Vorweg: Wie bei vielen anderen Herstellern auch und gerade im günstigen Segment üblich, behält sich Kingston den Einsatz verschiedener Bauteile vor. So kann es, je nach Charge, Unterschiede bei Controller und/oder Speicherbausteinen geben. Daher werden diese Komponenten in den Datenblättern auch gar nicht erst benannt. Der Hersteller ist aber dazu verpflichtet, die beworbene Leistung stets zu erfüllen. Beworben wird in der Regel aber nur die sequenzielle Leistung. Im Fall der NV2 sind derzeit folgende Varianten im Umlauf:
• Controller: Phison E21T oder SMI SM2267XT
• NAND-Flash-Speicher: QLC-NAND mit 4 Bit oder TLC mit 3 Bit pro Zelle
Zum Testmuster: Die Verarbeitungsqualität des Speichermoduls ist sehr gut. Auch nach mehrmaliger Begutachtung konnten wir an unserem Testmuster keine Mängel feststellen. Die M.2-SSD misst 80x22x2.2 mm und kommt ohne Kühlkörper daher.
Darüber hinaus profitiert unser Testmuster von der Schnittstelle: PCIe 4.0 x4 erlaubt deutlich höhere Datenübertragungsraten wie SATA. Demnach schafft die NV2 2TB 3.500 MB/s beim sequenziellen Lesen und maximal 2.800 MB/s beim Schreiben, während SATA bei 560 MB/s limitiert. Die Garantie für die neue SSD-Serie beträgt 3 Jahre. Unser Testmuster gibt es zum Testzeitpunkt mit 250, 500, 1.000 und 2.000 Gigabyte Speicherkapazität.
Bei unserem Testmuster kommt ein SMI SM2267XT Controller zum Einsatz, der über vier Kanäle zur Anbindung des NANDs verfügt. Der Controller erfüllt die NVMe 1.4-Spezifikation und verfügt über eine Reihe von üblichen Funktionen. So unterstützt er sowohl Trim- als auch S.M.A.R.T.. Wie andere Controller auch, nutzt er Active State Power Management (ASPM), Autonomous Power State Transition (APST) und den L1.2 Ultra-Low-Power-Status. Als Speicher wird BiCS5-Flash von Kioxia in einer TLC-Variante mit 2-Plane-Design verbaut. Einen DRAM-Cache gibt es nicht. Die SSD nutzt eine dynamische SLC-Cache-Technik. Dabei wird ein Teil des NAND-Flash im schnelleren SLC-Modus (1 Bit/Zelle) betrieben, der dann als Zwischenspeicher dient. Sobald der SLC-Puffer voll ist, werden die Zellen mit drei Bits statt einem beschrieben und die Schreibrate deutlich. In Leerlaufphasen werden die Daten aus dem Puffer auf den regulären TLC-Speicher übertragen.
Die elektrische Leistungsaufnahme beziffert Kingston auf 0.05 im Standbymodus und 6.5 Watt im Betrieb. Der Hersteller verspricht eine Lebensdauer 1.5 Mio. Stunden (MTBF) bzw. 640 TB (TBW).
Preis und Verfügbarkeit
Die Kingston NV2 2TB ist ab sofort für knapp 107 Euro (Stand: 01.03.2023) im Handel erhältlich.
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