Landwirtschafts-Simulator 22 - Test/Review
Auch dieses Jahr kann man, dank Giants Software, wieder einen virtuellen Bauern spielen. Der Entwickler verspricht zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen für den Landwirtschafts-Simulator 22.
Von Christoph Miklos am 28.11.2021 - 05:11 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Giants Software

Entwickler

Giants Software

Release

22.11 2021

Genre

Simulation

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Preis

49,99 Euro

Media (15)

Mein Bauernhof

Auch dieses Jahr kann man, dank Giants Software, wieder einen virtuellen Bauern spielen. Der Entwickler verspricht zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen für den Landwirtschafts-Simulator 22. Wir haben das natürlich überprüft!

Jahreszeiten


Bevor wir ins Detail gehen, kurz ein paar Worte zur Namensgebung, die etwas verwirrend sein dürfte. Letztes Jahr, also 2020, wurde der Landwirtschafts-Simulator als Nummer „19“ für den PC verkauft. Um die Verwirrung perfekt zu machen, erschien im vergangenen Jahr der Landwirtschafts-Simulator 2020, hinter dem sich lediglich die Portierung der 19er-Version für Mobile-Plattformen und Switch verbirgt, nur unter anderem Namen. Nun aber zum aktuellen 2021er-Ableger bzw. dem Landwirtschafts-Simulator 22… Die wohl größte Änderung im LS22 sind die überarbeiteten Jahreszeiten. Im Gegensatz zu den Vorgängern haben sie nicht nur optische Auswirkungen, sondern sind auch entscheidend fürs Gameplay. Jede Feldfrucht hat einen individuellen Wachstumsplan: So muss der Hafer idealerweise zwischen März und April ausgesät werden, die Ernte sollte spätestens im August erfolgen. Zuckerrohr kann hingegen noch bis weit in die Novembertage auf den Feldern bleiben. Das bringt Tiefe ins Spielgeschehen: Wenn man nämlich den richtigen Zeitpunkt für Anbau oder Ernte verpasst, ist der Ertrag für das jeweilige Jahr futsch. Sollte dieses Feature nicht gefallen, kann man es ganz einfach in den Optionen deaktivieren. Ebenfalls zu den neuen Funktionen gehören die Produktionsketten. Im neusten LS-Ableger kann man eigene Gebäude für die Weiterverarbeitung der Ernte errichten oder zumindest für deren Transport zu externen Produktionsstätten sorgen. Dieser Teil des Spiels ist eher oberflächlich gehalten, bringt aber genau wie die Jahreszeiten etwas mehr Würze in das Farmer-Leben.

Ordentlicher Umfang


Lob gibt es für den üppigen Fuhrpark, den das Entwicklerteam auf mittlerweile 400 Landwirtschaftsmaschinen aufgestockt hat. Sämtliche Vehikel sind offiziell lizenziert und strotzen nur so vor Details. Alles wirkt im Vergleich zum Vorgänger noch einen Tick runder, ausgefeilter und somit insgesamt stimmiger. Auch die Einsteigerfreundlichkeit wurde verbessert, hat allerdings noch Luft nach oben. Zwecks Arbeitserleichterung gibt es KI gesteuerte Helfer. Diese übernehmen voll automatisch diverse Aufgaben, so dass man sich auf andere Sachen konzentrieren kann. Schade nur, dass die künstliche Intelligenz immer wieder mit Aussetzern zu kämpfen hat. Schon kleinste Hindernisse auf dem Feld führen zum Abbruch der Arbeiten. Alternativ kann man sich aber auch menschliche Unterstützung im Koop-Modus holen. Serienkenner wissen, dass Giants Software in der Vergangenheit technisch nicht unbedingt alles aus der Engine rausgeholt hat, was möglich war. Auch beim LS22 hat sich das -leider- nicht geändert. Der visuelle Sprung ist, auch unter Berücksichtigung der drei Jahre Abstand zum LS19, jedoch größer denn je. Neu zum Einsatz kommt unter anderem das sogenannte Parallax-Occlusion-Mapping, durch das beispielsweise verputzte Hauswände erheblich plastischer wirken. In so gut wie allen Bereichen steigen zudem Texturqualität und Detailschärfe an. Hinzu kommt eine Reihe neuer Effekte. Ziemlich ansehnlich werfen Mähdrescher nun etwa Kornreste nach hinten aus, die sich realistisch auf dem Feld verteilen. Beim Einsatz von Nassdünger verfärbt sich der Boden nicht einfach nur etwas dunkler, sondern sieht nun wirklich feucht aus. Für etwas mehr Leistung sorgt NVIDIAs‘ exklusives DLSS-Feature. Der Landwirtschafts-Simulator 22 ist seit dem 22. November 2021 für PC, macOS, PlayStation 4/5, Xbox One und Xbox Series X|S sowie als Streaming-Version via Google Stadia erhältlich. Das Spiel ist ohne Altersbeschränkung freigegeben und kostet im Handel zwischen 40 und 50 Euro. Für PC gibt es zudem eine Collectors Edition mitsamt digitalen und physischen Extras für rund 70 Euro.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Ein Pflichtkauf für alle Fans der Serie!

Zur Freude der großen Community erfindet der Landwirtschafts-Simulator 22 das (LS-)Rad nicht neu. Entwicklerteam Giants Software setzt in erster Linie auf ein paar dezente Neuerungen und Verbesserungen. Die überarbeiteten Jahreszeiten, welche nun wirklich einen spielerischen Einfluss haben und neuen Produktionsketten wurden prima umgesetzt. Auch die technischen Verbesserungen und erhöhte Einsteigerfreundlichkeit wissen zu gefallen. Es gibt zwar noch immer Probleme mit der KI und gelegentliche Clipping-Fehler, doch in Summe gesehen, ist der Landwirtschafts-Simulator 22 der bisher beste Teil der Serie.

86%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Multiplayer
8
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • teils wirklich schicke Effekte
  • sehr detailreiche Fahrzeuge
  • stimmige Geräuschkulisse
  • riesiger Fuhrpark
  • ordentlicher Umfang
  • Jahreszeiten
  • Produktionsketten
  • sinnvolle Ergänzungen
  • einsteigerfreundlicher
  • launiger Koop-Modus
  • tolle (Land-)Atmosphäre
Verbesserungswürdig
  • KI-Helfer mit Aussetzern
  • diverse Grafikfehler
  • Tutorials könnten ausführlicher sein
Anforderungen
PC MINDESTANFORDERUNGEN:
• Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
• Betriebssystem: Windows 10 Home (x64)
• Prozessor: Intel Core i5-3330 or AMD FX-8320 or better
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: GeForce GTX 660 or AMD Radeon R7 265 or better (min 2GB VRAM)
• DirectX: Version 11
• Netzwerk: Breitband-Internetverbindung
• Speicherplatz: 35 GB verfügbarer Speicherplatz
• Soundkarte: Sound card

• Microsoft Xbox One (X) Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox Series X|S Konsole
• Sony PlayStation 5 Konsole
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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