Rainbow Six Extraction - Test/Review
Schon vor knapp drei Wochen haben wir ein ausführliches Vorschau-Video zum taktischen Koop-PVE-Shooter Rainbow Six Extraction aus dem Hause Ubisoft veröffentlicht.
Von Christoph Miklos am 31.01.2022 - 22:00 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft

Release

20.01 2021

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (10)

Taktischer Grind

Schon vor knapp drei Wochen haben wir ein ausführliches Vorschau-Video zum taktischen Koop-PVE-Shooter Rainbow Six Extraction aus dem Hause Ubisoft veröffentlicht. In der nun vorliegenden finalen Verkaufsversion werfen wir erneut einen kritischen Blick auf das Gebotene.

Spezialeinheit versus Aliens


Am eigentlichen Ablauf hat sich nichts verändert: Als Dreierteam kämpft man gegen den gefährlichen Archaeen-Parasiten, der verschiedene Regionen in den USA befallen hat. Das Team, welches aus drei Rainbow-Six-Siege-Spezialisten besteht, muss stets drei verschiedene, zufällig ausgewählte Aufgaben wie die Rettung eines Zivilisten, das Ausschalten eines Elite-Gegners oder die Zerstörung mehrerer Archaeen-Nester erledigen. Nach jedem Abschnitt kann man das Gebiet über eine Abholzone verlassen und so die gesammelten Erfahrungspunkte sichern. Geht das gesamte Squad allerdings im Missionsverlauf drauf, ist der bis dato gesammelte Fortschritt verloren. Zu Beginn stehen acht Operator aus dem RB6-Siege-Universum zur Verfügung, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten aufwarten, beispielsweise Heilung, Feind-Radar, Sprengsatz oder Hologramm-Köder. Dazu hat jeder seine Stärken und Schwächen in den Bereichen Geschwindigkeit und Rüstung. Eine gute (Team-)Mischung ist daher wichtig. Verbesserungen sind ein elementarer Bestandteil in Extraction. Durch Levelups verkürzen sich Spezialfähigkeiten oder man schaltet neue Waffen frei. Parallel dazu klettert der sogenannte Gesamt-Fortschritt nach oben: Auf jeder Stufe gibt es eine Marke für die Freischaltung neuer Geräte wie Heilspritze oder Klebegranate. Aber auch die Verfügbarkeit weiterer Operator, Schwierigkeitsgrade und Spielgebiete ist daran geknüpft: Erst wenn die entsprechenden Stufen erreicht sind, kann man neben New York auch San Francisco, Alaska und die Kleinstadt Truth or Consequences auswählen.

Anspruchsvoll


Das neuste Ubisoft-Spiel hat eine recht steile Lernkurve. Auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad kann man auch ohne große Absprache und Taktik ans Ziel kommen. Doch schaltet man einen Gang höher, wird es schon richtig anspruchsvoll. Bereits eine zu hastig geöffnete Tür kann Feinde alarmieren und Nester aufwecken, die bis zu ihrer Zerstörung unaufhörlich Archaeen-Nachschub produzieren. Anfangs ist das feindliche Aufgebot noch überschaubar: Streiter attackieren im Nahkampf, Verseucher verströmen ein Giftgas, Sprenger explodieren in der Nähe und Schützen verschießen Projektile. Stärkere Kreaturen tauchen ab dem dritten von vier Schwierigkeitsgraden auf, doch ebenso wie die Missionen wird auch das allgemeine Gegner-Vorkommen vom Zufall bestimmt. Geht ein Operator zu Boden, kann er von einem Kollegen aufgenommen, zu einer speziellen Kammer getragen und somit gerettet werden. Gelingt das nicht, gilt der Charakter als verschollen und ist nicht mehr auswählbar. Erst nach einer speziellen Rettungsmission ist er wieder spielbar. Damit so etwas nicht passiert, ist taktisches und leises Vorgehen Pflicht. Auch sollte man sich schnell die Schwachpunkte der verschiedenen Gegnertypen einprägen. Gezielte Treffer in den Kopf, Bauch oder Rücken erledigen die Biester sehr schnell. Das wiederum gibt Luft, die eigentlichen Aufträge zu absolvieren. Komplex sind die nämlich nicht, denn im Kern geht es fast immer um Zerstörung, Markierung oder Rettung. Bleibt das Feindaufkommen entspannt, schließt man die Missionen ohne Schwierigkeiten ab. Übrigens: Man kann Rainbow Six Extraction auch allein oder nur zu zweit spielen. Die Gegneranzahl wird dann entsprechend reduziert.

Viel Grind


Das wohl größte Problem an dem Spiel ist der hohe Grindfaktor. Schon nach ein paar Stunden hat man alle Gebiete gesehen und Operator ausprobiert. Der Spielablauf wird rasch eintönig, da es nur ein paar Aufgabenvarianten gibt. Auch die späteren Areale bringen keine Abwechslung: Es macht letztendlich keinen Unterschied, ob man in New York, San Francisco, Alaska oder Truth or Consequences unterwegs ist, weil sich am Ablauf nichts verändert. Ein großer Anreiz für den Grind soll der Endgame-Modus namens Malstrom-Protokoll sein: Dort warten mit insgesamt neun Aufgaben, sehr starken Feinden und einem knackigen Zeitlimit wöchentlich wechselnde Herausforderungen auf erstklassig eingespielte Squads mit der besten Ausrüstung. Allerdings sind der Lohn für die Mühen lediglich kosmetische Gegenstände wie Helme und Masken.

Technik


Als technischen Unterbau nutzt der Titel die AnvilNext 2.0 Engine. Zu den grafischen Stärken gehören eine stimmungsvolle Beleuchtung und die unterschiedlich aussehenden und agierenden Archaeen. Dazu gefallen die vier großen Areale mit einigen schönen Details bei der Ausstattung. Auch das Gunplay ist eine große Stärke von Rainbow Six Extraction. Die Akustik überzeugt mit ihrer Räumlichkeit und klar hörbaren Feinheiten, zum Beispiel feindlichen Bewegungen oder aktiven Nestern. Rainbow Six Extraction ist seit dem 20. Januar 2021 für 34,95 Euro im Handel erhältlich.

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