OCZ RevoDrive Hybrid 1TB SSD - Test/Review
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf das OCZ RevoDrive Hybrid 1TB SSD.
Von Christoph Miklos am 27.01.2012 - 04:41 Uhr

Fakten

Hersteller

OCZ Technology

Release

Anfang Dezember 2011

Produkt

SSD

Preis

369 Euro

Webseite

Media (6)

Einleitung

Einleitung
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf das OCZ RevoDrive Hybrid 1TB SSD. Das Konzept hinter dem Laufwerk: eine PCIe-Erweiterungskarte, auf welcher mehrere SSDs direkt aufgelötet und zu einem RAID 0 zusammengeschaltet sind.
Über OCZ Technology
Founded in 2002, San Jose, California-based OCZ Technology Group, Inc. has built on its expertise in high-speed memory to become a dominant player in the manufacturing and distribution of solid state drives (SSDs), a disruptive, game-changing technology that is replacing traditional rotating magnetic hard disk drives (HDDs). SSDs are faster, more reliable, run cooler, and use significantly less power than the HDDs used in the majority of computers today. In addition to SSD technology, OCZ also offers high performance components for computing devices and systems, including enterprise class power management products and industrial power accessories.
Datenblatt
• lesen: 910MB/s • schreiben: 810MB/s • Random 4K lesen: 20000IOPS • Random 4K schreiben: 120000IOPS • Cache: N/A • Anschluss: PCIe 2.0 x4 • Stromverbrauch: 8W (Betrieb), 3W (Leerlauf) • NAND-Typ: MLC • MTBF: 2 Mio. Stunden • Controller: 2x SandForce SF-2281 • drei Jahre Herstellergarantie • bootfähig
Testsystem
Ultraforce WOW II Edition • Mainboard: Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 (neues Testmainboard!) • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Onboard • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort

Technik

Technik
Unser Testmuster benötigt einen freien PCIe 2.0 x4 Slot. Das RevoDrive Hybrid verfügt über zwei SandForce SF-2281-Controller, die insgesamt 16 MLC-Flash-Chips über ein asynchrones Interface ansteuern. Da beide Laufwerke zu einem RAID 0 zusammengeschaltet sind, ergeben sich so auch die hohen Herstellerangaben von 910 MB/s lesen und 810 MB/s schreiben. Diese werden jedoch nur für maximal komprimierbare Daten erreicht, welchen man im Alltag selten bis nie begegnen dürfte.
Um die RevoDrive Hybrid in Betrieb zu nehmen, gibt es zwei Möglichkeiten: Eine frische Windows-Installation, wobei während des Setups der Treiber des RevoDrive Hybrid geladen werden muss. Das System muss dann auf die Festplatte des RevoDrive Hybrid installiert werden. Alternativ kann man aber auch eine bestehende Installation kopieren und auf dem RevoDrive Hybrid den Treiber installieren. Danach kann das System mit einer entsprechenden Software (zum Beispiel Acronis TrueImage) auf die Festplatte des RevoDrive Hybrid geklont werden. Klont man das System ohne den Treiber zu installieren, wird das Betriebssystem danach nicht mehr starten.
Für den optimalen Gebrauch des OCZ Laufwerks sollte man unbedingt die Dataplex-Software installieren. Diese kümmert sich um das Cachen von häufig genutzten Daten. Erster Kritikpunkt: Da das Caching in Software gelöst ist, funktioniert es nur, wenn das verwendete Betriebssystem unterstützt wird. Damit man die Dataplex-Software verwenden kann, muss man sich außerdem auf der OCZ-Homepage registrieren. Während der Installation der Software ist eine Internetverbindung notwendig, damit sich die Software aktivieren lässt. Werden mehr als zwei Hardwarekomponenten geändert, ist eine erneute Aktivierung notwendig. Soll das Betriebssystem neu installiert werden, muss die Lizenz zuerst deaktiviert werden. Grund für diese unnötig aufwändige Prozedur seien laut Hersteller OCZ die Raubkopierer.
Der volle Funktionsumfang des RevoDrive Hybrid lässt sich nur nutzen, wenn es als Systemlaufwerk genutzt wird. Als sekundäres Laufwerk kann man zwar auf die Festplatte und SSD (getrennt) zugreifen, die Cache-Funktion lässt sich dann allerdings nicht verwenden. Wird das RevoDrive Hybrid als Systemlaufwerk eingesetzt, kann man, wenn ein anderes Betriebssystem gestartet wird, außerdem nicht auf die Daten des RevoDrive zugreifen (weder Festplatte noch SSD). Da es sich bei der verwendeten Festplatte um ein 2,5-Zoll-Modell mit 5400 U/min handelt fällt die Geschwindigkeit entsprechend mau aus (Lesen: zirka 65 MB/s, Schreiben: zirka 75 MB/s).
Leistungsanalyse
OCZ RevoDrive Hybrid 1 TB - AS SSD (Sequentiell)
mehr ist besser
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB
505.12 MB/s
OCZ Octane 128GB
505.02 MB/s
Kingston HyperX 120GB
504.89 MB/s
OCZ Vertex 3 240GB
504.64 MB/s
Intel SSD 510 Series 120GB
463.03 MB/s
OCZ RevoDrive Hybrid (nur Cache)
399.12 MB/s
OCZ RevoDrive Hybrid (1 TB)
343.61 MB/s
Mushkin Enhanced Callisto Deluxe 120GB
272.3 MB/s
Patriot Inferno 100GB
271.5 MB/s

OCZ RevoDrive Hybrid 1 TB - CrystalDiskMark VER. 3.0 X64
mehr ist besser
OCZ Octane 128GB
545 MB/s
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB
545 MB/s
OCZ Vertex 3 240GB
545 MB/s
Kingston HyperX 120GB
545 MB/s
Intel SSD 510 Series 120GB
505 MB/s
OCZ RevoDrive Hybrid (nur Cache)
400 MB/s
OCZ RevoDrive Hybrid (1 TB)
344 MB/s
Mushkin Enhanced Callisto Deluxe 120GB
278 MB/s
Patriot Inferno 100GB
278 MB/s

OCZ RevoDrive Hybrid 1 TB - Anwendungsstarts
weniger ist besser
OCZ RevoDrive Hybrid (1 TB)
4 Sek.
OCZ RevoDrive Hybrid (nur Cache)
2 Sek.
OCZ Octane 128GB
2 Sek.
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB
2 Sek.
Intel SSD 510 Series 120GB
2 Sek.
Mushkin Enhanced Callisto Deluxe 120GB
2 Sek.
Patriot Inferno 100GB
2 Sek.
OCZ Vertex 3 240GB
2 Sek.
Kingston HyperX 120GB
2 Sek.

Verarbeitung und Ausstattung
Die Verarbeitungsqualität der Festplatte ist vorbildlich. Das Gehäuse ist sehr solide - die Anschlüsse wunderbar verarbeitet. Da der Festplatten-Aufsatz des RevoDrive Hybrid recht viel Platz benötigt, belegt das Laufwerk insgesamt zwei Steckplätze. Auch nach mehrmaliger Begutachtung konnten wir an unserem Testmuster keine Mängel feststellen. Die Garantie für das Laufwerk beträgt drei Jahre.
Preisvergleich
SSD Preisvergleich (27.01.2012)
günstigste Angebot laut www.geizhals.at - weniger ist besser
OCZ RevoDrive Hybrid 1 TB
369 Euro
OCZ Vertex 3 240GB
299 Euro
Intel SSD 510 Series 120GB
198.9 Euro
Patriot Inferno 100GB
195.49 Euro
Kingston HyperX 120GB
185.9 Euro
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB
169.14 Euro
Mushkin Enhanced Callisto Deluxe 120GB
169.12 Euro
OCZ Octane 128GB
156.82 Euro

Fazit und Wertung

Christoph meint: Speicherplatz meets Performance!

Nicht nur das Konzept, sondern auch die Umsetzung der OCZ RevoDrive Hybrid ist gelungen. Die „clevere“ All-in-One Lösung (viel Speicherplatz gepaart mit SSD-Caching) kann trotz einiger Kritikpunkte (Caching von Softwarelösung abhängig, Software-Aktivierung) voll überzeugen. Angesichts der gebotenen Leistung können auch Enthusiasten zu dem Laufwerk greifen. Selbst am Preis gibt es nichts auszusetzen.

80%
Verarbeitung
10
Leistung
8
Ausstattung
7
Preis
7
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • Technik (Festplatte mit SSD-Caching)
  • hochwertige Verarbeitungsqualität
  • Preis geht in Ordnung
Verbesserungswürdig
  • Caching nur per Software möglich
  • Software-Aktivierung; nerviges DRM
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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