Monster Hunter Rise - Test/Review (+Video)
Legt eure bunten Rüstungen an, entstaubt eure zahnbewehrten Waffen und rüstet eure Katze – es werden wieder Monster gejagt! Nach Monster Hunter Worlds großem Ausflug auf den PC beginnt das neue Monster Hunter Rise wieder in heimischen Gefilden: Nintendo-Konsolen.
Von Lars Hack am 10.04.2021 - 00:42 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch

PC

Switch Lite

Publisher

Capcom

Entwickler

Capcom

Release

26.03 2021

Genre

Action-RPG

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Preis

ab 62,02 Euro

Media (6)

Die Jagd geht weiter

Legt eure bunten Rüstungen an, entstaubt eure zahnbewehrten Waffen und rüstet eure Katze – es werden wieder Monster gejagt! Nach Monster Hunter Worlds großem Ausflug auf den PC beginnt das neue Monster Hunter Rise wieder in heimischen Gefilden: Nintendo-Konsolen. Auf der Switch jagen wir Monster zu Hause oder unterwegs!
Zeit für Chaos und Dango
Glückwunsch! Ihr seid ein Jäger geworden! Frisch von der Gilde zum vollwertigen Monsterjäger ernannt, seid ihr der ganze Stolz eures Dorfes. Ihr steht zwischen marodierenden Monstern und den einfachen Menschen und Palicos (ihr wisst schon, die kleinen antropomorphen Katzen), die das Dorf ihr zu Hause nennen. Jene Monster können mal recht klein, gerade mal hundegroß, ausfallen oder riesig; haushohe Ungetüme, die nur darauf warten, unvorsichtige Jäger zu erschlagen. Okay, das klingt schlimmer, als es ist. Viele der Monster sind eigentlich sogar recht entspannt und werden erst rasend, wenn wir Jäger sie mit überdimensionierten Schwertern oder Fantasy-Maschinengewehren beharken. Ich sage „eigentlich“, weil am Horizont Gefahr aufzieht. Späher der Monsterjäger-Gilde haben unser Dorf vor einer Randale gewarnt! Ein wenig erforschtes Geschehen, bei dem Monster sich zusammenrotten und in blinder Tobsucht über alles herfallen, was nicht bei drei hinter dem nächsten Jäger steht. Stampede! Das können wir nicht zulassen. Also ziehen wir hinaus in die Welt und jagen Monster – sammeln Erfahrung, Ausrüstung und werden schließlich der Jäger, der sich jedem Monster in den Weg stellen kann. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Und genau hier beginnt die Spirale: Wir ziehen los und erschlagen ein Monster. Aus seinen Überresten bauen wir Waffen, Rüstungen und Equipment für uns und unsere Begleiter. Derart gestärkt ziehen wir los und erschlagen stärkere Monster! Das Leben eines Jägers kann so einfach sein, nicht? Oh, und ja, für den extra Stärke-Kick mampfen wir hunderte bunte Dango-Bällchen vom örtlichen Ninja-Dango-Bäcker-Mädchen und ihren Katzen-Küchengesellen.
Mit Fangzähnen und Klauen
Wisst ihr, was das Beste an Monstern ist? Sie bringen die Werkzeuge ihrer eigenen Vernichtung bereits mit! Zugegeben, wir müssen sie vorher erschlagen, aber das ist nur eine Nebensächlichkeit – schließlich sind wir GUTE Jäger. Haben wir also eines der Biester erschlagen, nehmen wir alles mit – egal ob angewachsen oder nicht: Zähne, Haut, Hörner, Klauen, Fell, alles. Der kundige Schmied aus unserem Dorf bastelt daraus neue Ausrüstung, die uns wiederum stärker macht und auf größere Monster vorbereitet. Jedes Monster hat sein eigenes Rüstungsset, dass wir aus seinen Überresten basteln und viele bieten Crafting-Trees für die 14 Waffentypen, mit denen wir in die Schlacht ziehen. Wisst ihr was? Werft einen Blick in unser Review für Monster Hunter World, um einen guten Eindruck für die Grundmechanik zu bekommen! Wir konzentrieren uns hier auf die Neuerungen von Rise. Zum Beispiel unser zweiter Begleiter! Neben unserem treuen Palico haben wir nun auch einen Palamute dabei. Gute Nachricht für Hundeliebhaber: Ein Palamute ist ein schnittiger Hund, der zwar nicht sprechen kann, wie ein Palico, dafür aber andere Vorteile mit auf die Jagd bringt. Einerseits können wir unseren Begleiter reiten und so mit bahnbrechender Geschwindigkeit über die Karte rasen. Egal wie schnell ein Monster ist – unser Palamute ist schneller! Und was ihm an monströser Größe fehlt, macht er mit Waffen wett. Denn des Jägers bester Freund hat sein eigenes Set an Klingen, mit denen er Monstern auf die Pelle rückt. Und noch jemand begleitet uns auf die Jagd – langsam sind wir nicht mehr nur ein Jäger, sondern eine ganze Entourage. Unsere anderen neuen Begleiter sind die Seilkäfer. Diese findigen Krabbler fungieren als lebende Enterhaken, mit denen wir uns durch die Level hangeln können. Ein schneller Seilkäfer-Schuss bringt uns aus dem Sturmweg eines Monster, mit einem zweiten Schuss sind wir schon wieder heran, um unsere Beute anzugehen. Nicht überzeugt? Seilkäfer-Seil ist solch ein praktisches Werkzeug, dass wir damit Monster auch einspinnen können! Mit einem gezielten Angriff schwingen wir uns dann auch schon auf das Biest und können es für eine begrenzte Zeit lang reiten, Angriffe damit ausführen und es schließlich mit voller Geschwindigkeit gegen Wände oder andere Monster rasen lassen. Spaß für die ganze Familie – nur nicht für die Monster.
Die große Tutorial-Flut
Jeder, der bereits einmal ein Monster Hunter-Spiel gespielt hat, weiß, dass es viel zu lernen gibt. Und deswegen verbringen wir auch unsere ersten Momente in Monster Hunter Rise mit einer Vielzahl von Tutorialtexten, die uns einfach alles erklären – vom Bewegen durch die Welt über das Schmieden neuer Ausrüstung bis hin zum Bestellen von Dango. Ihr solltet also gut aufpassen, wenn ihr in die Monster-Welt aufbrecht. Aber das ist prima! Denn Rise bietet so auch Neu-Jägern einen angenehmen Start. Wenn man einen Schritt weitergeht, kann man sogar die kleineren, weniger komplexen Karten als einsteigerfreundlich beschreiben – auch wenn Veteranen den Schritt vielleicht ein wenig kritischer sehen könnten. Trotzdem nimmt man auf der Switch ein paar Hardware-Hürden. Wenn die Switch frisch gestartet ins Spiel reinlädt, kann es ab und an zu kurzen Freezes kommen. Und das Level of Detail lässt auf Entfernung zu Wünschen übrig – flatternde, kleine Monster werden dabei gerne mal auf wenige Frames runter reduziert und zuckeln über den Horizont. Aber das ist der Preis, den wir für das Jagen von überall bringen. Was dann eher auffällt, ist der Strom, den das Jagen kostet; als ich in unserem Test eine Jagd mit rund 35% Akku-Leistung startete, schaffte ich es gerade noch zurück ins Dorf – siegreich – bevor meine Switch ein Nickerchen in der Ladestation machen musste. Was vor allem PC-Spielern aufallen wird: Bevor ihr mit Freunden jagt, braucht ihr ein Abo von Nintendos Online-Dienst. Das kostet zwar nicht die Welt, fällt uns PC-verwöhnten Gamern aber dennoch auf. Habt ihr das Abo jedoch in der Tasche, könnt ihr euch mit bis zu drei Freunden (und Randoms) und deren Begleitern auf die Jagd machen. Das hat in unserem Test alles prima funktioniert und so manches Biest fiel unter einem wahren Hagel an Jäger-Schwertern. Veteranen werden wissen, dass es sich mit Verbündeten einfach besser jagt. Das funktioniert auch in Rise wieder prima und problemlos per Drop-In! Selbst wenn wir alleine zur Jagd aufbrechen, können Jäger aus der ganzen Welt spielend leicht dazustoßen.
Der Mix aus Farming, Upgrades und coolen Rüstungen lässt Rise nicht aus der Reihe tanzen, sondern liefert eher das, was wir von Monster Hunter kennen, mit ein paar Änderungen hier und da! Und natürlich: Neuen Monstern. Gefiedert, geschuppt, befellt, mit Blitz-, Feuer-, Eis-, Gift-Attacken, mit Flügeln, ohne... Die Entwickler haben sich wieder einige Biester einfallen lassen, um euch auf Trab zu halten!
Unser Testvideo

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