Resident Evil 7 - Test/Review (+Video)
Die Resident Evil Fangemeinschaft hatte es die letzten Jahre nicht sonderlich leicht.
Von Christoph Miklos am 25.01.2017 - 02:48 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Capcom

Entwickler

Capcom

Release

24.01 2017

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (16)

Endlich wieder Horror!

Die Resident Evil Fangemeinschaft hatte es die letzten Jahre nicht sonderlich leicht. Nach dem ziemlich verkorksten Teil 6 aus 2012 gab es die letzten Jahre lediglich HD-Neuauflagen der alten Teile (Resident Evil 1 und Zero). Viele glaubten schon an das Ende der legendären Spieleserie - doch Entwickler Capcom wollte es noch einmal wissen. Mit Resident Evil 7 wird die Serie quasi resetet und sogar der aktuelle VR-Trend mit ins Boot geholt. Ob der Plan aufgegangen ist?
Ab ins Horrorhaus
In Resident Evil 7 schlüpfen wir in die Rolle von Ethan Winters, der nach drei Jahren ein Lebenszeichen von seiner verschwundenen Freundin Mia erhält. Ein paar Stunden später sind wir in den Sümpfen von Louisiana und der Horror kann beginnen. Am helligen Tag erkundigen wir das Gelände rund um ein verlassenes Anwesen. Wir finden tote Vögel, verrottete Tierkadaver und sehen plötzlich einen Mann an uns vorbeihuschen. Mehr wollen wir von der bis zum Ende hin spannenden Geschichte nicht verraten. Für alle Nicht-Resi-Fans an dieser Stelle eine kleine Entwarnung: der neuste RE-Ableger benötigt keinerlei Vorkenntnisse der alten Teile. Für Veterane etwas ungewohnt: man spielt aus der Ich-Perspektive und auch das Gameplay hat sich leicht verändert. Wir machen nämlich ziemlich schnell im Laufe der Kampagne Bekanntschaft mit der blutrünstigen Familie Baker. In den nächsten 12 Stunden ist die größte Gefahr daher nicht eine Horde Zombies, sondern das Familienoberhaupt - „Daddy“. Resident Evil 7 ist eines dieser Spiele, in denen es nicht sehr viele Begegnungen oder gar Kämpfe mit Feinden gibt. Stattdessen schleichen wir so leise und vorsichtig wie möglich durch die Gänge des Anwesens, suchen in Schränken, Truhen und sonstigen Verstecken nach hilfreichen Gegenständen und hoffen, dass uns niemand in den Rücken fällt oder anderweitig überrascht. Das ist meist extrem spannend - aber nicht immer.
In vielen Situationen warnen Geräusche oder eine Veränderung der Musik vor einer herannahenden Gefahr. Grundsätzlich können wir das Haus (inklusive Keller) frei erkunden. Trotzdem gibt uns das Spiel einen recht linearen Weg vor. Gelegentliche Kämpfe mit Axt oder Feuerwaffe sorgen für etwas Action. Außerdem müssen wir Gegenstände suchen und sie im simplen, aber völlig ausreichenden Inventar kombinieren, etwa um an Gegenstände zu gelangen, mit denen eine blockierte Tür überwunden werden kann. Die Such- und Rätseleinlagen sind gelungen und zu keinem Zeitpunkt zu schwer. Spiel mich ab!
Ein kleines Highlight in Resident Evil 7 sind die interaktiven Videosequenzen. Diese werden gestartet, indem man im Spiel gefundene Kassetten in einen VHS-Rekorder schiebt. Dann schauen wir aber keinen Film, sondern spielen - leicht verzerrt und mit Grisselgrafik - die Ereignisse aus dem Video nach. Wenn wir dort sterben, machen wir wie im sonstigen Spiel am letzten Speicherpunkt weiter. Diese Checkpoints sind sehr gut und fair gesetzt. Zusätzlich können wir in Saverooms auch manuell den jeweiligen Stand absichern. VR und Technik
Mit Resident Evil 7 liefert Capcom das erste, richtig lange VR-Spiel ab. Knapp 14 Stunden, also zwei Stunden länger als ohne VR-Brille, ist man mit dem virtuellen Horror beschäftigt. Und was sollen wir sagen? Das Spiel macht verdammt viel Spaß und hat für etliche Schrecker sowie Lacher innerhalb der Redaktion gesorgt. Neben PlayStation VR werden übrigens derzeit keine weiteren Headsets wie etwa Oculus Rift oder HTC Vive unterstützt. Erst in 12 Monaten soll eine Unterstützung folgen. Einen Multiplayermodus gibt es nicht.
Technisch setzt das Entwicklerteam auf eine neue Engine, die in erster Linie massig Details und hübsche Lichteffekte auf den Monitor zaubert. Nur gelegentliche Grafikfehler und leicht altbackene Animationen trüben den positiven Gesamteindruck etwas. Die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert einwandfrei. Die deutsche Sprachausgabe ist gut aber leider nur selten lippensynchron.
Unser Testvideo zu Resident Evil 7

Fazit und Wertung

Christoph meint: Die Wiedergeburt einer Spieleserie!

Respekt an Capcom! Mit Resident Evil 7 hat man nicht nur einen erfolgreichen Serien-Reboot hingelegt, sondern auch den ersten Triple-A-VR-Titel abgeliefert. Auch ohne Zombiehorden kann der neuste RE-Ableger überzeugen. Die unheimliche Atmosphäre des Bakers‘ Anwesen und das frische Maus-und-Katz-Gameplay wissen auf Anhieb zu gefallen. Besonderes Lob gibt es für die interaktiven Filmsequenzen, die für eine noch dichtere Atmosphäre sorgen. Fans der alten Teile dürfen sich über solide Rätseleinlagen, Munitions- und Inventarmangel „freuen“. Auch in Sachen Technik muss sich Resident Evil 7 nicht hinter der aktuellen Horror-Konkurrenz verstecken. Kurz gesagt: Gut gemacht, Capcom!

90%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
10
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schicke Lichteffekte
  • massig Details
  • solide Physik-Engine
  • Rückkehr zum Survival-Horror
  • dichte Atmosphäre
  • spannende Story
  • gelungener Mix aus Erkunden, Rätseleinlagen und Action
  • dynamisches Gegnerverhalten
  • tolles Gelände-Design
  • massig Fan-Service
  • tolles VR-Erlebnis
Verbesserungswürdig
  • stellenweise Grafikfehler und nachladende Texturen
  • deutsche Sprachausgabe nur selten lippensynchron
  • einige Rätsel zu einfach
  • derzeit nur PlayStation-VR-Support
Anforderungen
• Sony PlayStation 4 Konsole (+VR)
• Microsoft Xbox One Konsole

PC (Minimum):
• Betriebssystem: WINDOWS® 7, 8, 8.1, 10 (64-BIT Required)
• Prozessor: Intel® Core™ i5-4460, 2.70GHz or AMD FX™-6300 or better
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: NVIDIA® GeForce® GTX 760 or AMD Radeon™ R7 260x with 2GB Video RAM
• DirectX: Version 11
• Speicherplatz: 24 GB verfügbarer Speicherplatz
• Soundkarte: DirectSound compatible (must support DirectX® 9.0c or higher)
Getestet für
PC
PlayStation 4 VR
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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