Razer BlackWidow Ultimate Stealth 2014 - Test/Review
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die mechanische Tastatur Razer BlackWidow Ultimate Stealth in der Version „2014“, die mit „hauseigenen“ Switches (Razer Orange) daherkommt.
Von Christoph Miklos am 30.07.2014 - 01:49 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Juni 2014

Produkt

Tastatur

Preis

134,99 Euro

Webseite

Media (16)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die mechanische Tastatur Razer BlackWidow Ultimate Stealth in der Version „2014“, die mit „hauseigenen“ Switches (Razer Orange) daherkommt. Mehr Details zum Gaming Keyboard in unserem ausführlichen Testbericht!
Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Mechanische Tasten von Razer mit einer Betätigungskraft von 45 g • Lebensdauer für 60 Millionen Tastenanschläge • Mit individuell hintergrundbeleuchteten Tasten • Anti-Ghosting mit 10-Tastenfolgefunktion • Voll programmierbare Tasten mit sofort einsatzbereiter Makroaufzeichnung • 5 zusätzliche Makrotasten • Gaming-Modus Option • Audioausgänge/Mikrofoneingänge • USB-Passthrough • 1000 Hz-Ultrapolling • Razer Synapse 2.0-fähig • Geflochtene Faserkabel • Ungefähre Abmessungen: 475 mm (Breite) x 171 mm (Höhe) x 20 mm (Tiefe) • Ungefähres Gewicht: 1500 g
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht

Verarbeitung
Die BlackWidow misst 475 x 171 x 30 mm und bringt knapp 1,5 Kilogramm auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Gummifüße an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Das Kabel misst ausreichend lange zwei Meter. Insgesamt gesehen hinterlässt die Verarbeitungsqualität einen mehr als guten Eindruck.
Anschlag
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Razer Orange) weitergegebene Tastendruck. Der Tastenhub beträgt lediglich 1,9 Millimeter. Dieser kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit der BlackWidow ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist extrem gering und liegt mit 45 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 60 Millionen Anschlägen.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der „taktische“ Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben. Lediglich der leicht hörbare Tastenanschlag könnte von einigen Spielern als störend empfunden werden.
Die Razer Orange Switches
Fast alle mechanischen Tastaturen verwenden Schalter von der Firma Cherry, die verschiedene Schalterarten mit unterschiedlichen Charakteristiken herstellt. Auch Razer verwendete bislang Cherrys MX-Brown-Schalter in der BlackWidow Ultimate Stealth. Aufgrund des „runden“ Feelings sind die MX Browns die „Allrounder“ unter den Cherry MX Switches. Ähnlich wie bei Rubberdomes erzeugen sie ein spürbares Feedback sobald die Taste ausgelöst wird (also bei 2 mm).
Die BlackWidow 2014 basiert auf Switches von einem 3rd-Party-Hersteller (Kailh), wobei Razer Optimierungen für den Gaming-Markt vorgenommen hat. Der größte Unterschied zwischen den orangen Razer-Schaltern und den bislang verwendeten braunen MX-Schaltern von Cherry ist der Auslösezeitpunkt. Während normale MX-Brown-Schalter erst nach 2,0 Millimetern auslösen, übermitteln die Razer-Switches bereits nach 1,9 Millimetern ein Signal an den Rechner. Durch den kürzeren Auslöseweg und die Auslöseschwelle direkt am spürbaren Druckpunkt sind laut Razer schnellere aufeinanderfolgende Anschläge möglich. Wirkliche Unterschiede bzw. Vorteile beim Spielen konnten wir aber nicht feststellen.
Technik und Extras
Aufgrund der USB-Schnittstelle unterstützt die BlackWidow nur 10-Key-Rollover. Im Klartext heißt das: Maximal zehn simultane Anschläge plus zwei Modifier wie STRG oder SHIFT sind möglich. Full NKRO (unendlich viele Tastenanschläge gleichzeitig) ist nur über PS/2-Adapter möglich.
Die BlackWidow verfügt über ein paar Sondertasten, die per FN-Taste aktiviert werden. F1 bis F8 sind mit gängigen Multimedia-Steuerbefehlen (Stumm, Leiser, Lauter, Play/Pause, Vor und Zurück) belegt. Mittels Gaming-Modus-Taste lässt sich die Windows-Taste sperren. Mit von der Partie ist auch eine fix integrierte Handballauflage, welche für ein zusätzliches Komfortplus beim Zocken und Schreiben sorgt. Eine anpassbare Beleuchtung (Grün; fünf Stufen), ein USB 2.0 Port und Audioanschlüsse (Kopfhörer und Mikrofon; 3.5mm Klinke) runden die Ausstattung des Gaming Keyboards ordentlich ab.
Die Tastatur wird damit beworben, dass man ein Makro on-the-fly aufnehmen kann, dies ließ sich erst nach einigen Versuchen nachvollziehen, da sich die Tastatur zeitweilig nicht wie im Handbuch beschrieben verhalten hat. Besonders nützlich ist diese Funktion allerdings in Online-Rollenspielen, da man so Makros aufnehmen kann, ohne dass man das Spiel minimieren müsste um erst umständlich im Treiber nach der Funktion zu suchen.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die Razer BlackWidow Ultimate Stealth 2014 für 135 Euro (Stand: 30.07.2014) über den Ladentisch.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klasse Mech-Keyboard für Profi-Zocker!

Die neue Razer BlackWidow Ultimate Stealth 2014 erbt alle positiven Eigenschaften des 2013er-Modells. Konkret wären das die saubere Verarbeitungsqualität, die anpassbare Beleuchtung, die zahlreichen Ausstattungsmerkmale und natürlich auch der ausgezeichnete Anschlag. Noch ein paar Worte zu den neuen Orange Switches: Diese orientieren sich stark an den MX-Brown Switches der deutschen Firma Cherry. Der kürzere Auslöseweg und die längere Haltbarkeit (die Razer Switches sollen angeblich 60 Millionen Anschläge „überleben“) lesen sich sehr gut, doch im Alltag konnten wir keine gravierenden Verbesserungen feststellen. Auch die höhere Lebensdauer ist -bisher- noch nicht bewiesen. Nichtsdestotrotz liefert Razer mit der BlackWidow Ultimate Stealth 2014 eine überzeugende Mech-Tastatur für ambitionierte Spieler ab.

90%
Verarbeitung
9
Anschlag
10
Extras
9
Preis
7
Richtig gut
  • Verarbeitung
  • taktiler und präziser Anschlag
  • kurzer Auslöseweg
  • Mediatasten (Fn-Funktion)
  • USB 2.0 Port, Audioanschlüsse (Headset)
  • Hintergrundbeleuchtung (fünf Stufen)
  • Profile und fünf Makrotasten
  • auch für (Viel)Schreiber gut geeignet
Verbesserungswürdig
  • teurer als das Cherry-Modell (2013)
  • nur USB 2.0
  • kein Display
  • kleine Handballenauflage
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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