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Inhalt
Fakten
Hersteller
NZXT
Release
Juni 2025
Produkt
Gehäuse
Preis
ab 301,67 Euro
Webseite
Media (11)
Unser Testmuster (NZXT H9 Flow RGB+ White) misst 315x506x481 mm (B x H x T), bringt knapp 12.50 Kilogramm auf die Waage und das Grundgerüst wurde aus SPCC-Stahl gefertigt. Da die Front und das linke Seitenteil aus Glas sind, hat unser Sample einen gewissen „Showfaktor“. Die linke Glaswand ist hinten mit einer einzelnen Rändelschraube befestigt, nach lösen der Schraube, kann die Glaswand aus den oberen Steckverbindungen gelöst und nach oben herausgehoben werden. Die vordere Glaswand ist dagegen oben mit 4 Schrauben gesichert, die zunächst gelöst werden müssen, danach kann auch sie aus den Steckverbindungen gezogen und herausgehoben werden.
Das neue Gehäusekonzept setzt auf zwei nebeneinanderliegende Kammern. Die Glasfront schließt dabei nicht direkt an das rechte Seitenteil an. Stattdessen gibt es einen angeschrägten Übergang, in dem NZXT die versetzten Frontlüfterplätze integriert. Das I/O-Panel wandert bei der 2025er-Auflage in den unteren Teil der Gehäusefront. Die Powertaste und die Anschlüsse (kombinierte Audiobuchse, einmal USB-C und zweimal USB 3.0) sind damit nur dann komfortabel erreichbar, wenn das Gehäuse erhöht aufgestellt wird.
Der Hersteller verbaut beim Midi-Tower keine einzelnen Frontlüfter, sondern setzt einen F420 RGB Core ein. Dieser Single-Frame-Lüfter kombiniert einen einzelnen Lüfterrahmen mit den Rotoren von drei 140-mm-Lüftern. Das erleichtert das Handling und die Verkabelung, kann aber zum Problem werden, wenn einmal einer der Lüfter ausfallen sollte. Einen weiteren F420 RGB Core hat NZXT im Boden vormontiert, der ebenfalls frische Luft in das Gehäuse befördert.
Das Stahlseitenteil auf der rechten Seite zeigt in Rückwandnähe zahlreiche Luftöffnungen, die als Lufteinlass für das Netzteil dienen. Luftöffnungen gibt es auch im Gehäusedeckel. An diesen drei Meshflächen verzichtet NZXT auf engmaschige Staubfilter und setzt damit nur auf die Filterwirkung des Metallgitters. Der Stahldeckel kann nach dem Lösen von zwei gefangenen Rändelschrauben abgenommen werden. Darunter zeigen sich die optionalen Deckellüfterplätze, die drei 120- oder 140-mm-Lüfter aufnehmen können und auch für bis zu 360/420-mm-Radiatoren geeignet sind. Zwischen Lüfterblende und Mainboardoberkante gibt es einen Abstand von knapp neun Zentimetern.
Der Blick auf die Rückwand verrät den grundlegenden Innenraumaufbau. NZXT kombiniert eine Mainboardkammer mit einer dahinterliegenden Kammer für Netzteil und Laufwerke. Das Netzteil wird vertikal so orientiert, dass sein Lüfter Frischluft durch das Stahlseitenteil ansaugen kann. Last but not least gibt es noch im Heck einen F120 RGB Core.
Der komplett weiß lackierte Innenraum ist frei von scharfen Kanten und setzt auf ein Zwei-Kammern-System. Die Mainboard-Kammer bietet ausreichend Platz für E-ATX-Boards. Hinter dem Stahlseitenteil zeigt sich der aufklappbare Laufwerksträger, an dem bis zu vier 2.5-Zoll-Laufwerke montiert werden können. Dieser Laufwerksträger wird bei Auslieferung von zwei Sicherungsschrauben an seinem Platz gehalten - schließt aber auch magnetisch. Klappt man den Laufwerksträger zur Seite, zeigen sich dahinter mehrere Klettverschlüsse, mit denen Kabel fixiert werden können. Das ATX-Netzteil wird auf einer kleinen Halterung abgelegt und mit der Rückwand verschraubt. Darunter sitzt ein modularer Laufwerkskäfig. Mit ihm können zwei 3.5- oder 2.5-Zoll-Laufwerke verschraubt werden. Eine werkzeuglose Laufwerksmontage ist dabei genauso wenig vorgesehen wie eine Laufwerksentkopplung. Der Käfig selbst kann hingegen werkzeuglos aus- und eingebaut werden. An der Rückseite des Mainboardtray wird auch der mitgelieferte RGB+Fan Control Hub mittels Schrauben fixiert
Das Gehäuse bietet ausreichend Platz im Innenraum für bis zu 16.5 Zentimeter hohe CPU-Kühler und sieben Erweiterungskarten. Die maximale Grafikkartenlänge beträgt 45.9 Zentimeter. Für schwere Grafikkarten gibt es eine vormontierte Halterung. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kabeldurchführungen zum rückwärtigen Verstauen der Verbindungskabel.
Christoph meint: Optisch beeindruckendes, funktionales und zukunftssicheres Premium-Gehäuse!
“Mit dem H9 Flow RGB+ präsentiert NZXT ein rundum gelungenes Update seines beliebten High-End-Gehäuses. Das Facelift überzeugt durch ein modernes Design, starke Kühlleistung und exzellente Verarbeitungsqualität. Besonders das großzügige Zweikammern-Layout, die hohe Kompatibilität zu aktuellen Mainboards (inklusive ASUS BTF und MSI Project Zero) sowie das durchdachte Kabelmanagement heben das Gehäuse klar von der Konkurrenz ab. Die integrierte RGB-Beleuchtung über die F420 RGB Core-Lüfter sorgt für ein stimmiges Gesamtbild und lässt sich mit dem RGB+Fan Control Hub bequem steuern. Auch in Sachen Airflow kann das H9 Flow RGB+ punkten: Trotz der Glasfront bleibt die Kühlleistung auf hohem Niveau, wobei die werkseitig verbauten Lüfter leise und effizient arbeiten. Kritikpunkte gibt es nur im Detail: Der hohe Preis von rund 300 € richtet sich klar an Enthusiasten, und der Verzicht auf feinmaschige Staubfilter könnte bei staubanfälligen Umgebungen ein Nachteil sein. Auch das fest verbaute Lüfter-Frame-Konzept (F420) schränkt im Falle eines Defekts die Flexibilität etwas ein.
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