Remake
Nun dürfen sich Besitzer einer PlayStation 3 oder Xbox 360 über ein Remake von The Secret of Monkey Island und Monkey Island 2: LeChucks Revenge freuen. Auch wenn Neulinge nicht so wie ich die Urfassungen auf einem 14 Zöller Röhrenmonitor spielen konnten, dürfte es dennoch wieder ein Highlight im Adventure-Genre werden.
So gut wie damals
Soweit ich die beiden Teile in Erinnerung habe, gehörten sie damals schon zu den besten Adventures ever. Humor, ordentlicher Rätselwitz mit logischer Struktur und eine fantastisch liebevoll gezeichnete Welt, mit schrägen Charakteren und einem Oberbösewicht. In the Secret of Monkey Island bekämpft Guybrush Threepwood, ein junger Pirat, den Geisterpriat LeChuck. Mit viel Humor und ordentlichen Rätselnüssen kämpft sich unser Held zum Ziel und in das Herz unzähliger Fans. Im zweiten Teil kommt er abermals in den Genuss gegen den Bösewicht anzutreten, wenngleich sein eigentliches Ziel ein geheimnisvoller Schatz ist. Nachdem es beschlossene Sache war diesen Schatz zu finden und zu bergen, ging es mit dem Selbstwertgefühl unseres Helden bergauf. Doch mit diesem Höhenflug kamen natürlich auch die ersten Probleme, die wir auch gerne „Rätsel“ nennen können, wo wir erneut ins Spiel kommen. Frisch motiviert helfen wir Guybrush bei den ersten Anläufen und stellen fest, das Game hat nichts von seinem Witz eingebüßt - im Gegenteil, es hält das Niveau von damals. LeChuck, der nach seiner heftigen Niederlage abgeschrieben war, ist doch nicht weg, wie der Titel schon vermuten lässt, und macht unserem witzigen Möchtegernpirat wieder das Leben schwer. Wie? Das findet schön selbst heraus. Fakt ist, es ist in beiden Titeln bis zum Schluss witzig und spannend.
Fette Rätsel
Schon damals war die Rätseldichte enorm und auch nicht besonders leicht. Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass es zwei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen gab, die es nun nicht mehr gibt. Generell sind die Rätsel recht logisch aufgebaut, auch wenn man öfters Querdenken sollte, bleibt alles im lösbaren Bereich. Doch für den
Fall aller Fälle, hilft euch ein Tipp-System, wenn ihr mal wirklich nicht mehr weiter wisst. Der Humor kommt dabei natürlich auch nicht zu kurz. Sofern man die Maus gewöhnt ist, spielt sich ein Adventure mit einem Gamepad etwas umständlicher. Für erfahrene Konsolenspieler ein Klacks. Dennoch gewöhnt man sich recht rasch auf die Steuerung und kann sich ganz dem Geschehen widmen. Drückt ihr den Interaktions-Button über einem Charakter, erscheinen über dessen Kopf ein oder mehrere Symbole, die uns zeigen, welche Möglichkeiten wir nutzen können, Sprechen, aktivieren, etc. Generell ist es wichtig gut zuzuhören, da die vielen Textpassagen nicht nur sehr unterhaltsam sondern auch nützlich und wichtig sind. Generell kann man sagen, spielt sich der zweite Teil wesentlich runder und weicher als die Originalvorlage, was wohl auch auf die aktuelle Hardware zurückzuführen ist.
Besser animiert
Der Comic-Look ist geblieben, wirkt aber etwas frischer als das Original, was sich auch gut an Guybrush erkennen lässt, der nun besser animiert ist, da wurde ordentlich nachgebessert. Die vielen verschiedenen Hintergründe sind nach wie vor
sehr bunt, verspielt und passend, wirken einfach stimmig. Auch wenn es für heutige Maßstäbe nicht das Gelbe vom Ei ist. Nett: Man kann jeder Zeit zwischen dem alten und dem neuen Grafikstil wechseln.
Die Sprache macht´s
Die Sprachausgabe ist ausgesprochen gut gelungen, aber leider nur in originalem Englisch mit deutschen Untertiteln. Die ständig witzigen Kommentare und Gesprächsverläufe die von abgedreht, zu verworren bis ausgesprochen humorvoll tendieren, unterhalten den Spieler Nonstop. Ebenfalls sehr gut, die Musik, die ebenso stimmig wirkt wie auch die Optik.
Kommentar schreiben