Ja, die letzten Worte klangen negativ, aber wenn man ehrlich ist, ist Rise of the Tomb Raider von der Inszenierung her ein großartiges Spiel. Es macht Spaß durch die Welt zu huschen, es sieht traumhaft schön aus und zeigt uns eine neue Seite der jungen Lara, nämlich die der verbissenen Kämpferin. Abgesehen von einzelnen Waffen ist es darüber hinaus auch noch schön vertont. Die Story selbst kann uns dabei jedoch bloß mäßig mitreißen, viele der großen Plottwists sind dann doch etwas zu vorhersehbar, während das Gameplay selbst gelegentlich in das klassische Jump-and-Run-Schema abrutscht und uns zwingt, endlos viel Zeit mit fast schon nervig langsamen Kletterpassagen zu überbrücken. Gerade das ist unglaublich schade, denn abgesehen davon stimmt das Tempo des Spiels voll und ganz. Man fühlt sich ansonsten nämlich so gut wie nie gelangweilt, über- oder unterfordert und auch die Mischung zwischen stellenweise massiv grausamer Action und storylastigem herumschlurfen fühlt sich einfach gut an.