Razer BlackWidow Tournament Edition 2014 - Test/Review
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die mechanische Tastatur Razer BlackWidow Tournament Edition in der Version „2014“, die mit „hauseigenen“ Switches (Razer Green) daherkommt.
Von Christoph Miklos am 18.12.2014 - 00:44 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Sommer 2014

Produkt

Tastatur

Preis

ab 77,89 Euro

Webseite

Media (15)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die mechanische Tastatur Razer BlackWidow Tournament Edition in der Version „2014“, die mit „hauseigenen“ Switches (Razer Green) daherkommt. Mehr Details zum Gaming Keyboard in unserem ausführlichen Testbericht!
Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Tasten von Razer mit einer Betätigungskraft von 50 g • Lebensdauer für 60 Millionen Tastenanschläge • Kompaktes Layout • Anti-Ghosting mit 10-Tastenfolgefunktion • Voll programmierbare Tasten mit sofort einsatzbereiter Makroaufzeichnung • Abnehmbares geflochtenes USB-Kabel mit Kabelbinder • Schützende Tragehülle • 1000 Hz-Ultrapolling • Razer Synapse 2.0-fähig • Ungefähre Abmessungen: 366 mm (Breite) x 154 mm (Höhe) x 30 mm (Tiefe) • Ungefähres Gewicht: 950 g • PC/Mac mit freiem USB-Anschluss • Windows 8/ Windows 7 / Windows Vista / Windows XP (32-bit) / Mac OS X (v10.6 to 10.9) • Internetverbindung • 200MB freier Festplattenspeicher
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x OCZ AMD Radeon R7 SSD 240GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht und Video

Verarbeitung
Die Razer BlackWidow Tournament Edition misst 366 x 154 x 30 mm (BxHxT) und bringt knapp 950 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Hersteller Razer hat der BlackWidow TE in den Grundzügen ein Standard-Keyboard-Layout spendiert, wobei dieses um den Numblock gekürzt wurde. Gummifüße an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Das abnehmbare und flexible Kabel misst ausreichend lange zwei Meter. Insgesamt gesehen hinterlässt die Verarbeitungsqualität einen mehr als guten Eindruck.
Anschlag
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Razer Green) weitergegebene Tastendruck. Der Tastenhub beträgt lediglich 1,9 Millimeter. Dieser kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit der BlackWidow ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist extrem gering und liegt mit 50 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 60 Millionen Anschlägen.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der „taktische“ Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben. Lediglich der deutlich hörbare Tastenanschlag könnte von einigen Spielern als störend empfunden werden.
Die Razer Green Switches
Fast alle mechanischen Tastaturen verwenden Schalter von der Firma Cherry, die verschiedene Schalterarten mit unterschiedlichen Charakteristiken herstellt. Auch Razer verwendete bislang Cherrys MX-Blue-Schalter in der BlackWidow TE. Die blauen MX-Schalter haben einen spürbaren Druckpunkt und verursachen beim Auslösen ein deutliches Klick-Geräusch. Auf dem amerikanischen Markt erschien auch die Stealth-Version, die auf MX-Brown-Schaltern basiert. Auch die braunen Schalter haben einen spürbaren Druckpunkt, verursachen beim Auslösen aber kein Klick-Geräusch.
Die BlackWidow TE 2014 basiert auf Switches von einem 3rd-Party-Hersteller, wobei Razer Optimierungen für den Gaming-Markt vorgenommen hat. Der größte Unterschied zwischen den grünen Razer-Schaltern und den bislang verwendeten blauen MX-Schaltern von Cherry ist der Auslösezeitpunkt. Während normale MX-Blue-Schalter erst nach 2,2 Millimetern auslösen, übermitteln die Razer-Switches bereits nach 1,9 Millimetern ein Signal an den Rechner. Durch den kürzeren Auslöseweg und die Auslöseschwelle direkt am spürbaren Druckpunkt sind laut Razer schnellere aufeinanderfolgende Anschläge möglich. Wirkliche Unterschiede bzw. Vorteile beim Spielen konnten wir aber nicht feststellen.
Technik und Extras
Aufgrund der USB-Schnittstelle unterstützt die BlackWidow nur 10-Key-Rollover. Im Klartext heißt das: Maximal zehn simultane Anschläge plus zwei Modifier wie STRG oder SHIFT sind möglich. Full NKRO (unendlich viele Tastenanschläge gleichzeitig) ist nur über PS/2-Adapter möglich.
Das Keyboard verfügt über ein paar Sondertasten, die per FN-Taste aktiviert werden. F1 bis F8 sind mit gängigen Multimedia-Steuerbefehlen (Stumm, Leiser, Lauter, Play/Pause, Vor und Zurück) belegt. Mittels Gaming-Modus-Taste lässt sich die Windows-Taste sperren. Mit von der Partie ist auch eine fix integrierte Handballauflage, welche für ein zusätzliches Komfortplus beim Zocken und Schreiben sorgt. Eine anpassbare Beleuchtung (Grün; fünf Stufen) rundet die Ausstattung des Gaming Keyboards ordentlich ab.
Die Tastatur wird damit beworben, dass man ein Makro on-the-fly aufnehmen kann, dies ließ sich erst nach einigen Versuchen nachvollziehen, da sich die Tastatur zeitweilig nicht wie im Handbuch beschrieben verhalten hat. Besonders nützlich ist diese Funktion allerdings in Online-Rollenspielen, da man so Makros aufnehmen kann, ohne dass man das Spiel minimieren müsste um erst umständlich im Treiber nach der Funktion zu suchen.
Mittlerweile hat Razer „Synapse 2.0“, die Software für hauseigene Eingabegeräte, an Schlüsselstellen ausgebaut. Im übersichtlichen Treibermenü findet man sich sehr schnell zurecht. Nach wie vor wird zum Betrieb aber ein Nutzerkonto bei Razer, wenngleich keine dauerhafte Internetverbindung, vorausgesetzt, da die Software den fehlenden Onboard-Speicher der Tastatur mit Cloud-Funktionalität kompensieren will.
Unser Testmuster wurde automatisch unter Windows 7 und 8/8.1 erkannt.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die Razer BlackWidow Tournament Edition 2014 für 80 Euro (Stand: 18.12.2014) über den Ladentisch.
Gamezoom Check Hardware - Alles zum Thema "Mechanische Tastatur"

Fazit und Wertung

Christoph meint: Überzeugende TKL Gaming Tastatur mit hochwertigen sowie präzisen Switches!

Die neue Razer BlackWidow Tournament Edition 2014 erbt alle positiven Eigenschaften des 2013er-Modells. Konkret wären das die saubere Verarbeitungsqualität, das kompakte Design und natürlich auch den ausgezeichneten Anschlag. Noch ein paar Worte zu den neuen Green Switches. Diese orientieren sich stark an den MX-Blue Switches der deutschen Firma Cherry. Der kürzere Auslöseweg und die längere Haltbarkeit (die Razer Switches sollen angeblich 60 Millionen Anschläge „überleben“) lesen sich sehr gut, doch im Alltag konnten wir keine gravierenden Verbesserungen feststellen. Auch die höhere Lebensdauer ist -bisher- noch nicht bewiesen. Nichtsdestotrotz liefert Razer mit der BlackWidow TE 2014 eine überzeugende Mech-Tastatur für ambitionierte Spieler ab.

90%
Verarbeitung
10
Anschlag
10
Extras
7
Preis
8
Richtig gut
  • Verarbeitung
  • taktiler und präziser Anschlag
  • abnehmbares, flexibles und langes Datenkabel
  • Rutschfestigkeit
  • kurzer Auslöseweg
  • Mediatasten (Fn-Funktion)
  • Hintergrundbeleuchtung (fünf Stufen)
  • Profile, Markos
  • auch für (Viel)Schreiber gut geeignet
Verbesserungswürdig
  • lauter Tastenanschlag
  • kleine, nicht abnehmbare Handballenauflage
  • keine zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten
  • keine dedizierten Makro- und Mediatasten
  • Software setzt Razer-Konto voraus
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben