro-Instrument auch im normalen Modus spielen.
Hinweis: Zur Verarbeitungsqualität der einzelnen Instrumente können wir bisher nichts sagen, da wir noch auf die finalen Testmuster warten. Bei Erhalt werden
wir eine entsprechende Ergänzung in diesem Testbericht veröffentlichen.
Fans, Fans und noch mehr Fans
Im neuen Karrieremodus dreht sich alles um die lieben Fans. Bereits für das Kalibrieren eures „Controllers“ bekommt ihr Fans. Danach gibt es weitere Fans für das Erstellen eines Rockers. Je mehr Fans ihr erhaltet, desto mehr Gegenstände wie Bekleidung oder Instrumente werden freigeschaltet. Die Karriere erstreckt sich über alle Spielmodi. Wenn ihr also im Freien Spiel einen Song schafft, wird euch dieser im Zielmenü angerechnet.
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