Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes (PC) - Test/Review (+Video)
Im Vorfeld wurde das neuste Werk von Hideo Kojima, Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes, als zu kurz und zu teuer betitelt. Ob etwas an diesen Anschuldigungen dran ist, klären wir in unserem Testbericht!
Von Christoph Miklos am 18.12.2014 - 11:46 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Konami

Entwickler

Kojima Productions

Release

18.12 2014

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

19,99 Euro

Media (39)

Snack

Im Vorfeld wurde das neuste Werk von Hideo Kojima, Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes, als zu kurz und zu teuer betitelt. Ob etwas an diesen Anschuldigungen dran ist, klären wir in unserem Testbericht!
Campstimmung
Die Spielwelt von Ground Zeroes beschränkt sich auf das Camp Omega. Die kompakten Abmessungen stören kaum, da der Militärkomplex mit vielen Details und einer tollen Optik auftrumpft. Ein paar Worte zur Story: GZ erzählt die Vorgeschichte zum 2015 erscheinenden The Phantom Pain und zeigt, wie Snake alias Big Boss zwei Informanten aus feindlicher Gefangenschaft befreit - zumindest in der Hauptmission. Letztere dauert beim ersten Durchlauf knapp zwei Stunden, man kann sie aber mit etwas Übung auch in unter 20 Minuten absolvieren. Wirklich viel Umfang bietet der 20 Euro teure PC-Downloadtitel nicht. Immerhin: Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes beinhaltet fünf Bonusmissionen, die jeweils knapp 25 Minuten dauern.
Stealth
Auch der neuste Teil der MGS-Serie ist im Kern ein Stealth-Titel. Mag heißen: Nur wer taktisch clever und vorsichtig vorgeht kommt ans Ziel - eine wahre Wohltat in der heutigen, actionlastigen Videospielszene. Eine Neuerung hat Entwicklerteam Kojima Productions aber springen lassen: Snake kann jetzt auch Fahrzeuge wie zum Beispiel einen Jeep benützen. Im Gegensatz zu den teils störrischen Vorgängerteilen steuert sich Ground Zeroes tadellos und eingängig. Einzig die Doppelbelegung einiger Tasten stört dezent. Nettes Feature: Konami bietet eine kostenlose App an, die dann als an interaktive Ingame-Karte fungiert und zusätzliche noch ein Basisbau-Minispiel enthält.
Wie bereits erwähnt, bietet Camp Omega viele Details und ladet förmlich zum Experimentieren ein: Ständig entdeckt man ein neues Detail, einen neuen Weg, ein neues Spielelement. Darunter auch wieder die ebenso beliebten wie obligatorischen Kojima-Jokes. Kritik gibt es lediglich für die willkürlich gesetzten Auto-Checkpoints. Umso schöner, dass die KI der Wachmänner extrem gut gelungen ist: Klar, das digitale Schutzpersonal agiert nicht wirklich clever, dafür aber stets nachvollziehbar und manchmal eben auch überraschend. Dabei spielt der virtuelle Funkverkehr eine wichtige Rolle: Denn statt irgendwelche Sichtkegel einzublenden, informiert euch das Spiel durch Dialoge und Sounds über den jeweiligen Alarmzustand der Gegner.
Technik: PC gewinnt
Die neue und hauseigene Fox Engine sorgt für zahlreiche „Oho“-Momente. Vor allem die flüssigen Animationen, schicken Lichteffekte und realistischen Charaktermodelle sprechen für das moderne Grafikgerüst. Darüber hinaus haben die Entwickler der PC-Umsetzung eine 4K-Unterstützung, eine verbesserte Kantenglättung und weitere, zum Teil, NVIDIA-exklusive Grafikfeatures spendiert. Beim Sound gibt es gewohnt gute Soundtracks und einen überzeugenden Kiefer Sutherland als Stimme von Snake.
Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes auf dem PC im Test

Fazit und Wertung

Christoph meint: Pflichtkauf!

Machen wir es kurz und knackig: Ich hasse die Leute von Kojima Productions! Ich hasse das detailverliebte Open-World-Gebiet. Ich hasse die zahlreichen Vorgehensweisen um ans Ziel zu kommen! Ich hasse die fantastische Optik! Ich hasse den tollen Soundtrack! Und warum hasse ich all diese Aspekte? Weil mir die Entwickler nur einen verdammt(!) leckeren Appetithappen spendieren und kein vollwertiges Spiel! Ich will MEHR! JETZT! SOFORT! AHHHHH!!!

90%
Grafik
9
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • flüssige Animationen
  • hohe Weitsicht
  • tolle Lichteffekte
  • 4K-Auflösung
  • zusätzliche (NVIDIA)Grafikeffekte
  • stimmiger Soundtrack
  • Stimme von Snake
  • moderne und einfache Steuerung
  • Fahrzeuge
  • Geschichte macht Lust auf mehr
  • Nebenmissionen
  • verschiedene Wege führen zum Ziel (Stealth oder Action oder Mix)
  • solide KI
Verbesserungswürdig
  • "Kampagne" arg kurz
  • kein Bosskampf
  • Probleme mit 21:9
Anforderungen
• OS: Windows Vista SP2 x64, Windows 7 x64, Windows 8 x64 (64-bit OS Required)
• Processor: Core i5-4460 (3.20GHz) or better Quad-Core or better
• Memory: 4 GB RAM
• Graphics: NVIDIA GeForce GTX 650 (2GB) or better (DirectX 11 graphics card required)
• DirectX: Version 11
• Hard Drive: 4 GB available space
• Sound Card: DirectX 9.0c compatible sound card (Surround Sound 5.1)
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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