Einleitung
Las Vegas: die Spielhölle Amerikas.
Millionen von Menschen reisen jedes Jahr in diese Metropole, um dort ihr hart verdientes Geld bei Glücksspielen auszugeben.
Doch die bunt-leuchtende Stadt wurde von Terroristen übernommen und diese gehen nicht gerade zimperlich mit ihren Geiseln um.
Keine Frage, das ist eine Aufgabe für das Spezialteam „Rainbow Six“.
Von Mexiko nach Sin City
Bevor wir uns aber mit unserem Drei-Mann-Team nach Vegas begeben, müssen wir erst einen kleinen Stadtteil bei Mexiko von illegalen Söldnern säubern.
Leider kommt es bei dem Einsatz zu einem tragischen Unfall und euer Team ist ab sofort in der Hand einer terroristischen Einheit.
Zeit für eine Suchaktion bleibt nicht, denn in der Zwischenzeit bricht in „Sin City“ ein kleiner Krieg zwischen Polizei und Terroristen aus.
Also begeben wir uns schnurstracks nach Las Vegas und dort treffen wir auch unsere beiden neuen Teammitglieder - Michael Walter und Jung Park.
Beide Männer verstehen ihr Handwerk und auch ihr (Aufklärungsexperte Logan Keller) seit nicht gerade unerfahren, obwohl das erst euer zweiter offizieller Auftrag bei der Rainbow-Einheit ist.
Viel Action
Knallharte Action
Das Grundgerüst jeder Mission ist dasselbe: böse Buben erledigen und Geiseln retten.
Doch dank der interessanten Hintergrundstory und der coolen Scriptevente wird das Spiel nie langweilig – auch nach dem hundertsten Abschuss.
Auf eine Taktikplanung muss man, wie schon in einigen vorhergehenden Teilen, verzichten, doch das stört gar nicht, denn obwohl sich Rainbow Six Vegas viel actionreicher spielt als zum Beispiel „Lockdown“, so muss man trotzdem ständig taktisch vorgehen.
Ein Beispiel für die „neuen“ Taktikelemente: ihr könnt bei jeder Tür eure Männer positionieren und mittels drei Befehle (Tür sprengen, Tür öffnen und stürmen oder Tür öffnen und Granate werfen) den „Eindringstil“ wählen.
Darüber hinaus könnt ihr euer Team neu aufstellen oder mittels Leertaste zu einem schützenden Gegenstand befehlen.
Zwar ist „Vegas“ nicht so taktisch wie zum Beispiel „S.W.A.T.“, aber die Missionen spielen sich trotzdem sehr knackig und das liegt vor allem an der cleveren K.I..
Waffentechnisch hat das Game auch einiges zu bieten.
Es gibt zahlreiche Pistolen, Gewehre, Scharfschützenrifles und Granatentypen.
Alle Feuerwaffen lassen sich mit einem Spezialgimmick (Laservisier, größeres Magazin usw.) modifizieren.
Zur Standardausstattung gehört auch ein Nachtsicht- und Wärmebildgerät.
Hollywood-Szenen
Beim neusten Rainbow-Titel haben sich Entwickler sehr auf die Actionsequenzen konzentriert und das merkt man auch deutlich, denn ihr beherrscht nun viele neue Animationen.
Zum Beispiel könnt ihr euch nun bei gewissen Stellen abseilen oder per Tastendruck hinter Mauern, Autos usw. verschanzen.
Sobald ihr euch versteckt wechselt die Kamera in die Außensicht und nun könnt ihr gezielte Schüsse abgeben oder, ohne nachzuschauen, Sperrfeuer geben.
Vor allem dieses Feature macht „Vegas“ sehr actionreich und erinnert schwer an Hollywood-Blockbuster.
Eine weitere Änderung im Spiel ist die Unterstützung von Joanna Torres.
Zwar kämpft die Dame nicht an eurer Seite, aber gibt dafür wichtige Infos per Funk an das Team weiter.
Auf freies Speichern muss man im Spiel verzichten, doch dafür gibt es gut gewählte Checkpoints.
Medickits gibt es ebenfalls nicht, denn euer "Held" regeneriert sich nämlich von selbst – sofern er nicht zu viele gegnerische Kugeln abfängt.
Eure Teammitglieder haben das selbe „Schadenssystem“, doch im Unterschied zu euch könnt ihr schwer verletzte Teammitglieder eine kurze Zeit nach dem tödlichen Schuss mit einer Spritze wiederbeleben – etwas unrealistisch, aber trotzdem eine nette Funktion.
Nach ca. 8-10 Stunden (je nach Schwierigkeitsgrad) sieht man das offene Ende vom Spiel.
Innovative K.I. und bombastische Grafik
Clevere Gegner und Kollegen
Far Cry und F.E.A.R. sind die Massstäbe wenn es um die künstliche Intelligenz in Spielen geht, doch nun haben diese „Meisterwerke“ Konkurrenz bekommen, denn die K.I. in Rainbow Six Vegas hat ebenfalls Klasse.
So reagieren Gegner sehr clever auf eure Taktik und passen sich auch an.
Darüber hinaus greifen Feinde auch taktisch-klug in Gruppen an, aber zum Glück ist der künstliche „Grips“ eurer Teammember ebenfalls nicht schlecht ausgefallen.
Bombastische Grafik
Rainbow Six Vegas basiert, als erstes Spiel, bereits auf der brandneuen Unreal 3-Engine und das sieht man deutlich.
Gegner und Squadmember sehen, genauso wie ihre Bewegungsabläufe, extrem realistisch aus – vor allem die Gesichtsanimationen können sich sehen lassen.
Aber auch die scharfen Texturen und unglaubliche Effektvielfalt sind ein großer Pluspunkt für das Actiongame.
Ein weiteres Highlight ist die Physikengine.
Fensterscheiben zerspringen naturgetreu in ihre Einzelteile wenn man auf sie schiesst und sogar Reifen von Fahrzeugen lassen sich platt machen.
Leider hat diese Grafikpracht aber auch ihre Schattenseiten, denn als Minimumanforderung geben die Entwickler einen 3 GHz CPU, 1GB Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte mit min. 128 MB-Ram an.
Sogar auf unserem Testsystem gab es hier und da ein paar kleinere Slowdowns.
Beim Sound haben die Macher von „Vegas“ ebenfalls nicht gespart.
Die einzelnen Stimmen der Charaktere passen perfekt zueinander, der Hintergrundsound variiert dynamisch zum Geschehen am Monitor und auch die Waffensounds hören sich authentisch an und überzeugen auf der ganzen Linie.
Spannung im Multiplayermodus
Der MP-Modus von Rainbow Six Vegas lässt keine Wünsche offen.
Weder auf einen Koop-Modus noch auf spannende Onlinegefechte muss man verzichten.
Tolles Feature: man kann sich für den "Onlinekrieg" einen individuellen Charakter mit eigenen Aussehen erstellen.
Im Großen und Ganzen ist der Multiplayerpart sehr gut ausgefallen und sorgt für weitere spannende Stunden.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
„Für jeden Shooter/Action-Fan ein MUSS!
“
Logan und seine Männer haben es mir angetan.
Noch nie war ein „Rainbow Six“-Teil so spannend und actionreich wie „Vegas“ und das liegt auch an der coolen Storylinie.
Dank der neuen Grafik- und glaubwürdigen Physikengine gewinnt das Spiel noch mehr an Tiefe und wer dachte die F.E.A.R.-K.I. ist knackig, der sollte einmal den neusten Rainbow Six Titel auf „Realistisch“ durchspielen.
Sehr positiv fiel uns auch der extrem spaßige Multiplayermodus auf und aus all diesen Gründen ist Rainbow Six Vegas DAS Action-Hightlight 2006.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber auch bei diesem genialen Game: die Hardwareanforderungen sind nicht von schlechten Eltern.
Richtig gut
- scharfe Texturen
- glaubwürdige Animationen
- Effekte
- Hintergrundsound
- Waffensounds
- realistische Physik
- zahlreiche Waffen
- viel Action
- clevere K.I.
- coole Story
- schnelle Ladezeiten
- Multiplayer-Modus
Verbesserungswürdig
- hohe Hardwareanforderungen
- kleinere K.I.-Bugs
- etwas zu wenig Taktik in manchen Levels
Anforderungen
Getestet für
Optimale-Anforderungen:
Prozessor: 3,0 GHz
Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram
Grafikkarte: 256 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 7,0 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
-Mainboard: EVGA nForce 680i SLI | Sockel: 775 |Bios: P21
-Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
-Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill (CL 4)
-Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
-CPU-Cooling: Noctua NH-U12F
-Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
-Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2
-Festplatte: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
-Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
-Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
-Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1
-Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Thermometer-Exo
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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