Razer Viper V3 Pro - Test/Review
Speziell für den Profi-eSport-Bereich hat Razer die neue bzw. verbesserte „Viper V3 Pro“ auf den Markt gebracht.
Von Christoph Miklos am 30.05.2024 - 04:46 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

April 2024

Produkt

Maus

Preis

ab 168,20 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Speziell für den Profi-eSport-Bereich hat Razer die neue bzw. verbesserte „Viper V3 Pro“ auf den Markt gebracht. Was der Nager mit Razer Focus Pro 35K Optical Gen-2 Sensor und Razer Optical 90M Mouse Switch Gen-3 Schaltern leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Eignung: rechte Hand • Tasten: 5 (gesamt), 2 (haupt), 2 (links), 1 (Scrollrad-Klick) • Scrollrad: 1x 2-Wege • Abtastung: LED-rot/IR • Auflösung: 35000dpi, reduzierbar auf 6400/3200/1600/800/400dpi • Sensor: Razer Focus Pro 35K Optical Gen-2 • Taster: mechanisch-optische Taster, Razer Optical 90M Mouse Switch Gen-3, 90 Mio. Klicks • Abfragerate (Polling Rate): 1000Hz, einstellbar auf 500/250/125Hz (kabelgebunden USB); 8000Hz (kabellos 2.4GHz, mit Razer HyperPolling 8kHz Wireless-Adapter, inkludiert) • Beleuchtung: N/A • Verbindung: kabelgebunden (1.8m), USB-A 2.0 oder kabellos (2.40GHz), USB-A (USB-A Empfänger), Kabel abnehmbar (USB-C Buchse) • Stromversorgung: Akku (fest verbaut), Ladekabel (USB-C) • Abmessungen (BxHxT): 63.9x39.9x127.1mm • Angenähertes Volumen: 85cm³ (angenäherte Form) • Gewicht: 54g (ohne Kabel und Empfänger) • Farbe: einfarbig, schwarz, Logo • Besonderheiten: Ladestandsanzeige, Onboard-Speicher, rutschfeste Oberfläche (Smooth-Touch), Textilkabel • Hinweis: inkl. 1x Grip-Tape-Set
Preis: 168,20 Euro (Stand: 30.05.2024)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI • Prozessor: AMD Ryzen 9 7950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 4090 Suprim X 24G • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: Alpenföhn Blitzeis • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Sharkoon PureWriter RGB, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: Monitor: LG UltraGear 48GQ900-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Mousepads: diverse Produkte von Razer, SteelSeries und Roccat
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Shooter, MOBAs)

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung


Zum Testzeitpunkt gibt es die Razer Viper V3 Pro wahlweise mit schwarzer (unser Testmuster) oder weißer Beschichtung. Unser Sample misst kompakte 63.9x39.9x127.1 mm und eignet sich daher ideal für Spieler mit mittelgroßen Händen. Das Gewicht der Maus liegt bei gerade einmal 54 Gramm (mit Akku und ohne Kabel). Die Verarbeitung ist tadellos und die Materialwahl lässt die Maus durchaus hochwertig erscheinen. Zur Eingabe stehen insgesamt vier Tasten zur Verfügung, die allesamt frei programmierbar sind. Das Zwei-Wege-Mausrad selbst ist natürlich auch als Taste nutzbar. Unter den beiden Haupttasten wurden hauseigene Schalter verbaut. Die Razer Optical-Mouse-Switches der 3. Generation sind für 90 Millionen Klicks ausgelegt und lösen mit einer Aktivierung von nur 0.2 Millisekunden ohne unbeabsichtigte Doppelklicks aus. Die Schalter verfügen über einen leichten und direkten Druckpunkt, was wir während unserer Testphase als überaus positiv empfanden. Seit Oktober 2023 wurde der Prototyp von über 45 Profispielern bei fünf großen Turnieren auf Herz und Nieren getestet, so der Hersteller. Das soll sicherstellen, dass die Maus auch für die anspruchsvollsten Wettkampfbedingungen geeignet ist. Das mitgelieferte und sehr flexible USB-C-Kabel misst ausreichend lange 1.8 Meter. Drei PTFE-Gleiter an der Unterseite sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. Ebenfalls an der Unterseite findet man die kombinierte Power-/DPI-Taste. Auf eine (anpassbare) Beleuchtung hat der Hersteller verzichtet. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.

Technik


Hersteller Razer verbaut in unserem Testmuster einen modifizierten PixArt PAW 3950 Sensor (Focus Pro 35K Optical Gen-2), der eine maximale Auflösung von bis zu 35.000 DPI bietet. Er hat laut Hersteller eine Auflösungsgenauigkeit von 99.8 Prozent und soll so besonders präzise sein. Zudem lässt er sich im gesamten Band mit Schritten von einem Dot per Inch einstellen. Bis zu 70 G Beschleunigung können realisiert werden. Die Viper V3 Pro verrichtet ihre Arbeit wahlweise per Kabel (USB-C; im Lieferumfang enthalten) oder latenzfreier 2.4-GHz-Funktechnologie (HyperSpeed). Im Kabelmodus steht eine Signalabtastung von bis zu 1.000 Hertz (125, 250, 500 und 1.000 Hertz einstellbar in der Software) zur Verfügung. Mit dem mitgelieferten Hyperpolling Wireless Dongle ist sogar eine Polling Rate von 8.000 Hertz möglich. Dadurch reduziert sich die Verzögerung (Latenz) effektiv von 1 ms auf 0.125 ms. Leider unterstützen bislang nicht alle Spiele diese Technik. Bei Titeln, die bei 8.000 Hz Polling Rate weder ruckeln noch Probleme bereiten, spüren die Profis sicher den Unterschied zwischen 8.000 Hz und 1.000 Hz. Der Gelegenheits-Gamer nimmt die geänderte Polling-Rate dagegen wohl nur durch drastisch sinkenden Akkulaufzeiten wahr:
• bis zu 95 Stunden mit 1.000 Hz • bis zu 62 Stunden mit 2.000 Hz • bis zu 40 Stunden mit 4.000 Hz • bis zu 17 Stunden mit 8.000 Hz
Geladen wird der Nager via USB-C-Kabel (im Lieferumfang enthalten).

Software


In der übersichtlichen Razer Synapse Software kann man Makrobefehle inkl. Timings erstellen, die Polling Rate ändern, die Lift-off/Landing-Distanz optimieren und DPI-Stufen (5 Stück) definieren. In einem weiteren Menüpunkt kann man per Sensorabtastung die Qualität der (Maus)Unterlage manuell oder automatisch ermitteln. Sämtliche Einstellungen lassen sich auf dem internen Speicher (5 Profile) der Maus ablegen. Alternativ gibt es auch ein Cloud-Profil. Der Nager wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die hauseigene Software installiert werden.

Praxis & Handling


Alltagstest


In unserem Alltagstest bestätigt die Razer Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Battlefield 2042, Counter Strike 2, Valorant und Overwatch 2 steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager vor allem in flotten Actiontiteln aus, da dort der Sensor so richtig gefordert wird. Darüber hinaus konnten wir zu keinem Zeitpunkt Verbindungsprobleme oder Verzögerungen wahrnehmen (2.4-GHz-Funk; HyperSpeed).

Handling


Das (Rechtshänder-)Handling der Maus ist sehr gut - sofern man keine allzu große Hand besitzt. Die Haupttasten klicken sehr präzise und haben einen klar definierten Druckpunkt. Die Daumentasten auf der linken Seite sind gut erreichbar. Die spezielle Soft-Touch-Schicht sorgt für eine guten Grip beim Zocken. Noch besser wird dieser, wenn man das mitgelieferte Razer Maus Grip Tape auf die beiden Seitenpartien und bei Bedarf auch auf die Haupttasten klebt.

Preis und Verfügbarkeit


Die neue Razer Viper V3 Pro ist ab sofort für 168,20 Euro (Stand: 30.05.2024) im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: GROSSARTIG!

Mit der Viper V3 Pro liefert Razer die wohl derzeit beste kabellose Maus für Profi-Spieler ab. Der Hersteller verbaut das Beste vom Besten: Mit von der Partie sind der extrem präzise PixArt PAW 3950 Sensor (35.000 DPI; Focus Pro 35K Optical Gen-2), die hauseigenen opto-mechanischen Schalter (Razer Optical 90M Mouse Switch Gen-3) und die komplett verzögerungsfreie 2.4-GHz-Funktechnologie (HyperSpeed). Darüber hinaus sind mit dem mitgelieferten Hyperpolling Wireless Dongle 8.000 Hertz Polling Rate möglich (auch wenn dadurch die Akkulaufzeit stark sinkt). Auch für den Kauf sprechen die hochwertige Verarbeitungsqualität, das niedrige Gewicht, die umfangreiche Software und die hohe Gleitfähigkeit. Lediglich der sehr happige Verkaufspreis von knapp 170 Euro trübt den möglichen „Kaufspaß“ sehr.

92%
Verarbeitung
100
Technik
100
Ausstattung
95
Handling
95
Treiber
92
Preis
68
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • hohe Gleitfähigkeit
  • sehr niedriges Gewicht
  • langes und flexibles USB-C-Kabel
  • extrem präziser Sensor
  • spitzen Switches (Haupt-Maustasten)
  • ordentliche Akkulaufzeit (bis 2.000 Hertz)
  • verzögerungsfreie Funktechnik (2.4 GHz)
  • bis zu 8.000 Hertz Polling Rate möglich
  • Profile, Makros
  • Onboard-Speicher (5 Profile)
  • sehr gute Ergonomie (Rechtshänder)
  • umfangreiche und übersichtliche Software
  • Hyperpolling Wireless Dongle und Razer Maus Grip Tape im Lieferumfang enthalten
Verbesserungswürdig
  • happiger Preis
  • nur bedingt geeignet für Linkshänder
  • 8.000 Hertz nur kabellos möglich (Kabelmodus: max. 1.000 Hertz)
  • maue Akkulaufzeit bei 8.000 Hertz
  • DPI-Taste an der Unterseite
  • keine (RGB-)Beleuchtung (wer es vermisst...)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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