Razer BlackWidow V4 Pro - Test/Review
Bereits vor 13 Jahren brachte Gaming-Gear-Experte Razer die erste BlackWidow-Tastatur auf den Markt.
Von Christoph Miklos am 03.04.2023 - 06:33 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

März 2023

Produkt

Tastatur

Preis

ab 263,20 Euro

Webseite

Media (6)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Bereits vor 13 Jahren brachte Gaming-Gear-Experte Razer die erste BlackWidow-Tastatur auf den Markt. Mittlerweile, nach acht Modellreihen, steht mit der Razer BlackWidow V4 Pro die neueste Variante bei den Hardware-Händlern. Im Vergleich mit dem schnurlosen Vorgänger Razer BlackWidow V3 Pro fährt die Razer BlackWidow V4 Pro einiges an Extras mehr auf. Dazu gehören eine auffällige Beleuchtung, acht Makrotasten, das neue Command Dial und ein USB-2.0-Port. Mehr Details in unserem ausführlichen Testbericht!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Layout: DE • Typ: mechanisch • Switch-Bezeichnung: Razer YELLOW • Beleuchtung: Multi-Color (RGB), jede Taste individuell • Tastenkappen-Niveau: erhaben, rahmenlos • Tastenkappen-Format: regulär • Tastenkappen-Kuppe: konkav • Nummernblock: Standard • Cursorblock: Standard • Steuertasten: Standard • Eingabetaste: Standard • Entf-Taste: Standard • Statusanzeige: Capslock, Num, Rollen • Handballenauflage: modular (gepolstert) • Gehäuse: Metall • Gehäusefarbe: einfarbig, schwarz • Tastenkappen-Ausführung: ABS, einfarbig, schwarz • Tastenbeschriftung: Double-Shot, einfarbig, weiß, transluzent • Verbindung: kabelgebunden (2m), 2x USB-C 3.0 • Stromversorgung: USB • Abmessungen (BxHxT): 466x43.9x152.5mm (ohne Handballenauflage, mit Füßen), 464x25x152mm (ohne Handballenauflage, ohne Füße) • Gewicht: 1.64kg (mit Handballenauflage), 1.02kg (ohne Handballenauflage) • Besonderheiten: FN-Taste, Anti-Ghosting (N-Key-Rollover), 12 Multimediatasten (8 programmierbar), Drehregler (Drehknopf, links oben), Drehregler (Scrollwalze, rechts oben), USB-Kabel abnehmbar (USB-C), USB-Hub (1x USB-A 2.0) • Switch-Hersteller: Razer • Switch-Modell: YELLOW • Schaltcharakteristik: linear • Kontaktrückmeldung: ohne • Dämpfung: ohne • Schaltbetätigungskraft: 45.89cN ~ 45.00gf • Tastenhub: 3.50mm • Druckpunktkraft: N/A • Vorlaufweg: 1.20mm (±0.40mm Toleranz) • Lebensdauer: 80Mio. Anschläge
Preis: 264 Euro (Stand: 03.04.2023)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI • Prozessor: AMD Ryzen 9 7950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 4090 Suprim X 24G • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: Alpenföhn Blitzeis • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: ADATA XPG Gammix S70 Blade 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Monitor: Monitor: LG UltraGear 48GQ900-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Verarbeitung & Schalter


Verarbeitung


Die schwarz-metallicgraue Tastatur kommt in einem sehr stabilen und farblich bedruckten Karton in unserer Redaktion an. Unser Testmuster (Full-size-Layout) misst 466x43.9x152.5 mm (ohne Handballenauflage) und bringt knapp 1.020 Gramm (ohne Handballenauflage) auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus hochwertigem Aluminium gefertigt. Um die bei mechanischen Tastaturen oft durch Schaltergeräusche und Platinen-Pingen produzierte Geräuschkulisse zu minimieren, verfügt die Razer BlackWidow V4 Pro über geschmierte Stabilisatoren für Leertaste, die Return-Taste, die Umschalttasten und die Feststelltaste. Eine Dämmung für die Tastenschalterplatine (PCB) und den Chassisrahmen ist ebenfalls vorhanden. Die Verwindungssteifheit der Tastatur gibt keinerlei Anlass zur Kritik, hier knarzt oder wackelt nichts. Bei unserem Testmuster kommen spezielle Double-Shot-ABS-Tastenkappen zum Einsatz, die laut Razer über eine besonders hohe Langlebigkeit verfügen. Die freistehenden Tasten erleichtern die Reinigung der Tastatur. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Antirutschstreifen an den Klappfüßen und an der Unterseite des Keyboards sorgen für einen guten Halt. Da das Eingabegerät über einen USB-2.0-Passthrough verfügt, sind im Lieferumfang gleich zwei flexible und zwei Meter lange USB-C-Kabel enthalten. Beide stoffummantelte Kabel sind abnehmbar. Zu der sichtbaren Ausstattung, die beim kabellosen Vorgänger, der Razer BlackWidow V3 noch fehlte, gehört die RGB-Beleuchtung für das Gehäuse sowie die magnetisch andockende und gepolsterte Auflage für die Handballen. Am Boden des rechten und linken Gehäuserands der BlackWidow V4 Pro platziert Razer je 9 RGB-LEDs. Die Handballenablage ist rundherum mit 20 bunten LEDs verziert. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.

Razer Yellow Schalter


Das neuste Razer Keyboard gibt es wahlweise mit den „klassischen“ Razer Schaltern „Green“ (taktil) oder Yellow (linear; unser Testmuster). Bei den Razer Yellows handelt es sich um das Gegenstück zu den Cherry MX Speed Silver Schaltern. Dieser Schaltertyp ist linear, besitzt einen geringeren Aktivierungsdruck von 45 gf und einen auf 3.5 mm verkürzten Hubweg. Das ist beim Schreiben mit der Gaming-Tastatur genauso von Vorteil wie der auf 1.2 mm (±0,40 mm Toleranz) verkürzte Vorlaufweg. Dazu kommt, dass der Yellow Switch auch leise ist und zusammen mit der Dämmung für das PCB und den Chassisrahmen garantiert, dass die Geräuschkulisse beispielsweise im Büro so gering wie möglich ausfällt. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 100 Millionen Anschlägen.

Ausstattung & Praxis


Ausstattung und Software


Unser Testmuster unterstützt Anti-Ghosting (N-Key-Rollover) und ist demnach bestens zum Zocken geeignet. Ein weiteres Highlight der BlackWidow V4 Pro ist die komplett anpassbare Chroma-RGB-Beleuchtung. Per hauseigener Software lassen sich sämtliche Tasten einzeln mit einer Farbe belegen. Zusätzlich können auch die insgesamt 38 Lichtspender des Gehäuserandes und der Handballenauflage angepasst werden. Auch die restliche Ausstattung, zu der auch acht Makrotasten und das Razer Command Dial gehören kann sich sehen lassen. Highlights im Ausstattungspaket der BlackWidow V4 Pro sind ein Lautstärkeregler (Metallwalze), vier wertige Medientasten mit knackigem Druckpunkt und ein Speicher für fünf Profile und Makros. Letztere kann man direkt per Fn + F9/F10 aufzeichnen. Dazu kommt ein USB-Port (USB-A 2.0) und eine 8.000 Hz Polling-Rate. Damit sendet die Gaming-Tastatur 8.000 Abfrage in der Sekunde über das USB-3.0-Kabel an den PC damit dieser jede Tasteneingabe präzise und besonders schnell erkennen kann. Noch ein paar Sätze zum Command Dial benannte Drehrad: Mit den vorgegebenen Modi kann man unter Windows oder Microsoft Office die Zoomfunktion nutzen, die Helligkeit verstellen oder zwischen Anwendungen wechseln. Ebenfalls möglich ist das Abspielen von Medien, der Wechsel zwischen Browser-Tabs oder die horizontale und vertikale Scroll-Funktion. In der Razers Synapse-Software kann man auch weitere Funktionen programmieren wie zum Beispiel das Wechseln der Waffe in einem Spiel.
Das Keyboard wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die Software installiert werden.

Praxis


Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der präzise sowie lineare Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit den schnell reagierenden Schaltern haben.

Preis und Verfügbarkeit


Die neue Razer BlackWidow V4 Pro ist ab sofort für knapp 264 Euro (Stand: 03.04.2023) im Handel erhältlich

Fazit & Wertung

Christoph meint: Erstklassige High-End Gaming-Tastatur zum hohen Preis!

Für Enthusiasten und Performance-Gamer liefert Razer mit der BlackWidow V4 Pro eine mehr als gelungene Tastatur ab. Vor allem die hochwertige Verarbeitungsqualität (+langlebige Tastenkappen) und der präzise Anschlag der Yellow Schalter sprechen für das knapp 264 Euro teure Eingabegerät. Bei der Ausstattung punktet unser Testmuster mit einer anpassbaren RGB-Beleuchtung (Tasten, Rahmen und Handballenauflage), dedizierten Media-/Makrotasten (inklusive Lautstärkewalze), einem USB-Passthrough-Anschluss und dem Command Dial. Auch die übersichtliche Software, bequeme Handballenauflage und hohe USB-Abfragerate (bis zu 8.000 Hertz) wissen zu gefallen. Kritik gibt es lediglich für den recht hohen Preis. Angesichts der zahlreichen „Pro“-Punkte können wir ambitionierten Spielern eine Empfehlung aussprechen.

91%
Verarbeitung
10
Anschlag
10
Extras
9
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertige und stabile Verarbeitung
  • langlebige ABS-Tastenkappen
  • präziser und leiser Anschlag (Razer Yellow)
  • kurzer Auslöseweg
  • ausreichend langes und abnehmbares Datenkabel
  • USB-Passthrough-Anschluss
  • bequeme Handballenauflage
  • 8.000 Hertz USB-Abfragerate
  • anpassbare RGB-Beleuchtung (Tasten, Rahmen und Handballenauflage)
  • diverse Sonderfunktionen
  • praktisches Command Dial
  • dedizierte Media- und Makrotasten
  • Lautstärkenwalze
  • übersichtliche Software für Beleuchtung, Makros und Profile
  • Onboard-Speicher
  • auch für (Viel)Schreiber gut geeignet
Verbesserungswürdig
  • hoher Preis
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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