Plantronics RIG Surround Headset - Test/Review
Mit dem RIG will die Firma Plantronics das Headset revolutionieren.
Von Christoph Miklos am 23.10.2014 - 02:54 Uhr

Fakten

Hersteller

Plantronics

Release

Oktober 2014

Produkt

Headset

Preis

ab 100 Euro

Webseite

Media (11)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Mit dem RIG will die Firma Plantronics das Headset revolutionieren. Da immer mehr Spieler nicht nur PC und Konsolen, sondern auch Tablet und Smartphone nutzen, soll das RIG die besten Eigenschaften von Headset und stylischem Kopfhörer vereinen. Dabei soll es außerdem ermöglichen, gleichzeitig zu spielen und telefonieren oder Musik zu hören. Wir haben das Multitalent auf den Prüfstand geschickt.
Über Plantronics
Plantronics ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Kommunikationslösungen im professionellen und im Consumer-Bereich. Dank 50 Jahren Erfahrung bieten Produkte von Plantronics ausgezeichnete Klangqualität und innovative Technologien – vom Bluetooth-Headset bis hin zur Unified-Communications-Lösung. Plantronics-Produkte werden nicht nur in allen amerikanischen Fortune-100-Unternehmen genutzt, sondern insbesondere auch in geschäftskritischen Umgebungen eingesetzt, wie z.B. in der Flugsicherung, in Notrufzentralen und an der New Yorker Börse.
Datenblatt
• Anschlussarten: USB, 3,5mm Klinke
• Übertragungsart: Kabelgebunden
• Soundmodus: 2.0 (Hardware); 7.1 Dolby (Software)
• Ausstattungsmerkmale: abnehmbares Mikrofon, Mikrofon mit Geräuschunterdrückung, gepolsterter Kopfbügel, verstellbarer Bügel, faltbar, One-Ear-Monitoring (drehbare Ohrmuscheln), Lautstärkeregler, Kabel-Bedienelement
• Funktion: Stummschaltung
• Kabelart: Kabelführung einseitig
• Kopfhörerart: Kopfbügel
• Typ: Dynamisch
• Kopfhörer Übertragungsbereich: 20 - 20.000 Hz
• Mikrofon-Übertragungsbereich: 100 - 10.000 Hz
• Treiber: 40 mm
Testplattformen
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Super Flower Leadex Platinum 1200 W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x OCZ Vertex 460 240GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und DVD-Filme
• Sonstiges Testgeräte: Samsung Galaxy S5, Google Nexus 5

Testbericht und Video

Verarbeitung
Das neue Plantronics Headset mit schwarzer Lackierung misst 19 x 15 x 6.8 cm und wurde komplett aus Kunststoff verarbeitet. Die gesamte Konstruktion ist recht robust gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Der Kunststoffbügel ist äußerst stabil und mit einem weichen Kunstfaserpolster versehen. Die Ohrmuscheln, welche ebenfalls auf eine weiche Kunstfaserpolsterung setzen, werden von verstellbaren Trägern gehalten. Weniger gut gelungen haben wir die Umsetzung gefunden, dass das Mikrofon fix mit dem Audiokabel verbunden ist. Demnach kann man den Kopfhörer nur in Verbindung mit dem Mikrofon nutzen. Das Eigengewicht von knapp 240 Gramm ist angenehm gering ausgefallen. Insgesamt hinterlässt das Headset einen überaus positiven Eindruck in puncto Verarbeitungsqualität.
Technik und Klang
Das Plantronics RIG Surround ist der Versuch, ein universelles Headset für PC, Smartphone und Tablet mit der musikalischen Spielfreude eines guten Kopfhörers für Zuhause und Unterwegs zu kombinieren. Das System ist dafür mit einem Digital-Mischer ausgestattet, der es erlaubt, verschiedene Audioquellen stufenlos zu vermischen. Es ist also möglich, gleichzeitig zu Spielen und zu Telefonieren oder Musik zu hören. Die Spieler sollen durch Einsatz des Headsets einen spielerischen Vorteil erwarten können. Gleichzeitig betonte Plantronics, dass kein Kompromiss bei der Wiedergabe von Musik akzeptiert wurde und das Design einen hohen Stellenwert eingeräumt bekam. Mit dem RIG soll man auch auf der Straße eine gute Figur abgeben.
Angesteuert wird das neue RIG Headset über das mitgelieferte Steuerpult. Mit dem äußeren drehbaren Ring kann man die Master-Lautstärke für den Kopfhörer einstellen, während man mit den beiden innen liegenden Reglern die Lautstärke des Smartphones/Tablets sowie des PCs steuert. Außerdem befinden sich drei kleine Knöpfe auf der Unterseite, mit denen man (Smartphone-)Anrufe annehmen, einen von drei Equalizern auswählen sowie das Mikrofon stummschalten kann.
Smartphones bzw. Tablets werden über einen kurzen 3,5-mm-Stecker auf der Rückseite des Pults angeschlossen, während das Headset selbst über ein zwei Meter langes Kabel mit 3,5-mm-Stecker auf der Vorderseite angedockt wird. Das Steuerpult mit integrierter Dolby-Surround-Sound-Soundkarte benötigt einen freien USB-Port (Kabellänge: zirka 1,2 Meter). Nachteil: Ohne USB-Verbindung wird das RIG nicht mit Strom versorgt, weshalb man es nicht allein für das Smartphone einsetzen kann.
Die Lautsprecher befinden sich in offenen Gehäusen. Für die Schallwandlung sind zwei 40 Millimeter-Treiber zuständig, die laut Datenblatt den Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz abdecken. Plantronics bescheinigt dem Kopfhörer eine Impedanz von 32 Ohm und eine Empfindlichkeit von 98 Dezibel, demnach sollte das RIG auch an mobilen Abspielgeräten mit vergleichsweise niedriger Ausgangsleistung ordentliche Pegel liefern.
In unserem Alltagstest (Battlefield 4, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset sehr gut. Klare Höhen und kräftige Bässe sind kein Problem für das Plantronics Headset. Auch bei hoher Lautstärke konnten wir keine Verzerrungen wahrnehmen. Lediglich der Mitteltonbereich könnte unserer Meinung nach etwas ausgeprägter sein. Dank der neuen Dolby-Unterstützung kann man nun die Schritte von feindlichen Spielern besser wahrnehmen. Darüber hinaus kann man den Sound, dank der drei vorgefertigten EQ-Profilen, an die eigenen Vorlieben anpassen (klarere Stimme, mehr Bass oder mehr Intensität auf die Mitten).
Hinweis: Für die Dolby-Unterstützung muss eine Extra-Software installiert werden. Stereo-Sound gibt es aber auch schon per Plug&Play (Windows Vista, 7 und 8).
Sprachqualität
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Ventrilo-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt. Auch bei Mobiltelefonie konnte sich die Stimme hören lassen.
Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als sechs Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Einen weiteren Pluspunkt bekommt das Plantronics Headset für den verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht.
Preis und Verfügbarkeit
Das Plantronics RIG Surround Headset ist ab sofort für knapp 100 Euro (Stand: 23.10.2014) im Handel erhältlich.
Alles zum Thema Gaming Headset (Video)


In diesem Schwerpunkt-Video werden wir folgende Punkte ansprechen:
-technischer Aufbau Stereo-, Virtual-Surround-Sound-, und Real-5.1/7.1-Headset -Vor- und Nachteile der drei Headset-Typen
-persönliche Empfehlung

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klasse Idee - gute Umsetzung!

Die Idee hinter dem RIG klingt auf dem Papier vielversprechend: Ein Multi-Plattform-Headset, mit dem man zocken und telefonieren gleichzeitig kann. Und tatsächlich: Während unserer ziemlich langen Testphase konnte uns das neue Plantronics Headset über weite Strecken überzeugen. Mit nur einem Knopfdruck kann man während einer laufenden Gaming-Session ein Telefongespräch führen - äußerst praktisch für vielbeschäftigte Gaming-Redakteure. Für den Kauf sprechen aber auch die saubere Verarbeitungsqualität, der sehr gute Sound und der hohe Tragekomfort. Abzüge bei der B-Note gibt es für die Schwächen im Mitteltonbereich (ein typisches Problem von vielen Gaming-Headsets) und das fix verbundene Audiokabel mit dem Mikrofon. Trotz kleiner Kritikpunkte können wir dem RIG Surround eine Kaufempfehlung aussprechen!

90%
Verarbeitung
9
Klang
9
Tragekomfort
10
Mikrofon
9
Anbindung
8
Preis
8
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • angenehmes Gewicht
  • hoher Tragekomfort
  • recht kräftiger Bass
  • klares und präzises Klangbild
  • Dolby-Surround-Funktion und drei EQ-Profile auswählbar
  • Dual-Nutzung (Smartphone/Tablet und PC)
  • lange Audiokabel
  • schickes Design
Verbesserungswürdig
  • Schwächen im Mitteltonbereich
  • Dolby-Unterstützung nur per Software
  • Audiokabel fix mit Mikrofon verbunden
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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