Testbericht
Verarbeitung
Die wahlweise schwarze, graue oder weiße Roccat Tastatur misst 501x25x245 mm und bringt knapp über 900 Gramm auf die Waage. Das Keyboard besitzt ein hochwertiges Gehäuse aus Kunststoff. Die Verwindungssteifheit der Tastatur gibt keinerlei Anlass zur Kritik, hier knarzt oder wackelt nichts. Hersteller Roccat setzt auf ein klassisches Full-size-Layout mit 105 Standardtasten sowie fünf Makrotasten (linke Seite) und drei Daumentasten (unter der Leertaste).
Gummierte Klappfüße an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Das geflochtene Datenkabel kommt mit einer ausreichenden Länge von zwei Metern daher. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0. Für einen besseren Schreibkomfort sorgt die bequeme sowie abnehmbare Handballenauflge. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Anschlag und Alltagstest
Bei der Skeltr kommen herkömmliche Membran-Tasten zum Einsatz, die für einen sehr leisen und weichen Anschlag sorgen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist recht gering und liegt mit 65 Gramm deutlich unter dem, der bei anderen Folientastaturen (80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 15 Millionen Anschlägen. Als ambitionierter Spieler wird man aber wahrscheinlich mehr „Spaß“ mit einer Mech-Tastatur haben. Ebenfalls sehr interessant: Das Keyboard verfügt über ein Anti-Ghosting-Feature. Sechs verschiedene Kombinationsmöglichkeiten (6-KRO) können abhängig vom jeweiligen Spiel gleichzeitig ohne Fehlfunktionen gedrückt werden.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der recht präzise Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben. Und: Der Tastenanschlag ist, anders als bei Mech-Tastaturen, kaum hörbar.
Technik und Extras
Bei der Ausstattung punktet die Skeltr: Die Tastatur verfügt über eine anpassbare RGB-Beleuchtung (Tastenfeld und Zierelemente an der Seite). Eine individuelle Beleuchtung für jede einzele Taste ist aber nicht möglich. Darüber hinaus verfügt unser Testmuster über acht frei programmierbare Makrotasten, die Easy-Shift-Funktion (Verdopplung der Tastenbefehle), diverse Mediafunktionen (Tastendoppelbelegung; Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Stopp, Vor/Zurück), Onboard-Speicher, Profile und dedizierte Sondertasten (Helligkeit regeln und ausschalten, Programmverknüpfungen, Makroaufnahme).
Das Hauptfeature der Tastatur ist aber die Halteschiene, in die das Smartphone oder Tablet gesteckt wird. In Kombination mit der hauseigenen Swarm-App (iOS und Android; WLAN-Verbindung benötigt!) kann das Smart Device als Touchdisplay für diverse (Media)Funktionen verwendet werden. Man kann aber auch diverse Werte auslesen (RAM, Temperaturen, GPU- und CPU-Auslastung).
An der Rückseite befindet sich eine Reihe von Anschlüssen. So kann man via Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang ein Analog-Headset anschließen, der Sound wird vom PC einfach durchgeschleift. Weiterhin ist ein Audioeingang vorhanden (zum Beispiel für das Smartphone). Mittels Zusatztasten lässt sich die Audioquelle problemlos umschalten. Zudem kann man bei angeschlossenem Smartphone und Headset per Tastendruck Telefonanrufe annehmen und über das Headset telefonieren. Verbunden werden Skeltr und Smartphone hierzu per Bluetooth. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Smart Device per USB-Passthrough zu verbinden und zu laden.
In der Swarm-Software können Soundfeedbacks, Beleuchtung, Wiederholungsraten, Tastenkonfigurationen und Makros erstellt und bearbeitet werden. Für den vollen Funktionsumfang der Tastatur muss daher die Software installiert werden.
Preis und Verfügbarkeit
Ab sofort wandert die ROCCAT Skeltr für 180 Euro (Stand: 29.09.2016) über den Ladentisch.
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