Prison Break: The Conspiracy - Test
Am 17. September 2009 wurde auf RTL die letzte Folge der US-Serie Prison Break ausgestrahlt.
Von Christoph Miklos am 11.04.2010 - 23:05 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Zootfly

Release

19.03 2010

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (50)

Im Knast

Am 17. September 2009 wurde auf RTL die letzte Folge der US-Serie Prison Break ausgestrahlt. Angesichts des immensen Erfolges war es nur eine Frage der Zeit, bis es Michael Scofield und seinen Bruder Lincoln Burrows auch in "digitaler Form" zu sehen gibt. Wir haben den Titel hinter schwedischen Gardinen getestet. Anmerkung der Redaktion: Unser Redakteur kam pünktlich zum Abgabetermin des Testberichtes auf Bewährung frei.
Keine Hauptrolle
Fans der Serie werden enttäuscht sein, denn in dem Spiel schlüpft man nicht in die Rolle von Michael oder Lincoln, sondern steuert den Agenten Tom Paxton, der undercover ins Fox River Staatsgefängnis eingeschleust wurde. Sein Auftrag: Den Ausbruch von Michael Scofield verhindern. Trotz der stimmigen Knastatmosphäre langweilt Prison Break: The Conspiracy durch die stets gleiche Aufgabenstellung: Breche irgendwo ein (Küche, Krankenstation, Büro), klaue etwas (Messer, Medizin, Akte) und kehre zurück. Die Schleicheinlagen sind wenig fordernd, weil das Programm nur einen Lösungsweg erlaubt. Sobald man nur ein bisschen vom Kurs abweicht, muss Tom an einem der oft schlecht platzierten Rücksetzpunkte von vorn anfangen. Auch die Reaktionstests mit fiesen Zeitlimit und die anspruchslosen Prügeleien mit Insassen drücken den Spielspaß nach unten. Für den Titel sprechen die einfache Steuerung und die zahlreichen Sprecher aus der Serie. Auch einige Momente, etwa wenn Tom nachts über die Dächer des Zellenblocks huscht und Suchscheinwerfern ausweicht, wissen zu gefallen. Leider erlebt man solche "Höhepunkte" nur ganz selten in der knapp sechsstündigen Spielzeit.

Altbackene Technik
Grafisch hinkt das Game aktuellen Genregrößen wie etwa Splinter Cell hinterher. Die flüssigen Animationen täuschen nicht über die matschigen Texturen, hässlichen Schatten sowie detailarmen Locations hinweg. Zumindest beim Soundtrack haben sich die Entwickler von Zootfly keine Patzer erlaubt.
Simpel aber unterhaltsam: Ihr könnt gegen einen Freund Faustkämpfe austragen.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Ein typischer Lizenztitel. Hartgesottene Fans können ruhig einen Blick riskieren!

Prison Break: The Conspiracy hätte das Potenzial zum guten Stealth-Actiontitel. Leider geht dem Spiel bereits nach einer Stunde die Puste aus. Die Aufträge wiederholen sich ständig, das Leveldesign wirkt aufgesetzt und die Minispielchen nerven nur noch. Auch die schwache Technik und die unfairen Quicktime-Events sprechen nicht gerade für den Kauf des Spiels. Was übrig bleibt: Eine starke Lizenz und ein paar motivierte Sprecher.

60%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
5
Atmosphäre
5
Multiplayer
2
Preis/Umfang
5
Richtig gut
  • flüssige Animationen
  • schicke Beleuchtungseffekte
  • Originalmusik
  • viele Sprecher aus der Serie
  • einfache Steuerung
  • Tastatur und Gamepad frei konfigurierbar
  • gutes Tutorial
  • drei Schwierigkeitsgrade
  • ordentliche Kampf-KI
  • abwechslungsreiche Locations
  • spannende Story (vor allem für Fans)
Verbesserungswürdig
  • detailarme Figuren und Areale
  • matschige Texturen
  • hässliche Schatten
  • eintönige Prügelgeräusche
  • viele unfaire Stellen (Trial&Error-Passagen)
  • Anspruch schwankt stark
  • schlecht verteilte Speicherpunkte
  • gelegentliche Übersichtsprobleme
  • extrem linear
  • schwache KI (vordefiniertes Verhalten statt Eigeninitiative)
  • oft lahme Zwischensequenzen und Dialoge
  • auf Dauer nervige Kämpfe
  • sehr kurz (max. sechs Stunden)
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 2,0 GHz oder AMD Athlon XP 2000+
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP/7); 1.5 GB (Vista)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 7800+ oder ATI Radeon X1800
-Festplatte: 2 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,66 GHz oder AMD Athlon X2 3800+
-Arbeitsspeicher: 2 GB (XP); 2 GB (Vista)
-Grafikkarte: NVIDIA GeForce 8800 GTX oder ATI Radeon 3800-Serie
-Optional: Xbox 360 Gamepad

• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Getestet für
• PC
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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