OCZ Agility 4 256GB - Test/Review
Bei der ersten Vertex hat OCZ Technology auf den Indilinx Barefoot-Controller gesetzt.
Von Christoph Miklos am 12.08.2012 - 02:55 Uhr

Fakten

Hersteller

OCZ Technology

Release

Mitte Juli 2012

Produkt

SSD

Preis

ab 169,80 Euro

Webseite

Media (3)

Einleitung

Einleitung
Bei der ersten Vertex hat OCZ Technology auf den Indilinx Barefoot-Controller gesetzt. Die nächsten beiden Generationen setzten auf die jeweils aktuelle Version des SandForce-Controllers. In der Zwischenzeit war von Indilinx kaum ein Lebenszeichen zu vernehmen - bis der Controller-Hersteller durch OCZ aufgekauft wurde. Im Juli 2011 stellte OCZ den ersten Indilinx-Controller nach der Übernahme vor, der erfolgreich in der preiswerten OCZ Octane verbaut wurde (Link zum Testbericht). Dieser Trend wurde bei der Vertex 4 weitergeführt (Link zum Testbericht). Mit der brandneuen Agility 4-Serie versucht Hersteller OCZ die Leistung einer Vertex 4 mit dem hervorragenden Preis-/Leistungs-Verhältnis einer Octane zu kreuzen. Ob das Experiment gelungen ist?
Über OCZ Technology
Founded in 2002, San Jose, California-based OCZ Technology Group, Inc. has built on its expertise in high-speed memory to become a dominant player in the manufacturing and distribution of solid state drives (SSDs), a disruptive, game-changing technology that is replacing traditional rotating magnetic hard disk drives (HDDs). SSDs are faster, more reliable, run cooler, and use significantly less power than the HDDs used in the majority of computers today. In addition to SSD technology, OCZ also offers high performance components for computing devices and systems, including enterprise class power management products and industrial power accessories
Datenblatt
•lesen: 400MB/s • schreiben: 400MB/s • Random 4K lesen: 48000IOPS • Random 4K schreiben: 85000IOPS • Cache: 1024MB • Anschluss: SATA 6Gb/s • Stromverbrauch: 2.5W (Betrieb), 1.3W (Leerlauf) • NAND-Typ: MLC asynchron • MTBF: 2 Mio. Stunden • Controller: Indilinx Everest 2 • Bauhöhe: 9.3mm • Besonderheiten: 256-bit AES-Verschlüsselung • drei Jahre Herstellergarantie
Testsystem
Ultraforce WOW II Edition • Mainboard: Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 (neues Testmainboard!) • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Onboard • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort

Testbericht & Benchmarks

Verarbeitung und Lieferumfang
Der Everest 2-Controller sitzt mittig auf dem PCB und ist von acht NAND-Speicherbausteinen und einem DRAM-Chip umgeben. Auf der Rückseite der Platine sitzen weitere acht Speicherbausteine und ein zweiter DRAM-Chip, der als externer Cache (1024 MB) dient. Zur besseren Wärmeabfuhr ist der Controller über ein Wärmeleitpad mit dem Gehäuse verbunden. Wie alle Controller (Ausnahme SandForce-Controller) verzichtet OCZ beim Everest 2 auf eine transparente Kompression der Daten. Damit ist die Lese- und Schreibgeschwindigkeit unabhängig davon, wie stark die Daten komprimierbar sind. Ebenfalls mit von der Partie: OCZs Ndurance-Technologie, die für eine längere Lebensdauer und Zuverlässigkeit sorgt.
Die Verarbeitungsqualität der Festplatte ist vorbildlich. Das Gehäuse ist sehr solide - die Anschlüsse wunderbar verarbeitet. Auch nach mehrmaliger Begutachtung konnten wir an unserem Testmuster keine Mängel feststellen. Die Garantiezeit für die neue SSD-Serie beträgt drei Jahre. Unser Testmuster nutzt als „Primär-Schnittstelle“ SATA 6Gb/s.
Benchmarks
OCZ Agility 4 256GB - AS SSD
mehr ist besser
OCZ Vertex 3 240GB (FW: 2.22)
508 MB/s
Kingston HyperX 3K SSD 240GB (FW: 5.01AABB0)
508 MB/s
Intel SSD 520 Series 240GB (FW: 400i)
507 MB/s
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB (FW: 5.0.2)
498 MB/s
Intel SSD 510 Series 120GB (FW: 1.92)
483 MB/s
OCZ Vertex 4 256GB (FW: 1.5)
404 MB/s
OCZ Agility 4 256GB (FW: 1.5)
392 MB/s
OCZ Octane 128GB (FW: 1.14)
385 MB/s
Kingmax SMP 35 Client 240G (FW: 1.0)
210 MB/s

OCZ Agility 4 256GB - Anwendungsstarts
weniger ist besser
OCZ Agility 4 256GB (FW: 1.5)
2 Sek.
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB (FW: 5.0.2)
2 Sek.
Intel SSD 510 Series 120GB (FW: 1.92)
2 Sek.
OCZ Vertex 3 240GB (FW: 2.22)
2 Sek.
OCZ Octane 128GB (FW: 1.14)
2 Sek.
Intel SSD 520 Series 240GB (FW: 400i)
2 Sek.
Kingston HyperX 3K SSD 240GB (FW: 5.01AABB0)
2 Sek.
OCZ Vertex 4 256GB (FW: 1.5)
2 Sek.
Kingmax SMP 35 Client 240G (FW: 1.0)
2 Sek.

OCZ Agility 4 256GB - Windows 7 Bootzeit
weniger ist besser
OCZ Octane 128GB (FW: 1.14)
15 Sek.
Intel SSD 510 Series 120GB (FW: 1.92)
15 Sek.
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB (FW: 5.0.2)
15 Sek.
Kingmax SMP 35 Client 240G (FW: 1.0)
15 Sek.
OCZ Vertex 4 256GB (FW: 1.5)
14 Sek.
Kingston HyperX 3K SSD 240GB (FW: 5.01AABB0)
14 Sek.
OCZ Vertex 3 240GB (FW: 2.22)
14 Sek.
Intel SSD 520 Series 240GB (FW: 400i)
14 Sek.
OCZ Agility 4 256GB (FW: 1.5)
14 Sek.

Leistungsanalyse
Der Indilinx Everest 2 Controller in Kombination mit dem flotten MLC-Speicher garantiert eine sehr gute Performance. Die Agility 4 ist kaum langsamer als die Vertex 4. Vor allem im Alltag ist der Leistungsunterschied nicht spürbar.
Die lange „Lebensdauer“ von knapp zwei Millionen Betriebsstunden kann sich sehen lassen. Der maximale Verbrauch unter Last beträgt unter drei Watt. Im Idle-Zustand sinkt dieser Wert sogar auf unter 1.5 Watt.
Preisvergleich
SSD Preisvergleich (12.08.2012)
günstigste Angebot laut www.geizhals.at - weniger ist besser
Intel SSD 520 Series 240GB
226 Euro
Kingston HyperX 3K SSD 240GB
209.61 Euro
OCZ Vertex 4 256GB
199.46 Euro
OCZ Vertex 3 240GB
179.95 Euro
OCZ Agility 4 256GB
169.8 Euro
Kingmax SMP 35 Client 240G
165.8 Euro
Intel SSD 510 Series 120GB
149 Euro
Mushkin Enhanced Chronos deluxe 120GB
109.9 Euro
OCZ Octane 128GB
78.95 Euro

Fazit und Wertung

Christoph meint: Beeindruckende Leistung zum erschwinglichen Preis!

Das in der Einleitung angesprochene „Experiment“ (Mix aus Vertex 4 und Octane) ist Hersteller OCZ sichtlich gelungen. Die neue Agility 4 bietet eine sehr gute Gesamt-Performance und ist nur geringfügig langsamer als die hausgemachte „Konkurrenz“ in Form der Vertex 4. Käufer der Agility 4 bekommen zum fairen Preis eine verdammt flotte SSD, welche darüber hinaus top verarbeitet wurde. Demnach bekommt das neue Solid State Drive eine ganz klare Kaufempfehlung von unserer Redaktion ausgesprochen!

90%
Verarbeitung
10
Leistung
9
Ausstattung
8
Preis
8
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • sehr gute Gesamtperformance
  • niedriger Stromverbrauch
  • Support
  • Preis-/Leistungs-Verhältnis
Verbesserungswürdig
  • etwas langsamer als die Vertex 4
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

2 Kommentare

Sven vor 4483 Tagen

Hallo Christoph, mich würde mal Interresieren mit welcher Firmware du die Platte geprüft hast `? den es gibt ja schon die Firmware 1.5 wo die Schreib uns Leserate hochschraubt auf 420/410. :) würde mich einfach mal Interresieren. Und bei euren SSD Test würde ich es Hilfreicher finden wen die FW bei den Platten bei stehen würde. :)

Christoph Miklos vor 4483 Tagen

Hi Sven, dein Wunsch sei uns Befehl :). Jetzt gibt es die Benchmarks mit den getesteten FW-Versionen. VG Christoph

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