Einleitung
Prügeln, Kloppen, Beißen - Hauptsache immer feste drauf und Hauptsache der Gegner gibt nachher kleinlaut nach. Mortal Kombat ist zurück - diesmal auf Nintendos Wii. Wie gut sich der Prügelknabe auf der erfolgreichsten Spielekonsole durchboxt oder ob er von uns Wertungstechnisch einen drauf bekommt, das sagen wir euch jetzt in unserem Review.
Entwickler 1: Story? - Entwickler 2: Brauchen wir nicht!
So in etwa hätte ein kurzer Dialog zu der Story-Frage des Titels aussehen können, vielleicht aber auch hat es diese Unterredung nie gegeben. Beides würde die Story (oder besser ihr im Grund genommen nicht vorhanden-sein) erklären. Kurz in einem Satz das Wichtigste: Inzwischen gibt es zu viele Mortal-Kombat-Kämpfer im Dunklen Reich, die Götter rufen deswegen ein Turnier aus, bei dem ein Wächter für ihr Reich gesucht wird und das soll der Sieger der nun folgenden Kämpfe sein.
Ab in die Arena
Entwickler 2: Statt Story lieber Spielmodi? Entwickler 1: Machen wir!
Also: Mortal Kombat war ja von jeher nicht der Titel bei dem man unglaublichen storytechnischen Tiefgang erwartet hat. Die Serie zieht ihre Stärke aus anderen Bereichen. Die Story ist also nur das notwenige Grundgerüst, um alles Nachfolgende zu rechtfertigen und halbwegs realistisch erscheinen zu lassen (wobei man das Wort „realistisch“ bei Mortal Kombat recht ungern benutzt).
Nach dem schön gemachten Intro landet ihr im Hauptmenu. Hier habt ihr die Auswahl zwischen den Spielmodi: Arcade, Motor Kombat und Conquest.
Gekämpft wird in den unterschiedlichsten Arenen. Von fast idyllischen Lichtungen bis hinzu finsteren Kellergemäuern ist alles dabei. Dabei heißt es immer: Zwei gegen Zwei und nur einer kann gewinnen. Gewinnen könnt ihr einmal durch simples draufschlagen, zum Anderen durch spezielle Special-Moves und Waffen, die jeden Charakter auszeichnen. Und bis man alle Charaktere durchgespielt hat geschweige denn, ihre besonderen Eigenschaften kennt, vergeht schon einiges an Zeit. Hier haben die Entwickler also wirklich auf Masse gesetzt. Klasse. Nicht wundern solltet ihr euch über die vorherrschende Farbe in Mortal Kombat. Die ist nämlich rot. Am Ende eines Kampfes wird so jede Arena ziemlich rotlastig sein. Gezielte Tritte ins Gesicht eures Gegners oder abgetrennte Gliedmaßen tragen erheblich dazu bei, dass man eigentlich schon längst ausrutschen müsste. Sicherlich auch ein Grund, warum der Titel in Deutschland nicht so ohne weiteres erhältlich ist.
Neben dem Arcade Modus gibt es noch oben genanntes „Mortal Kombat“. Dabei handelt es sich um ein recht witziges, aber äußerst kurzweiliges Mini-Autorenn-Spiel.
Neben dem klassischen Arcade-Modus gibt es auch noch einen Conquest-Modus, welcher dem Story-Modus gleich kommt. Hier kämpft ihr euch durch die Mortal Kombat-Geschichte. Der Arcade-Modus bleibt aber immer noch der Spaßigste.
Trostloses Treten
Grafiktechnisch darf man von dem Titel keine Glanzleistung erwarten. Das ganze hätte auf dem Gamecube nicht schlechter aussehen könnte. Hier steht Zweckmäßigkeit ganz oben auf der Liste, begleitet von ein paar netten Spiegeleffekten. Soundtechnisch bewegen wir uns auch im guten Mittelmaß. Wer Frauentennis nur wegen dem Sound guckt (hört) wird auch hier auf seine Kosten kommen.
Positiv sei noch erwähnt, dass man neben dem Wii-Controller auch Classic-Pad und Gamecube-Pad zum Spielen verwenden kann.
Wertung
„Trotzdem, wer die teilweise recht deftigen Gewaltdarstellung verträgt, den erwartet mit Mortal Kombat: Armageddon ein klasse Prügelspiel für die Wii.
“
Prachtvolles Prügeln erwartet euch hier keinesfalls - aber das ist anscheinend auch nicht die Richtung in die die Entwickler gehen wollen. Punkten kann der neuste Mortal Kombat-Teil ganz klar mit einer großen Spielerauswahl und einem einfachen und knackigen Gameplay. Das Grafik und Sound dabei nicht herausragen ist erträglich, sollte aber anders sein. Für den kommenden Teil würde ich mich darüber hinaus noch über einen Online-Modus freuen - der bietet sich bei dem Titel nämlich gerade zu an.
Richtig gut
- leicht zugängliches Spielprinzip
- große Charakter-Auswahl
Verbesserungswürdig
- Story-Armut
- Gamecube-Grafik
Anforderungen
Getestet für
-Nintendo Wii Konsole
Teja Adams Teja Adams
Kommentar schreiben