PES 2018 - Test/Review
Herbstzeit ist gleich Fußballzeit - und diese wird durch das neue PES 2018 aus dem Hause Konami eingeläutet (FIFA 18 folgt Ende September).
Von Christoph Miklos am 11.09.2017 - 17:44 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Konami

Entwickler

Konami

Release

14.09 2017

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

7

Webseite

Preis

26,99 Euro

Media (14)

Versprechen gehalten?

Herbstzeit ist gleich Fußballzeit - und diese wird durch das neue PES 2018 aus dem Hause Konami eingeläutet (FIFA 18 folgt Ende September). Für die diesjährige Version verspricht der Entwickler zahlreiche Verbesserungen. Doch werden diese auch eingehalten?
Langsamer und bessere Torhüter
Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger spielt sich PES 2018 etwas langsamer, weil Sportler und Spielgerät mehr Gewicht haben. Das Laufen, Schießen und die Zweikämpfe fühlen sich nun wuchtiger an. Daher spielt die Physis der Spieler eine wichtige Rolle. Weltklasse-Kicker aus Vereinen wie FC Bayern München oder Real Madrid dribbeln deutlich geschmeidiger über das Feld als ihre Kollegen aus der zweiten oder dritten Liga.
Eine deutliche Verbesserung haben die Keeper spendiert bekommen. Diese können nun besser Kopf- und normale Schüsse aus kurzer Distanz abwehren. Nervige Aktionen wie am Ball vorbeilaufen oder Flipper mit den Verteidigern sind seltener geworden, aber keinesfalls ausgeschlossen. Auch beim Elfmeterschießen machen die Torhüter nun eine bessere Figur. Weniger gut gefällt die Defensive, die sich leider nicht weiterentwickelt hat. Erneut verfügen die virtuellen Sportler nur über ein sehr begrenztes Repertoire: Drängeln, Ausfallschritt und Grätsche sind die einzigen Möglichkeiten; per Tastendruck weist man weitere Mitspieler zum Pressing auf den ballführenden Spieler an.
Gewohnte Technik
Wie bereits im Vorjahr stellt man zwei Offensiv- und zwei Defensivtaktiken ein, die man während des Matches jederzeit aktivieren beziehungsweise deaktivieren kann. Optionen wie hohe Bälle auf den Mittelstürmer, die Außenbahnen entlang flitzende Außenverteidiger oder konsequentes Kurzpassspiel wirken sich spürbar auf den Spielverlauf aus. Außerdem kann die allgemeine offensive und defensive Ausrichtung des eigenen Teams in fünf Stufen geregelt werden. Beide Aspekte verändern das Spiel und ermöglichen diverse taktische Optionen.

So muss das sein

Tolle Atmosphäre und ordentlicher Umfang
Bei der (Fußball-)Atmosphäre haben die Jungs und Mädels von Konami ganze Arbeit geleistet. PES 2018 bietet bekannte Stadien wie zum Beispiel Camp Nou, Signal-Iduna-Park, Anfield oder Maracana inklusive authentischer Fangesänge. Auch die neuen Einblicke in die Spielertunnel können sich sehen lassen.
In Sachen Spielmodi muss sich der Titel auch nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Mit von der Partie sind Freundschaftsspiel, Saison, Pokal, lizenzierte Wettbewerbe wie Champions League und Euro League, Meisterliga, Karriere und der MyClub-Modus. Ein alter Bekannter hat es ebenfalls wieder in PES 2018 geschafft: die Zufallsbegegnung. Hier werden aus bis zu drei vorher festgelegten Faktoren – zum Beispiel Liga, Mannschaft und Nationalität – zwei Kader zusammengewürfelt. Gerade gemeinsam mit oder gegen einen Kumpel auf der Couch sorgt der Modus für kurzweiliges Vergnügen. On- wie offline darf maximal zu dritt ein Team gesteuert werden, das dann gegen die CPU oder drei menschliche Gegenspieler antritt. Gepimpte Optik
In puncto Technik haben die Entwickler von Konami nochmals Hand an die Animationen gelegt. Diese sehen in PES 2018 nun viel eleganter und realistischer aus. Generell sieht das Spiel wieder sehr schick aus, allem voran sind die Gesichter größtenteils hervorragend geraten. Sie bilden nicht nur Weltstars wie Ronaldo und Messi, sondern auch weniger bekannte Profis wie Arsenals Aaron Ramsey oder Miralem Pjanic von Juventus realistisch ab.
Fehlende Lizenzen und Kommentatoren
Das Thema Lizenz ist bei PES nach wie vor ein großes Problem. Der diesjährige Ableger bietet ebenfalls nur ein paar bekannte Kicker aus der ersten und zweiten französischen Liga, der holländischen Eredivisie, der italienischen Serie A (Ausnahme: Juventus Turin) sowie diversen Vereinen aus Europa. In Spanien stehen FC Barcelona, FC Villareal und Atlético Madrid, in England lediglich FC Arsenal und FC Liverpool parat. Aus der deutschen Bundesliga bekommt man nur RB Leipzig, Borussia Dortmund und Schalke 04 zu Gesicht. Daher muss man auch dieses Jahr wieder zum umfangreichen Editor greifen. Die Kader aller Teams im Spiel befanden sich zum Testzeitpunkt auf einem veralteten Stand, werden jedoch zur Veröffentlichung am 14. September mit einem Patch aktualisiert. Zwei weitere Kritikpunkte wurden ebenfalls nicht „gefixt“: das deutsche Kommentatoren-Duo Marco Hagemann und Hansi Küpper sind grottig wie eh und je. Und auch das Menü bräuchte endlich einen neuen Anstrich.
Den Onlinemodus von PES 2018 konnten wir noch nicht testen, da zum Testzeitpunkt noch keine Server online waren.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Tolles Fußballerlebnis mit Abzügen bei der B-Note!

Auch dieses Jahr möchte Konami mit PES der beliebten FIFA-Serie Konkurrenz machen. Und in einigen Punkten ist das der Fußballsimulation aus dem Hause Konami auch gelungen. Zum Beispiel wissen die neuen Animationen, das verbesserte Offensivspiel und die schicken Stadien auf Anhieb zu gefallen. Auch das generelle Gameplay und die zahlreichen Spielmodi sprechen für den diesjährigen PES-Ableger. Diesen positiven Aspekten stehen nach wie vor die fehlenden Lizenzen, die schwachen Kommentatoren und die „Fehler“ beim Defensivspiel gegenüber. Langsam sollte Konami diese Altlasten loswerden.

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90%
Grafik
9
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schicke Animationen
  • hübsche Gesichter
  • stimmige Atmosphäre (Stadien, Fangesänge)
  • Physis der Kicker spielt eine wichtige Rolle
  • Verbesserungen bei Offensive und Torhüter
  • zahlreiche Spielmodi
  • umfangreicher Editor mit Importoption für Trikots etc.
Verbesserungswürdig
  • maue Lizenz-Ausstattung
  • schwaches Kommentatoren-Duo
  • ödes Menü
  • Schwächen bei der Defensive
Anforderungen
PC (MINIMUM):
• Betriebssystem: Windows 10, 8.1, 8, 7 SP1(64bit)
• Prozessor: Intel Core i5-3450(3.10GHz)/AMD FX 4100(3.60GHz)
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GTX 650/AMD Radeon HD 7750
• DirectX: Version 11
• Speicherplatz: 30 GB verfügbarer Speicherplatz

• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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