Rise of Nightmares - Test/Review
SEGAs neuer Titel sägt am Ruf der bisher als Family und Party-Hit gepriesenen Kinect Steuerung.
Von Hannes Obermeier am 13.09.2011 - 01:14 Uhr

Fakten

Plattform

Xbox 360

Publisher

SEGA

Entwickler

SEGA

Release

09.09 2011

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (35)

Nichts für Kinder

SEGAs neuer Titel sägt am Ruf der bisher als Family und Party-Hit gepriesenen Kinect Steuerung. Erstmals geht es künstlichen Zombies an den Kragen und das mit ausgesprochen viel Blut.
Frankensteins Bruder?
Josh befindet sich mit seiner Frau auf einer Zugreise quer durch Rumänien. Seine Frau nutzt die lange Fahrzeit um ein ernstes Gespräch mit ihrem Mann zu führen, dem leider ein Flachmann aus der Brusttasche fällt. Grundsätzlich ja kein Problem, außer man hatte ein Alkoholproblem und seiner Frau erklärt, es wäre beseitigt. Verärgert läuft sie aus dem Abteil in Richtung Speisewagon. Josh versucht die Situation zu retten und folgt ihr, was unsere ersten Schritte mit der Kinect-Steuerung bedeuten. Wir erreichen den Speisesaal und sehen dessen blutverschmiertes Inneres. Zwei Männer der Zugbegleitung in Uniform stehen mitten in dem blutigen Chaos und versuchen einen Riesen von einem Mann aufzuhalten, der eine eiserne Maske trägt und mit einer merkwürdigen Waffe hantiert. Plötzlich fällt der Erste zu Boden, aus seinem Rücken ragen Metallspitzen die an einer Kette hängen. Mit einem Ruck reißt der Angreifer die Waffe aus dem Körper des Toten. Blutig? Aber wo, das ist noch gar nichts im Vergleich zu dem was uns in den nächsten Stunden geboten wird. Der Mann mit Eisenmaske flüchtet und eine kurz darauf erfolgende Explosion, lässt uns erst Augenblicke später wieder erwachen. Der Zug ist entgleist und überall nur mehr Tod und Chaos. Doch mittendrinnen ein paar Überlebende, mit denen wir uns schnell zusammen tun und auf Hilfe warten, die nicht kommen wird. Kein Handyempfang, keine Nahrung, kein gar nichts, bis der erste Unfreiwillige lauthals vom Erdboden verschwindet. Ab diesem Zeitpunkt bleiben wir permanent in Bewegung, denn keiner möchte weiter an dieser unheilvollen Stelle verbleiben. Wir durchschreiten Tümpel, streifen uns ein halbes Dutzend Blutegel von den Händen, ein netter Einfall, der uns ein Stück näher ins Geschehen rückt. Dann der nächste Schock, zwei Menschen hängen in den Bäumen, um ihren Hals einen Strick. Unsere Begleiter werden panisch und laufen weiter, bis wir an ein Schloss gelangen. Mitten in der Wildnis, von hohen Mauern umgeben suchen wir einen Weg ins Innere und bekommen auch prompt Gesellschaft. Zombies, umgebaute Zombies, könnten fast Frankensteins Handschrift tragen, wenn sie nicht mit künstlichen Gliedmaßen ausgestattet wären. Dennoch nicht weniger blutrünstig. Nun ist unser Einsatz gefragt, da uns die Gehirnlosen zu Leibe rücken.
Schweißtreibend und ermüdend
Wer denkt mit einfachem Gefuchtel ist das Problem aus der Welt geschafft, der irrt sich. Die Kinect Steuerung reagiert überraschend genau und die Zombies sind zäher als sie aussehen, überhaupt die, die mit künstlichen Armen oder Beinen ausgestattet sind. Wir boxen wir treten und wir freuen uns über ein einfaches Eisenrohr um die halb verwesten Schädel einzuschlagen. Schon nach den ersten Gegnern wird klar, hier geht’s nicht ohne Schweiß ab, und von relaxen keine Spur. Mit raffinierten Einfällen wird der Spieler laufend näher zum Geschehen gezogen, wie z.B. starten manche Zombies einen Fernangriff mit Kotze, die wir nur mittels gekreuzten Händen vor unserem Gesicht abwehren können, oder halten uns die Ohren zu um einem schwachsinnigen Gesang zu entgehen, wir treten einen Schritt zur Seite um Geschossen oder Schlägen auszuweichen, etc. Weiter geht es ins Innere des Schlosses, das schier aus einer unzählbaren Menge an Räumen besteht, die mit Fallen ausgestattet sind und nur mit Geschicklichkeitsübungen zu bewältigen sind. An dieser Stelle auch gleich ein Manko: durch die teilweise zähe Steuerung bei der Fortbewegung, sind diverse Etappen nur nach mehrmaligen und überaus ärgerlichen Wiederholungen zu meistern. Aber wie sagt man so schön, kein Meister ist bisher vom Himmel gefallen. Wir meistern auch diese Passagen und denken immer öfter an unsere schmerzenden Füße, denn gespielt wird ausschließlich im Stehen. Warum? Dazu mehr im Abschnitt Steuerung.
Unser Waffenarsenal ist begrenzt, oder besser gesagt, das was wir unterwegs finden und zur Verteidigung einsetzen können. Darüber hinaus nützen sich diverse Gegenstände recht flott ab und versagen nach mehrmaligem Gebrauch den Dienst. Also greift so oft nach herumliegenden und als Waffe einsetzbaren Dingen, so oft ihr nur könnt. Nach sechs bis acht Stunden, insgesamt 10 Kapiteln und Beinschmerzen, solltet ihr geschafft haben eure Frau zu finden.

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