Kingston SSDNow UV400 480GB - Test/Review
Erneut nimmt Kingston den Value-Bereich (preisbewusste Anwender) in den Fokus.
Von Christoph Miklos am 07.07.2016 - 13:52 Uhr

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Erneut nimmt Kingston den Value-Bereich (preisbewusste Anwender) in den Fokus. Der bekannte SSD-Hersteller hat seine neuen SSDNow-UV400-Laufwerke mit Toshibas 15-nm-NAND ausgestattet, was den integrierten Schreib-Cache und die Langlebigkeit aufwertet. Wir haben die brandneue Kingston SSDNow UV400 480GB auf den Prüfstand geschickt!
Über Kingston
1987 kam Kingston mit einem einzigen Produkt auf den Markt. Mit einem Speichermodul, das den Industriestandard der kommenden Jahre neu definierte behoben die Gründer John Tu und David Sun einen gravierenden Mangel an auswechselbaren Speicherchips.
Die Kombination eines der umfangreichsten und strengsten Testverfahren der Branche, eines hervorragenden kostenlosen Support-Centers, sowie einer ununterbrochenen Serie von Neuvorstellungen innovativer Speichertechnologien hat immer wieder neue Standards für Qualität und Zuverlässigkeit in der Speicherindustrie gesetzt.
Zuverlässigkeit ist der Grundstein der Produktstrategie von Kingston. Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung langfristiger Geschäftsbeziehungen mit Kunden. Kingston ist bestrebt, hinsichtlich Details, Produktqualität und Produktzuverlässigkeit den Industriestandard zu übertreffen.

Datenblatt
• Bauform: Solid State Drive (SSD) • Formfaktor: 2.5" • Schnittstelle: SATA 6Gb/s • lesen: 550MB/s • schreiben: 500MB/s • IOPS 4K lesen/schreiben: 90k/35k • NAND: TLC Toggle • TBW: 256TB • MTBF: 1 Mio. Stunden • Controller: Marvell 88SS1074, 4 NAND-Kanäle • Protokoll: AHCI • Verschlüsselung: N/A • Leistungsaufnahme: 2.51W (Betrieb), 0.67W (Leerlauf) • Abmessungen: 100x70x7mm • Besonderheiten: N/A • Herstellergarantie: drei Jahre
Preis: 110 Euro (Stand: 07.07.2016)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Testbericht

Verarbeitung und Technik
Die Verarbeitungsqualität der Festplatte ist vorbildlich. Das Gehäuse aus sieben Millimeter dicken Aluminium ist nicht nur sehr hochwertig, sondern verbessert auch die Wärmeabfuhr. Auch nach mehrmaliger Begutachtung konnten wir an unserem Testmuster keine Mängel feststellen. Die Garantie für die neue SSD-Serie beträgt drei Jahre. Unser Testmuster nutzt als Schnittstelle SATA 6Gb/s.
Beim Controller handelt es sich um einen Marvell 88SS1074B1. Der preiswerte TLC Flashspeicher stammt von Toshiba und wird im 15-nm-Verfahren gefertigt. Die elektrische Leistungsaufnahme beziffert Kingston auf moderate 0,67 Watt in Ruhe und 2,51 Watt bei Zugriffen. Kingston verspricht sorgfältigere Validierungen von etwaigen Firmware-Updates und beziffert eine konkrete Anzahl von Terabytes Written (TBW), also der maximalen Datenmenge, die eine SSD im Rahmen ihrer Lebensdauer verkraftet. Der Hersteller gibt einen Wert von recht ordentlichen 256 TB an. Aus Kostengründen wurde auf einen umfangreichen Lieferumfang verzichtet.
Unser Testmuster wurde mit einem „Pseudo-SLC-Cache“ (8 GB) ausgestattet, der in erster Linie Schreibzugriffe beschleunigt. Dabei wird ein Teil des TLC-Flash im schnelleren SLC-Modus (1 Bit/Zelle) betrieben, der dann als Zwischenspeicher dient. Sobald der SLC-Puffer voll ist, werden die Zellen mit drei Bits statt einem beschrieben und die Schreibrate sinkt drastisch. In Leerlaufphasen werden die Daten aus dem Puffer auf den regulären TLC-Speicher übertragen.
Die Kingston SSDNow UV400 480GB gibt es wahlweise als 120, 240, 480 und 960 GB Modell.
SSD Preisvergleich - Preis pro GB (07.07.2016)
günstigste Angebot laut www.geizhals.at - weniger ist besser
Corsair Force LS 480GB
0.32
Crucial BX100 500GB
0.3
Samsung SSD 850 EVO 500GB
0.27
Plextor M7V 512GB
0.26
OCZ Trion 100 480GB
0.24
Kingston SSDNow UV400 480GB
0.22

CDM Benchmark

Kingston SSDNow UV400 480GB - Crystal Disk Mark (Lesen)
mehr ist besser
Kingston SSDNow UV400 480GB
555.6 MB/s
Crucial BX100 500GB
551 MB/s
Plextor M7V 512GB
546.1 MB/s
Samsung SSD 850 EVO 500GB
539 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
519.3 MB/s
Corsair Force LS 480GB
515.4 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB - Crystal Disk Mark (Schreiben)
mehr ist besser
Kingston SSDNow UV400 480GB
528.3 MB/s
Samsung SSD 850 EVO 500GB
526.1 MB/s
Plextor M7V 512GB
499 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
494.2 MB/s
Crucial BX100 500GB
453.2 MB/s
Corsair Force LS 480GB
421.3 MB/s

AS SSD Benchmark

Kingston SSDNow UV400 480GB - AS SSD 1.8 (Lesen)
mehr ist besser
Plextor M7V 512GB
527.12 MB/s
Crucial BX100 500GB
524.95 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB
524.11 MB/s
Corsair Force LS 480GB
513.48 MB/s
Samsung SSD 850 EVO 500GB
512.95 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
511.15 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB - AS SSD 1.8 (Schreiben)
mehr ist besser
Samsung SSD 850 EVO 500GB
500.73 MB/s
Plextor M7V 512GB
499.1 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB
498.02 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
465.8 MB/s
Crucial BX100 500GB
428.45 MB/s
Corsair Force LS 480GB
385.21 MB/s

Zugriffszeiten

Kingston SSDNow UV400 480GB - Zugriffszeiten
AS SSD 1.8 - weniger ist besser
Corsair Force LS 480GB
0.066 ms
Plextor M7V 512GB
0.036 ms
Samsung SSD 850 EVO 500GB
0.034 ms
Kingston SSDNow UV400 480GB
0.033 ms
Crucial BX100 500GB
0.033 ms
OCZ Trion 100 480GB
0.025 ms

Real World

Kingston SSDNow UV400 480GB - Real World
weniger ist besser
Corsair Force LS 480GB
17 Sek.
Kingston SSDNow UV400 480GB
15 Sek.
Crucial BX100 500GB
15 Sek.
OCZ Trion 100 480GB
15 Sek.
Plextor M7V 512GB
15 Sek.
Samsung SSD 850 EVO 500GB
14 Sek.

Stromverbrauch

Kingston SSDNow UV400 480GB - Leistungsaufnahme
weniger ist besser
Plextor M7V 512GB
0.83 Watt
Kingston SSDNow UV400 480GB
0.67 Watt
Corsair Force LS 480GB
0.6 Watt
OCZ Trion 100 480GB
0.6 Watt
Samsung SSD 850 EVO 500GB
0.4 Watt
Crucial BX100 500GB
0.1 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Gute SSD zum fairen Preis!

Mit der neuen SSDNow UV400 480GB liefert Kingston eine sehr gute Value-SSD bzw. Upgrade-SSD ab. Für unser Testmuster sprechen neben der guten Alltags-Performance auch die saubere Verarbeitungsqualität und die ordentliche Lebensdauer. Puncto Performance gefällt in erster Linie die solide Schreibrate - sofern keine Datenmengen über acht Gigabyte bewegt werden. Gravierende Leistungseinbrüche wie mit der Crucial BX200 bleiben aber -zum Glück- aus. Schade: ein stromsparender DevSleep-Modus wäre sehr wünschenswert gewesen - vor allem für Notebook-Anwender. Schlussendlich kann aber das sehr gute Preis-/Leistungs-Verhältnis überzeugen.

80%
Verarbeitung
8
Leistung
7
Preis
9
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • gute Alltagsleistung
  • ordentliche Lebensdauer (TBW)
  • recht geringe Leistungsaufnahme
  • drei Jahre Garantie
  • Preis
Verbesserungswürdig
  • kein DevSleep-Modus
  • geringe Schreibrate bei Datenmengen über 8 GB (SLC-Cache)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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