Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2 - Test/Review (+Testvideo)
2009 wurde das Tower-Defense-Spiel Plants vs. Zombies zum Welterfolg.
Von Christoph Miklos am 27.02.2016 - 19:41 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

EA

Entwickler

PopCap Games

Release

25.02 2016

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

7+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (10)

Der Krieg geht weiter

2009 wurde das Tower-Defense-Spiel Plants vs. Zombies zum Welterfolg. Kein Wunder also, dass es neben einem zweiten Teil auch noch weitere Ableger in den Handel geschafft haben. 2014 erschien Plants vs. Zombies: Garden Warfare, das uns in der 3rd-Person-Ansicht direkt am Geschehen teilhaben ließ. Knapp zwei Jahre später folgt nun Teil 2, der deutlich mehr Inhalt und diverse Verbesserungen bietet. Ein möglicher Multiplayer-Hit?
Interaktives Spielmenü
Das öde „Standard“-Menü aus dem ersten Teil haben die Entwickler von Popcap gegen eine offene Welt getauscht, in der ihr eine eigene Basis habt, euch frei bewegt, spontan ein King-of-the-Hill-ähnliches Match startet oder einfach die Gegend erkundet, um neue Geheimnisse zu entdecken. An verschiedenen Terminals aktiviert ihr den Multiplayer/Singleplayer-Modus, kauft die bekannten „Card-Packs“ oder checkt euren neuen Look in der Umkleidekabine. Am Schwarzen Brett könnt ihr diversen Aufgaben annehmen, die euch zusätzliche Coins, einen Multiplayer-XP-Boost oder Sterne einbringen. Letztere könnt ihr in der offenen Spielwelt zum Öffnen von Truhen verwenden. Diese beinhalten Dekogegenstände und Coins. Zeitweise wäre uns ein einfaches Menü aber auch ganz recht gewesen. Jedes Mal in der Welt rumlaufen zu müssen, um ein simples Match zu starten, kann auf Dauer etwas nervig werden.
Mehr für Solisten
Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2 bietet deutlich mehr Inhalte für Solo-Spieler - man sollte sich aber nicht zu viel erwarten. Die Einzelspielerkampagne ist im Endeffekt eine Aneinanderreihung von Herausforderungen, die das Augenmerk vor allem auf die neuen Klassen legt, die jeweils ihre eigene kleine Welt haben. Ein netter Zeitvertreib - aber auch nicht mehr. Herzstück ist und bleibt eben der Mehrspielerpart.
Gewohntes Gameplay und neue Klassen
Am Spielprinzip hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Im Spiel stehen sich nach wie vor Pflanzen und Zombies gegenüber. Ihr schließt euch einer Seite an und schlüpft in die Rolle eines „Soldaten“, den ihr aus der Third-Person-Perspektive steuert. Jede Fraktion hat mehrere Klassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Zu den bekannten Klassen kommen pro Seite drei neue hinzu. Bei den Pflanzen sind das Zitrone (Tank mit Schutzschild), Major Mais (Frontkämpfer mit AoE-Attacke) und Rosie (Zielgeschosse und „Sheep“-Fähigkeit). Die Zombies bekommen Unterstützung in Form des Piraten (Scharfschütze), Wichtes (kann mächtigen Mech herbeirufen) und Super Brain (Nahkämpfer). Sämtliche Klassen spielen sich sehr abwechslungsreich und machen einen gut ausbalancierten Eindruck. Lediglich Rosie ist zum aktuellen Zeitpunkt viel zu stark und sorgt für ordentlich Frust - vor allem bei den Zombie-Spielern. Wie in anderen Shootern müsst ihr die Vor- und Nachteile einer jeden Klasse kennen, um auf dem Schlachtfeld siegreich zu sein. Auch das taktische Zusammenspiel wird in PvZ belohnt. Eine gute Truppe aus Soldaten und Heilern kann problemlos eine Partie für sich entscheiden. Die Steuerung ist sehr einfach und direkt. Darüber hinaus überzeugen die lagfreien Server und das einwandfreie Matchmaking-System auf dem PC. So einige PC-spezifische Dinge vermisst man in der Umsetzung aber dann doch. Es gibt etwa keinen Text-Chat, den man normalerweise in Multiplayer-Shootern findet.
Neue Modi und Maps
Gleichermaßen für Einzelspieler wie Koop-Freunde interessant ist der Gartenkommando-Modus, der in Garden Warfare 2 endlich seine Zombie-Entsprechung (Friedhofskommando) bekommt. Hier ist es unsere Aufgabe, insgesamt zehn Angriffswellen der anderen Partei abzuwehren und unseren Garten (Pflanzen) respektive Grabstein (Zombies) zu schützen. Enttäuschend: Im Multiplayer gibt es keine neuen Modi - es gibt nach wie vor nur die Klassiker wie „Team-Deathmatch“, „Gartenzwergbombe“ oder „Abschuss bestätigt“. Dass die später über kostenlose DLCs nachgereicht werden, halten wir aber für wahrscheinlich. Highlight ist aber ohnehin wie schon in Teil 1 Gärten vs. Friedhöfe bzw. der Krautangriff-Modus, bei dem ein Team nacheinander Punkte einnehmen muss, während das andere Team das zu verhindern versucht.
Immerhin verwöhnen uns die Entwickler mit zwölf abwechslungsreichen Karten. Sämtliche Maps sind sehr unterschiedlich gestaltet. Auf dem Mond gibt es zum Beispiel weniger Schwerkraft. Darüber hinaus gibt es deutlich mehr Wege zum Ziel.
Übrigens: Alle DLC-Inhalte für den Mehrspieler-Shooter werden kostenlos erscheinen. Das hat der Publisher Electronic Arts bestätigt. Möglicherweise kann man aber wieder gegen Echtgeld Karten-Pakete kaufen. Das Balancing wird dadurch aber nicht beeinträchtigt.
Technik
Die hauseigene Frostbite 3 Engine zaubert einen hübschen Comic-Look auf den Monitor. Vor allem die zahlreichen Effekte und hochauflösenden Charaktermodelle wissen zu gefallen. Der Sound besticht durch die gewohnten PvZ-Geräusche und Tracks.
Unser Testvideo zu Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2

Fazit und Wertung

Christoph meint: Toller Multiplayer-Spaß!

Man sollte sich bei Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2 nicht von der bunten Optik täuschen lassen, denn im Herzen ist Garden Warfare 2 ein erstklassiger Team-Shooter geworden, der locker mit einem Team Fortress 2 mithalten kann. Für das Spiel sprechen in erster Linie das flotte Gameplay, die unkomplizierte Steuerung und die gut ausbalancierten Klassen (mal abgesehen von Rosie). Die kurzweiligen Partien laden immer wieder zum typischen „Ach, eine Runde geht noch!“ ein. Darüber hinaus motiviert die Sticker-Sammlerei über Wochen hinweg. Schade bloß, dass die Entwickler keine neuen Mehrspielermodi eingebaut haben. Abgesehen von ein paar kleinen Kritikpunkten können wir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für den neusten PvZ-Ableger abgeben.

90%
Grafik
9
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Multiplayer
10
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schicker Comic-Look
  • detaillierte Charaktermodelle
  • tolle Animationen
  • fesche Effekte
  • witzige Pflanzen- und Zombie-Effekte
  • Titelsong
  • einfache und präzise Steuerung (auch mit Maus und Tastatur)
  • bis zu 24 Spieler
  • taktischer Koop-Modus (jetzt auch für Zombies
  • offene Spielwelt (Menü)
  • neue und abwechslungsreiche Karten
  • unterschiedliche Charakterklassen
  • flottes Gameplay
  • motivierende Herausforderungen
  • Sticker-System
  • keine technischen Probleme
Verbesserungswürdig
  • derzeit noch Probleme beim Balancing
  • kein Text-Chat
  • normales Menü wäre auch nett gewesen
  • keine neuen Multiplayer-Modi
Anforderungen
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole

PC (Minimum):
• Betriebssystem: Windows 7 64-Bit/ Windows 8.1 64-Bit/ Windows 10 64-Bit
• CPU: 3,20 GHz Intel i5 650/ 2,5 GHz AMD Phenom X4 9850
• RAM: Mindestens 4 GB für Windows 7/ Windows 8.1/ Windows 10
• Festplatte: 20 GB
• Grafikkarte: NVIDIA GeForce GT 640/ AMD Radeon HD 5750
• DirectX: 11
• Eingabe: Tastatur und Maus, Analog-Controller
• Online-Verbindungsanforderungen: Internetverbindung mit mindestens 192 KB/s Geschwindigkeit
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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