Resident Evil 4 HD - Test/Review
Das beste Spiel des Jahres 2005 erscheint sechs Jahre später in einem aufgefrischten HD-Look für XBLA und PSN.
Von Christoph Miklos am 28.09.2011 - 06:37 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 3

PC

Xbox 360

Publisher

Capcom

Entwickler

Capcom

Release

20.09 2011

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (15)

Zurück in HD

Das beste Spiel des Jahres 2005 erscheint sechs Jahre später in einem aufgefrischten HD-Look für XBLA und PSN. Ist Resident Evil 4 HD erneut den Kaufpreis wert? Erfahrt es in unserem Testbericht!
Leon!
In Resident Evil 4 schlüpfen wir in die digitale Haut von Leon S. Kennedy, der als Spezialagent heikle Missionen für die Regierung übernimmt. Die Jagd beginnt im herbstlichen Spanien: Umgeben von herabtanzenden Blättern nehmen wir die Gegend in Augenschein. Gleich zu Beginn fallen die scharfen Texturen und die düstere Umgebung ins Auge. Auch der erste infizierte Dorfbewohner, der euch in einer Hütte begegnet, ist vom kränklichen Gesicht bis zum schlurfenden Fuß zur richtig hübschen HD-Version seiner selbst mutiert. Als Leon dem desinteressierten Mann ein Bild der süßen Ashley zeigt, reagiert der jedoch gereizt und schwankt ohne jede Vorwarnung mit einer Axt auf den Agenten zu - es geht los.
Überlebenskampf
In bester RE-Manier ballern, rätseln und schlitzen wir uns durch eine knapp 20 Stunden lange Kampagne. Im Gegensatz zu den Vorgängern stehen bei Resident Evil 4 Schusswechsel im Vordergrund. So zielt ihr gekonnt auf die Extremitäten der Bösewichte und setzt sie Treffer für Treffer außer Gefecht. Einziger Nachteil: Leon kann sich nur verteidigen, wenn er auf der Stelle steht. Laufen und Ballern gleichzeitig ist nicht möglich. Rückt euch ein Infizierter doch auf die Pelle, verpasst ihr ihm auf Tastendruck einen Roundhouse-Kick, und gebt ihm mit flinken Messerbewegungen den Rest. Große Horden haltet ihr mit am besten mit Granaten, Sturmgewehren oder durch gezielte Schüsse auf Benzinkanister in Schach. In der Umgebung finden sich viele nützliche Gegenstände, die den Kampf erleichtern. Lose Felsbrocken, herunterhängende Feuerlampen oder leicht zerstörbare Fahrzeuge, helfen euch dabei, dem Bildschirmtod wieder und wieder ein Schnippchen zu schlagen.
Im Laufe des Spieles solltet ihr stets Ausschau nach Kisten, Truhen oder Fässern halten. Diese beinhalten nämlich die arg begrenzente Munition, Heilsprays und Gold. Letzteres könnt ihr bei stationären Waffenhändlern gegen neue Geschosse oder für Upgrades von vorhandenen Waffen eintauschen. Behaltet das begrenzte Inventar dabei gut im Auge, denn zu viele Schießeisen verringern Platz für Munition, Granaten oder Heilkräuter, die euch bei hartnäckigen Gegnern fehlen werden.
Ashley!
Im zweiten Kapitel von Resident Evil 4 trefft ihr auf die verängstigte Tochter des Präsidenten: Ashley. Da sich das Mädl nicht gegen die Infizierten zur Wehr setzen kann, spielen wir fortan Bodyguard. Zwar könnt ihr der Göre befehlen zu warten oder sich zu verstecken, doch bei angreifenden Gegnern läuft sie nicht weg sondert sitzt kauernd am Boden bis ihr zur Hilfe eilt. Lasst ihr sie links liegen, wird sie meistens entführt, was ihr mit einem Schuss auf den Entführer verhindern könnt. Wird das Präsidententöchterchen verletzt, helfen ihr Heilkräuter oder Gesundheits-Sprays aus eurem Inventar wieder auf die Beine. Auch wenn ihr euch Ashley manchmal auf dem Nordpol wünscht, erlebt ihr mit ihr einen kooperativen Nervenkitzel den man nicht missen will. Manchmal erweist sie sich dann doch als hilfreich und klettert über Türen um sie für euch zu öffnen, dreht an Kurbeln um unüberwindbare Abgründe begehbar zu machen und gibt euch bei großen Gegnern wie dem Troll „El Gigante“ sogar Tipps.
Apropos Monster: Resident Evil 4 bietet nicht nur die „klassischen“ 08/15-Gegner, sondern auch besonders hartnäckige Bossgegner. Diese gehen nicht nur verdammt schwer zu Boden, sondern erfordern oftmals eine spezielle Taktik. Auch auf gelegentliche Quicktime-Events müsst ihr euch einstellen.
Extras
Nach Abschluss der Kampagne dürft ihr in „Separate Ways“ einige Abschnitte nochmal in der Rolle von Ada Wong spielen. Das Minispiel „The Mercenaries“ hingegen ist nur in der internationalen Version von RE 4 HD enthalten.
Technik
Die aufpolierten Texturen der HD-Version können sich zwar sehen lassen, trotzdem wird man stellenweise wieder in das Jahr 2005 zurückkatapultiert. Deutlich besser haben uns da der Soundtrack und die Umgebungsgeräusche gefallen. Auch die englische Sprachausgabe ist nach wie vor -fast- perfekt.
Resident Evil 4 HD ist ab sofort im Xbox Live Marktplatz und PlayStation Store für 20 Euro erhältlich.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Jeden Cent wert!

Auch sechs Jahre nach dem offiziellen Verkaufsstart ist Resident Evil 4 ein MUSS für Fans guter Survival-Horror-Titel. Auch wenn das HD-Remake technisch gesehen nicht mehr ganz taufrisch ist, so wissen nach wie vor Atmosphäre, Gameplay und Handlung zu gefallen.

90%
Grafik
6
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
10
Preis/Umfang
10
Richtig gut
  • knackigere Texturen
  • düstere Umgebung
  • stets passender Soundtrack
  • Umgebungsgeräusche
  • Waffensounds
  • lange Spielzeit
  • spannende Handlung
  • aufrüstbares Waffenarsenal
  • top Atmosphäre
  • Retro-Flair
Verbesserungswürdig
  • sieht stellenweise aus wie 2005
  • fehlende Minispiele (dt. Version!)
  • sehr einfache Rätsel
  • Steuerung nicht jedermanns Sache
  • keine PC-Version :(
Anforderungen
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 3 Konsole
Getestet für
• Microsoft Xbox 360
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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